Rezension

unterhaltsamer Sommerroman

Liebe funkelt apfelgrün -

Liebe funkelt apfelgrün
von Pauline Mai

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mila Münzer lebt in Heidelberg, arbeitet als Rezeptionistin in einem Hotel und gehört zu einem Romantik-Club. Mit Leon, Fiona und Josefine trifft sie sich regelmäßig um über Bücher zu reden oder gemeinsam romantische Filme zu schauen. Mit ihrem Hang zu Blumenkleidern verkörpert sie die Romantik in ihrem Leben.

Eines Abends trifft sie auf Theo, einen Bekannten von Leon, und ist sofort seinem Charme verfallen. Doch Leon holt sie schnell auf den Boden der Tatsachen zurück, denn Theo ist verlobt. Mila spürt jedoch eine Verbindung zu Theo, die er zu erwidern scheint. Als sie plötzlich ihn und seine Verlobte Marie zusammen auf der Straße sieht und wie vertraut sie mit einander umgehen, flieht sie kurzerhand nach Schottland, um auf das Cottage der Familie Bains aufzupassen. Zwei Monate wird sie in dem kleinen Dorf Applemore verbringen und jeden Gedanken an Theo hoffentlich hinter sich lassen.

 

Dieses Buch ist schöner Sommerroman. Mila ist offen und sucht den Kontakt zu anderen Menschen in Applemore. Sie ist unternehmungslustig, aufgeweckt und für neue Ideen zu haben. Nur mit ihrer Gefühlswelt kommt sie nicht so richtig klar. Allerdings stehen ihre Freunde aus dem Romantik-Club und ihr Vater mit Rat und Tat zur Seite. Und da ihr Vater Bäcker ist und Mila ihm häufig geholfen hat, schickt er ihr einen Sauerteigansatz, damit sie ihre Gefühle wegbacken kann. Ihre Brote und das damit einhergehende Tauschgeschäft kommt bei den Dorfbewohnern so gut an, daß sie bald feste Backtage für eine Menge Kunden hat.

 

Der Sohn der Bains, Finley, erwartet nach fünf Jahren Abwesenheit nicht unbedingt ein fremdes deutsches Mädchen in seinem Elternhaus. Nach anfänglicher Irritation auf beiden Seiten, treffen die beiden eine Abmachung und leben fortan als Mitbewohner zusammen. Mila bekommt nichts von Finley mit, bis er eines Abends ihre gesamten Teigansätze für ihr Brot entsorgt hat.

„»Was hast du mit meinem Teig gemacht?« […]

»Du meinst doch nicht etwa dieses stinkende Zeug, das da seit Tagen vor sich hin gegammelt hat, oder?» [...]

»Das war mein Brotteig! […] Du kannst doch nicht einfach an meine Schüsseln gehen und den Inhalt wegschmeißen!« […]

»Also entschuldige mal … […] Das Zeug hat doch nur noch vor sich hin geschimmelt. Hast du mal daran gerochen? Das war widerlich und gehörte in den Müll. Niemand will so etwas essen.«“ (S.189-190)

Finley ist frech, hat immer den Schalk in den Augen, und zieht Mila bei jeder Gelegenheit auf. Doch in der Not ist er hilfsbereit und handelt schnell. Er und Mila freunden sich bei gemeinsamen Backaktionen und anschließenden Filmeabenden langsam an, bis Mila plötzlich unerwarteten Besuch bekommt.

 

Liebe funkelt apfelgrün ist ein typischer Liebesroman mit Herzschmerz und Konflikten an jeder Ecke. Auch wenn das Ende schon von Beginn an vorhersehbar ist, ist der Weg dorthin unterhaltsam.