Rezension

Spannendes Debüt

Apfelmädchen
von Tina N. Martin

Bewertet mit 5 Sternen

Boden in Schweden: Eine Lehrerin wird erhängt in ihrem Haus gefunden. Zunächst gibt es keinerlei Anhaltspunkte, wer die Frau warum getötet haben könnte. Idun Lind und ihr Partner Calle Brandt beginnen zu ermitteln. Die beiden Ermittler*innen sind sehr unterschiedlich und gehen den Fall auch unterschiedlich an. Neben den Ermittlungen in der Jetzt-Zeit gibt es einen zweiten Strang, der in den Siebzigern beginnt. Im Laufe des Krimis laufen die Stränge langsam zusammen, sodass sich ein Gesamtbild ergibt. Durch weitere Verbrechen ergibt sich ab Mitte des Krimis noch eine zusätzliche Dramatik.

Mir hat „Apfelmädchen“ gut gefallen. Der Krimi lässt sich sehr gut lesen und baut zügig Sog auf. Ich habe gerne weitergelesen und ihn relativ schnell zu Ende gelesen. Irgendwann war zwar klar, auf was der Plot hinausläuft, trotzdem fand ich die Story weiterhin interessant und spannend. Ich mochte die Beschreibungen der vorkommenden Personen, insbesondere auch von Personen, die nicht unbedingt eine große Rolle in der Geschichte spielen (z.B. die Nachbarin der ermordeten Lehrerin). Aber auch die Hauptfigur Idun konnte ich mir durch die authentische Beschreibung sehr gut vorstellen und bietet durchaus Potential für weitere Bände.
An insbesondere einer Stelle im Krimi musste ich mich sehr zusammenreißen, da die Beschreibungen sehr brutal und vorstellbar sind. Ansonsten habe ich den Krimi nicht als unnötig blutig empfunden. Die Schilderungen des zweiten, in der Vergangenheit spielenden, Zeitstrangs habe ich wirklich spannend gefunden, wenn auch zum Teil sehr traurig.

Insgesamt hat mir der Thriller gut gefallen, ich habe ihn als sehr spannend empfunden. Einen zweiten Teil würde ich gerne lesen.