Rezension

Nichts Neues, aber trotzdem gut

Der Federmann - Max Bentow

Der Federmann
von Max Bentow

Bewertet mit 4 Sternen

Der Federmann macht Berlin unsicher, gefährdet sind junge blonde Frauen und der Vorbote seines Erscheinens ist immer ein Dompfaff. Kommissar Nils Trojan macht sich an die Lösung des Falls und, soviel darf verraten werden, er ist erfolgreich.

Soweit der Inhalt. Max Bentow bietet in seiner neuen Reihe rund um Nils Trojan nichts wirklich Neues für das Genre Psychothriller. Aber er liefert einen soliden Auftakt, der noch Luft nach oben hat. Ich fand den Kommissar als Sympathieträger gelungen; mir gefallen die Kommissare, die auch Schwächen haben, besser, als die, die der perfekte Held sind, oder die, die vom Schicksal so gebeutelt wurden, daß sie total am Ende sind. Seine Psychologin Jana Michels konnte bei mir ebenso punkten wie die, die das Cover gemacht haben. 

Auch wenn die Lösung am Ende wie vom Himmel fällt und das Finale, das in Sachen Tempo mit jedem Hollywoodstreifen mithalten kann, für mich zu übertrieben daherkommt, ich war sehr gut unterhalten. Was auf jeden Fall noch zu verbessern ist, ist die Darstellung der Kollegen von Nils Trojan, die mir allesamt zu blass bleiben.

Hier liegt ein klassischer Pageturner vor, die Spannung bleibt konstant hoch, und da wiegen die kleinen Schwächen nicht so schwer. Da bleibt in den nächsten Folgen noch genug Zeit, diese zu verbessern. Ich freue mich jedenfalls auf den nächsten Fall.