Rezension

Seeungeheuer aus alter Vorzeit können auch freundlich sein

Sea Monsters – Ungeheuer weckt man nicht (Sea Monsters 1) -

Sea Monsters – Ungeheuer weckt man nicht (Sea Monsters 1)
von Barbara Iland-Olschewski

Bewertet mit 4 Sternen

Schöne Illustrationen, prima Geschichte. Ungeheuer einmal anders.

Der zehnjährige Finn lebt auf einer kleinen Insel nördlich der schottischen Äußeren Hebriden. Aus Glasgow zieht die gleichaltrige Poppy mit ihrer Familie auf die Insel und freundet sich mit Finn an, der, nachdem er fast ertrunken war, Angst vor dem Wasser hat. Nach einer gemeinsam überstandenen Mutprobe erfahren sie, dass Seeungeheuer doch nicht ausgestorben sind und freundlich sein können. Sie setzten sich gegen die ablehnende Dorfgemeinschaft für ein friedliches Miteinander ein.

Zur Buchgestaltung: Ein schönes Buch mit einem gut gestalteten Cover, auf den Innenseiten eine Karte der Region, auf der auch die Lage der fiktiven Insel Haimsend eingezeichnet ist. Der Text in gut lesbarem Schriftsatz, überschaubare Kapitellängen und dazu immer wieder ansprechende Zeichnungen in Schwarzweiß.

Zur Geschichte: Es gab meines Wissens lange kein Kinderbuch mehr, in dem ein Wasserdrache im Mittelpunkt steht, von daher finde ich die Idee für dieses Buch gut. Die Handlung passt großartig in die schottische Region, in der auch eine Nessie ihre Heimat hat. Die Geschichte liest sich flüssig, die Handlung ist gut nachvollziehbar und auch spannend. Finn lernt seine Ängste zu überwinden und Konflikte auszutragen, dazu braucht es Mut. Poppy findet neue Freunde und erfährt, dass einem Stadtkind auch das Leben auf einer abgelegenen Insel interessant sein kann. Und die Inselgemeinde erkennt, dass Ängste schürende Vorurteile überwunden werden müssen. Das alles ohne belehrend zu wirken.
Mir hat das Buch gut gefallen, die Leseempfehlung ab 9 Jahren passt.