Rezension

Starke, spannende Geschichte mit einem faszinierenden Setting

Sisters of the Sword - Wie zwei Schneiden einer Klinge -

Sisters of the Sword - Wie zwei Schneiden einer Klinge
von Tricia Levenseller

Bewertet mit 4 Sternen

Mittlerweile gibt es so viele fantastische Geschichten, dass es mir schwerfällt, noch einmal etwas komplett Neuartiges zu finden, da gefühlt schon jedes Setting einmal durchgespielt wurde. Ich bin da realistisch, da es auch so viele Bücher gibt und freue mich aber über jede Besonderheit. Bei dem Roman musste ich nicht lange auf etwas Außergewöhnliches warten. Ziva ist eine ganz besondere Hauptperson, da sie in diesem Genre für mich der erste Charakter war, der auch mit einer Angststörung zu kämpfen hat. Sie arbeitet als Schmiedin und es ist es da gewohnt den ganzen Tag allein zu sein. Lediglich ihre Schwester hat sie gerne um sich. Angenehm ist auch, dass ihre Panikattacken zwar thematisiert werden, allerdings auch nicht zu dominant vorkommen.

Das nächste Highlight war für mich die Form der Magie. Als Schmiedin hat Ziva die Möglichkeit ihre Waffen mit Kräften aufzuladen, sodass Pfeile immer ihr Ziel treffen oder eine Axt den Gegner bewegungsunfähig macht. Diese Art der Macht habe ich ansonsten auch noch nie wo gesehen. Neben diesen wundervollen Besonderheiten ist dies allerdings eine klassische Quest. Ziva wird in einen größeren Konflikt verwickelt und muss fliehen, um gegebenenfalls einen Krieg zu verhindern. So bekommt der Leser auch noch einen guten Einblick von dem Land und lernt außerdem noch Zivas Weggefährten kennen.

In der kleinen Gruppe gibt es immer wieder kleinere Streitigkeiten oder viel mehr Kabbeleien, die die Handlung mit ihren amüsanten Dialogen auflockern. Ich mochte das miteinander der vier Charaktere sehr gerne. Es werden hier auch schöne Entwicklungen aufgezeigt, wobei mir diese gerne noch detaillierter beschrieben werden könnten. Bei Ziva ist eine Entwicklung besonders deutlich und ich konnte auch gut nachvollziehen, warum sie sich bei der ein oder anderen Sachen anpassen muss, aber ich hätte hier gerne noch stärker in ihren Kopf hineingeschaut.

Für mich hätten auch die Aspekte der Magie noch stärker dargestellt werden können. Ziva ist nicht die einzige Figur, die über Magie verfügt, allerdings hatte ich bis zum Ende kein Gefühl dafür, was alles in dieser Welt möglich ist oder welche Ausmaße die Magie haben kann. Das hätte für mich noch deutlicher dargestellt werden können. Meine Hoffnung ist da, dass dies in der Fortsetzung noch weiter thematisiert wird. Es werden zwar einige Fragen und auch schon Probleme in diesem Buch gelöst, allerdings ist das Ende dennoch eher offen. Es gibt somit noch genug Stoff für die Fortsetzung, die bereits im Herbst dieses Jahres erscheinen soll. Ich freue mich in jedem Fall darauf und hoffe, dass ich dazu kommen werde, Zivas Geschichte weiterzuverfolgen.