So muss eine Satire sein!
Bewertet mit 5 Sternen
Ebenso geniale wie erschreckende Satire. Im einen Satz lacht man mit Hitler, im nächsten schüttelt man den Kopf, im dritten möchte man ihm an die Gurgel gehen und die Demokratie verteidigen. So erging es jedenfalls mir. Der wiederauferstandende GröFaZ legt gnadenlos die Finger auf die Wunden der heutigen Gesellschaft und bleibt dabei sich selbst treu. Vollkommene Selbstüberschätzung gepaart mit Arroganz und Selbstbeweihräucherung und dennoch schafft er es, seine Mitmenschen wieder zu manipulieren und zu umgarnen. In der Fernsehindustrie findet er die ideale Propagandamaschine, Staatsanwalte können ihm nichts, er ist ja nicht der "echte" Führer. Fragen, wie die fehlenden Papiere, Wohnort oder seine Nicht-Existenz beim Einwohnermeldeamt werden (zum Glück finde ich) auch angesprochen, sonst würde es zu unecht wirken. Doch die Art und Weise wie Hitler diese Hürden ganz einfach umschiffen kann um Fuß zu fassen, deuten dann doch wieder darauf hin, dass es sich um eine Satire handelt.
Großes Lob an Herrn Vermes, der sich getraut hat, ein solches Buch in Deutschland zu schreiben.