Rezension

Ein phantastisches Freundschaftsabenteuer voller Magie und Spannung

Sea Monsters – Ungeheuer weckt man nicht (Sea Monsters 1) -

Sea Monsters – Ungeheuer weckt man nicht (Sea Monsters 1)
von Barbara Iland-Olschewski

Bewertet mit 4 Sternen

Finn lebt auf der Insel Haimsend und mag die Sonne nicht. Er wurde bei sonnigem Wetter einmal von einer kräftigen Welle erfasst und wäre dabei fast ertrunken, wenn ihn nicht der Fischer Connor gerettet hätte. Als die anderen Inselkinder Finn und Poppy, die gerade erst auf die Insel gezogen ist, überreden, auf der kleinen Felsengruppe vor der Insel, dem Verbotenen Fleck, zu übernachten, passiert etwas extrem Gefährliches und gleichzeitig Unglaubliches. Die Felsen entpuppen sich als Seeungeheuer, das jahrelang schlief und nun wieder erwacht ist. Finn gelingt es, eine besondere Verbindung zu dem Geschöpf aufzubauen. Zunächst will dem Jungen niemand glauben, doch dann kommt es zu einer hochdramatischen Situation.

 

Barbara Iland-Olschewski erzählt klar, kindgemäß, lebendig und gut verständlich in der Vergangenheit. Timo Grubing hat zur Geschichte passende, ansprechende und motivierende Bilder gezeichnet, die wichtige Aspekte der Handlung darstellen. Die Schrift ist normal groß gedruckt und recht gut lesbar. Die Kapitel haben eine übersichtliche Länge und teilen das Buch in Leseabschnitte ein, die die Kinder nicht überfordern. Kinder ab neun Jahren werden die Geschichte ohne Probleme selbstständig lesen können.

 

Finn hat es nicht leicht. Wegen eines furchteinflössenden Erlebnisses hat er Angst vor dem Meer, die anderen Kinder hänseln ihn deswegen. Statt zu spielen, liest Finn lieber Comics, flüchtet sich in fremde Welten. Fischer Connor hat Verständnis für Finn. Er versucht, Finn Schritt für Schritt unter Leute zu bringen. So hofft er darauf, dass Finn sich mit Poppy anfreundet, die mit ihren Eltern neu auf der Insel ist und ihre alte Heimat sehr vermisst. Als beide Kinder unfreiwillig auf dem Verbotenem Fleck festsitzen, werden sie durch diese Erfahrung eng miteinander verbunden.  
Neben echten Menschen wartet das Buch noch mit ausgesprochen beeindruckenden, phantastischen Figuren auf.

 

Finn lässt sich nicht träumen, wie sich sein Leben in kürzester Zeit ändert. Er erlebt ein außergewöhnliches, die Vorstellung übersteigendes Abenteuer, stellt sich dabei seiner größten Angst und erfährt verschiedene Arten von Freundschaft. Manchmal braucht Freundschaft keine Worte und manchmal schweißen gemeinsame Erlebnisse für immer zusammen. Der Schauplatz der Geschichte, eine kleine schottische Insel, ist faszinierend und steckt voller Geheimnisse. Der runde, stimmige Aufbau der Geschichte hat mich überzeugt. Das erste Kapitel bezieht sich auf das letzte, dazwischen steigt der Spannungsbogen kontinuierlich und wird erst zum Ende hin aufgelöst.  
Ein magisches Freundschaftsabenteuer für alle, für die es nicht dramatisch und geheimnisvoll genug sein kann.