Rezension

Sehr emotional und mitreißend

Making Faces
von Amy Harmon

Bewertet mit 4 Sternen

Handlung:

Schon seit langem ist Fern unsterblich in Ambrose verliebt. Doch dass sie, das hässliche Entlein, und der beliebte attraktive Ringer ein Paar werden würden? Davon kann fern nur träumen. Zudem ist Ferns Freundin Rita ebenfalls in Ambrose verliebt und bittet ihre Freundin, für die sie Briefe mit Ambrose austauschen soll, und die aufopferungsvolle Fern erfüllt ihrer Freundin doch gerne diesen Wunsch, auch wenn sie doch Ambrose so liebt!

Doch dann beschließt Ambrose, mit seinen Freunden der Armee beizutreten und verlässt seine Heimatstadt. Nach einem Bombenangriff kehrt er alleine zurück, schwer verletzt und mit großen Schuldgefühlen und plötzlich ist er nicht mehr der gefeierte Star der Stadt. Und dann sieht er Fern plötzlich mit anderen Augen, aber hat er die junge Frau, die jetzt wunderschön ist, überhaupt verdient?

 

Meinung:

Das Cover ist einfach so schön, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Die gewählten Farben passen super zusammen und die Farbverläufe gefallen mir total. Besonders hübsch finde ich auch den Schriftzug, der mit der Farbe Lila deutlich hervorsticht und sich gut zu den anderen Farben auf dem Cover ergänzt. Mir gefällt das Cover von der Farbgestaltung her total und ich finde, dass allein es schon ein Grund dafür ist, diese New Adult Geschichte zu lesen. Die Autorin war mir noch unbekannt und ich war sehr neugierig, was sie sich wohl ausgedacht hatte.

Vom Schreibstil bin ich auch ganz begeistert. Ich kann mir alles richtig gut vorstellen, die Beschreibungen finde ich toll und bin erstaunt, wie lebendig die Geschichte auf mich gewirkt hat. Etwas ungewöhnlich ist für mich die Erzählperspektive, nämlich aus der dritten Person (er, sie), allerdings hat es mir so auch gefallen und wir haben schon nach wenigen Seiten viele Charaktere kennengelernt. Außerdem ist der Schreibstil sehr mitreißend und emotional, sodass ich ihn einfach nur toll finden kann.

An dieser Geschichte gefiel mir gut, dass die Charaktere alle ihre Geschichten hatten und sehr viel Tiefe besaßen. Der Fokus lag zwar auf Fern und Ambrose, allerdings gingen auch Charaktere wie der liebenswerte Bailey und Rita, Ferns beste Freundin, nicht unter. Außerdem mochte ich auch die Rückblenden, die an der Kursivschrift zum Glück auch deutlich als solche zu erkennen sind und erzählen, wie das Verhältnis zwischen Fern und Ambrose in ihrer Kindheit zueinander war. Allerdings muss ich etwas die großen Zeitsprünge kritisieren, sie sind nicht so schlimm, aber dann doch etwas verwirrend, weil nach der einen Handlung plötzlich einige Monate vergangen waren. Wenn diese Zeitabstände nicht erwähnt werden würden, wäre ich wohl endgültig verwirrt. Die Geschichte konnte mich gleich packen und besonders in den letzten Kapiteln, als ein schockierendes Ereignis alles durcheinanderbringt, ist der wirklich grandiose Schreibstil so gefühlvoll, dass mir an manchen Stellen wirklich die Tränen gekommen sind.

Die Liebesbeziehung zwischen Ambrose und Fern gefiel mir total gut und sie wirkte auf mich sehr nachvollziehbar. Ferns Liebesgeständnis, nachdem Ambrose von der Armee zurückgekehrt ist, fand ich ja total niedlich und bald wird klar, dass sie Ambrose nicht nur wegen seines guten Aussehens so gemocht hat. Deshalb mag ich auch so gern die Message, die dieses Buch vermittelt, denn Aussehen ist nicht alles, was zählt, denn innere Werte sind viel wichtiger, was man daran erkennt, dass Fern Ambrose nach all den Jahren nicht hat fallen lassen, obwohl die Bombe sein Gesicht ziemlich entstellt hat. Ich finde, dass die zwei total süß zusammen sind und sich wirklich perfekt ergänzen. Mir war allerdings schon von Anfang klar, dass Fern und Ambrose ein Paar werden, was man sehr gut an den Briefen sehen konnte, die sich die beiden geschickt hatten, denn die waren gar nicht oberflächlich. Auch das Entweder-Oder-Spiel, ein Insider zwischen den beiden, mochte ich sehr. Die obligatorische Hochzeit am Ende fand ich dann etwas unnötig, denn es hätte mich nicht gestört, wenn ich endlich mal eine New Adult Geschichte ohne Hochzeit am Ende lesen würde, aber es war nicht sonderlich schlimm.

Auch die Charaktere konnten mich vollends überzeugen und ich habe sie schon sehr in mein Herz geschlossen.

Fern ist total süß und wirkt sehr sympathisch auf mich. Sie und Bailey verbindet eine Menge und ihre lange Freundschaft ist sehr bewundernswert, auch wenn die nicht ohne Streit ablief. Ich finde, dass sie sich sehr für andere aufopfert, fast zu viel für meinen Geschmack. An ihr fand ich toll, dass sie Ambrose nicht fallen gelassen hat und ihn nicht aufgibt, auch wenn er nach der Rückkehr von der Armee sehr abweisend ist.

Auch an Ambrose gibt es wirklich nichts zu mäkeln. Er ist nicht arrogant, sondern sehr liebenswürdig und hilfsbereit, da er auch mit Bailey abhängt und sich deren Spruch ,,Du siehst aus wie Herkules" zu Herzen genommen hat. Ein schreckliches Ereignis hat ihn dazu bewegt, der Armee beizutreten und seine verlässlichen Freunde kamen natürlich mit. Doch ein Bombenanschlag verändert alles und Ambrose ist der einzige Überlebende, wenn auch mit äußeren Makeln und er macht sich schwere Vorwürfe für den Tod seiner Freunde. Kann Fern ihn aus diesem Tief reißen?

Bailey ..., ich glaube, dass er mein Lieblingscharakter ist. Er ist einfach so lieb und hat es eindeutig nicht verdient, dass er durch eine Krankheit an den Rollstuhl gefesselt ist und er wahrscheinlich bald sterben wird. Auch ist er in Rita verliebt, doch die scheint nur Augen für einen anderen zu haben …

Mit Rita musste ich erst etwas warm werden, aber dann bin ich gleich super mit ihr zurechtgekommen. Sie heiratet ziemlich früh und bekommt ein Kind, doch ihr Ehemann Becker scheint nicht gerade zu den Guten zu gehören. Wird Rita es schaffen, sich von ihm zu lösen?

Fazit:

Auch wenn die Figuren etwas klischeehaft gestaltet sind, konnte mich die sehr emotionale Geschichte total überzeugen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und eine klare Leesempfehlung an alle New Adult Liebhaber!