Rezension

Überraschendes Ende mit rasantem Wechsel zwischen Schein und Sein

Vielleicht morgen - Guillaume Musso

Vielleicht morgen
von Guillaume Musso

Bewertet mit 4 Sternen

"Vielleicht morgen" ist bereits der sechste Roman, den ich von Guillaume Musso gelesen habe und ich habe das Buch mit entsprechend hohen Erwartungen gekauft - und wurde nicht enttäuscht. Wie bei allen Büchern des Autors sind auch hier diverse Action-Elemente eingebaut worden, die für meine Begriffe gar nicht nötig sind. Im Mittelpunkt steht allerdings das Schicksal zweier Menschen, die auf eine sehr eigenartige Art und Weise Kontakt zueinander aufnehmen, nämlich zu verschiedenen Zeiten, mit einem Jahr Unterschied, um genau zu sein.

Matthew (Matt) ist ein beliebter und erfolgreicher Philosophie-Professor an der Harvard University in Boston und hat ein Jahr zuvor (am 24.12.2010) seine Frau Kate durch einen tragischen Verkehrsunfall verloren.

Emma ist eine erfolgreiche Sommelière in einem Sternerestaurant in New York, die sich immer wieder unglücklich verliebt und nach der Liebe ihres Lebens sucht.

Durch einen Zufall gerät Emmas MacBook in Matts Hände. Er findet Dateien, die er der ehemaligen Besitzerin zukommen lassen will und stellt so einen Kontakt zu Emma her. Nur dass sie in einer anderen Zeit lebt, nämlich genau ein Jahr zuvor, als Kate noch am Leben war...

Ich habe das Buch verschlungen, so spannend ist es geschrieben. Allerdings bin ich jetzt, wo ich es zu Ende gelesen habe, etwas ernüchtert durch die Wendung, die es am Schluss genommen hat. Es wird doch sehr viel an der Plausibilität gezerrt und gezogen, um alles in eine Form zu pressen. Es kommen viele unerwartete Dinge ans Tageslicht, die die Spannung auf hohem Niveau halten. Aber am Ende platzt die Blase irgendwie und man weiß nicht recht, was man von der Geschichte halten soll. Dennoch: Ein Muss für Musso-Fans!