Rezension

Was ich dich träumen lasse

Was ich dich träumen lasse - Franziska Moll

Was ich dich träumen lasse
von Franziska Moll

Bewertet mit 3 Sternen

Elena und Rico sind ein Paar. Sie sind glücklich miteinander und sehr verliebt. Kurz vor ihrem ersten Jahrestag jedoch wird Rico von einem Lkw angefahren und schwer verletzt. Er fällt ins Koma. Auf der Suche nach einigen seiner persönlichen Dinge findet Elena eine Liste, die Rico zusammengestellt hat: Zehn Dinge, die er vor seinem Tod unbedingt mit Elena machen bzw. erleben möchte.

Elena beschließt, diese Dinge für Rico "abzuarbeiten".

Mein Leseeindruck:

Es fällt mir nicht leicht, dieses Buch zu beurteilen. Einerseits hat es mir sehr gut gefallen, andererseits gibt es ein paar Punkte, die ich leider zu kritisieren habe.

Das Thema finde ich großartig! Ich mag Jugendbücher, die sich mit ernsten Themen beschäftigen und vielleicht manchmal auch zum Nachdenken anregen.

Anhand des Themas habe ich mit einem gefühlvollen Buch gerechnet, und genau hier liegt auch mein Problem. Ich habe die großen Gefühle vermisst. Ich habe das Buch gelesen, und es stellte sich bei mir leider kein Gefühl ein. Keine Traurigkeit, weil Rico im Koma liegt und es ihm schlecht geht. Keine Verzweiflung von Seiten Elenas. Keine Schuldgefühle, keine Hoffnung.

Eigentlich ist es wirklich nicht schwer, mich zum Weinen zu bringen. Mir kommen schnell die Tränen, wenn ich traurige Bücher lese oder auch Geschichten, die mich berühren. Bei diesem Buch musste ich nicht weinen, und das hat mich gewundert, denn eigentlich hätte es das Potenzial dazu gehabt.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, auch wenn ich mich dank des doch eher ungewöhnlichen Schreibstils erst mal einlesen musste. Die Sätze sind alle sehr kurz und knapp gehalten, teilweise abgehackt und direkt auf den Punkt gebracht. Ich vermute auch, dass dieser Schreibstil der Grund dafür ist, dass mir die Gefühle in diesem Buch nicht vermittelt werden konnten.

Trotzdem ist "Was ich dich träumen lasse" aber auf jeden Fall lesenswert!