Rezension

Zu viel Kitsch

Perfectly Broken - Sarah Stankewitz

Perfectly Broken
von Sarah Stankewitz

Bereits der Titel 'Perfectly Broken' hört sich nach viel Herzschmerz an. Tatsächlich hält das neue Buch von Sarah Stankewitz das, was es verspricht. Die Geschichte um Brooklyn und Chase ist voller Trauer, Kummer und Drama. Ich wollte das Buch lesen, da ich etwas für traurige Liebesgeschichten übrig habe und der Klappentext sich genau danach angehört hat. Leider stellte sich heraus, dass 'Perfectly Broken' eins der kitschigsten Bücher ist, das ich jemals gelesen habe.

Protagonistin Brooklyn kam mir wie der Inbegriff von Wi­der­sprüch­lich­keit vor. Einerseits kann sie ihre große Liebe nicht vergessen, andererseits fühlt sie sich zu ihrem neuen Nachbarn hingezogen. Mit dieser Zerrissenheit hat die Gute nicht nur sich selbst, sondern auch mich verrückt gemacht. Das ewige Hin und Her von Brooklyn hat mich manchmal in den Wahnsinn getrieben. Ich konnte ihr Verhalten in vielen Situationen überhaupt nicht nachvollziehen und fragte mich oft, was sie bezwecken wollte. Chase war etwas weniger anstrengend, auch wenn es mir nicht immer zusagte, wie er mit seiner Ex umgegangen ist. Positiv fand ich, dass er sehr hilfsbereit ist. 

Der Einstieg konnte mich ein bisschen fesseln, das Ende dagegen überhaupt nicht. Hinzu kommt, dass mir sehr früh klar wurde, wie die Geschichte abgeschlossen wird, was meine Leselust noch mehr dämpfte. Darüber hinaus hat sich herausgestellt, dass der Schreibstil überhaupt nicht mein Fall ist. Mit dem Voranschreiten der Handlung wurden sowohl die Beschreibungen als auch die Dialoge immer kitschiger. Mir ist durchaus klar, dass es einige Konventionen des Liebesromans zu beachten gibt, aber ich bin mir sicher, dass es auf eine andere Art und Weise ebenfalls gehen könnte. Die zahlreichen Bücher, die ich in diesem Genre bereits gelesen habe, dienen mir als Beweis. 

Fazit

Diejenigen, die vor Kitsch nicht zurückschrecken und eine super leichte Kost für zwischendurch suchen, sind bei 'Perfectly Broken' genau richtig. Alle anderen, so wie ich, werden enttäuscht sein.