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Auf den ersten Blick wirken Titel und Titelbild nicht wie ein Krimi. Es ist aber einer. Ein spannender und gut geschriebener Krimi.
Eine nicht mehr ganz junge Frau fährt alleine nach Paris. Sie will darüber nachdenken, ob sie in ihrer Ehe bleiben will. Sie streift durch die Straßen, besucht Freunde auf dem Land und in vielen Gedankengängen kommt sie zu Erkenntnissen.
Das Buch beginnt Anfang der 90er Jahre in Berlin-Mitte. Nachwendezeit. Die Häuser sind oft noch verfallen, viele Wohnungen werden noch mit Kohle beheizt und die ersten Hausbesetzer tauchen auf. Das ist die Welt von Simon und Andrej. Sie streifen durch ihr Viertel, von Spielplatz zu Bolzplatz und von verlassenen Plätze zu verwilderten Grundstücken.
Gustav Mahler tritt die letzte große Reise seines Lebens an. Über den Atlantik. Er ist krank und schwach und schaut aufs Meer und reflektiert sein Leben. Die Zeit an der Wiener Hofoper. Die Erfolge in New York. Seine immer schon schwache Gesundheit. Seine Liebe zu seiner Frau Alma. Die Trauer um seine älteste, früh verstorbene Tochter.
Es sind die leisen Bücher, die sich in mein Herz schleichen. Die mich noch lange innerlich begleiten und die mich noch lange über das Leben nachdenken lassen. So ging es mir mit "Stoner" von John Williams oder mit "Ein ganzes Leben" von Robert Seethaler oder mit den Büchern von Norbert Scheuer. Und auch Kent Haruf schreibt solche Bücher.
Schon ziemlich lange habe ich meine Nachtruhe nicht mehr einem Buch geopfert. Bei diesem Buch war es soweit. Ich war ungefähr bei der Hälfte - und dann musste ich den Rest in einem durch lesen. Am Ende war es 4.30 Uhr - und ich war geflasht.
James Lee Burke ist in den USA ein renommierter Krimi-Schriftsteller. Er schreibt gesellschaftskritisch, sprachlich ausgefeilt und naturalistisch: Sprich - es gibt viel Gewalt, viel Korruption und viele kaputte Menschen.
Das muss man als Leser erst einmal aushalten können. i
Liza Marklund kenne ich von den berühmten Annika-Bengtzon-Romanen, die ich alle mit Begeisterung gelesen habe. Aber dieses Reihe ist nun abgeschlossen. Jetzt hat Liza Marklund einen Roman geschrieben, der weltweit spielt - und nur am Rande in Schweden.
Ich gebe es zu: Ich liebe die Bücher von Stina Jensen. Und diesmal ist es ein sehr gelungener Band der Insel-Farben-Reihe geworden. Hauptfigur ist Sandra, die in einem anderen Roman schon einmal eine Nebenrolle hatte. So geht die Autorin oft vor: Es kommen immer wieder Personen vor, die früher schon einmal erwähnt wurden. Dadurch wird eine eigene Welt aufgebaut.
" Es gibt Menschen, bei denen alles so ist, als hätte man den Raum vor fünf Minuten verlassen, um sich etwas zu trinken zu holen, und kommt rein und greift das Gespräch wieder auf, greift den Moment wieder auf, greift das ganze Leben wieder auf und dabei sind 30 Jahre vergangen." S.312
Das Buch fängt mit einem Hammerschlag an: "Der Tag, an dem Irgendwer McIrgendwas mir eine Waffe auf die Brust setze, mich ein Flittchen nannte und drohte, mich zu erschießen, was auch der Tag, an dem der Milchmann starb" (S. 7).
Da das Buch als Rückblick geschrieben ist, weiß man schnell, dass die Erzählerin überlebt hat. Und man weiß, dass der Milchmann stirbt.
In vielen kleinen Kapiteln aus verschiedenen Lebensphasen erzählt ein schon älterer Mann aus seinem Leben. Von Kleinigkeiten, Erinnerungen und von prägenden Erlebnissen.
Anlass ist der Auszug des Mannes aus seiner Wohnung. Er zieht zu einer viel jüngeren Freundin. Und muss einiges zurücklassen. Aber was? Und welche Erinnerungen müssen aufbewahrt werden?
Paula ist in tiefer Trauer versunken. Sehr tief. So tief wie der Marianengraben (11.000 Meter - man achte auf die Kapitelüberschriften!). Ihr kleiner Bruder wollte immer in den Marianengraben - einen neuen Fisch finden. Aber jetzt ist der kleine Bruder tot - ertrunken. Und Paula findet nicht aus ihrer Trauer und Depression heraus.
Wer war schon einmal auf Doggerland? Dieser Inselgruppe zwischen Großbritannien und Dänemark? Mit einer Kultur gemischt aus Skandinavien und England, Landschaft ein wenig wie in Schottland und dazu noch ein bisschen bretonisches Lebensgefühl (es gibt jedes Jahr ein großes Austernfest)?
Noch keiner???
Eindrucksvoll schildert Milena Agus in ihrem neuen Roman "Eine fast perfekte Welt" die Lebenswege von drei Menschen aus drei Generationen einer sardischen Familie. Und sie zeigt eindrucksvoll, das die Fähigkeit zum Glücklichsein in unserer eigenen Entscheidung liegt. Und nicht in den Lebensumständen.
Drei Geschwister fahren nach Hause, um den Heiligabend bei ihren Eltern zu verbringen.
Austern - das essen die Franzosen traditionell zur Weihnachtszeit. Und so ist die Vorweihnachtszeit die Hochsaison für Austernzüchter. So ist es auch im Bassin d´Archachon im Südwesten Frankreichs, bei Bordeaux.
Wisting arbeitet als Kommissar in Larvik in Norwegen und jedes Jahr nimmt er sich den gleichen "Cold Case" vor - immer am Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen. Zurückgelassen hatte sie einen gepackten Koffer, einen Strauß Rosen und einen Zettel mit einem bis heute nicht entschlüsseltem Code - inzwischen "Katharina Code" genannt.
Dieser Roman erschien erstmal 1960 und wurde jetzt neu aufgelegt. Und das ist richtig und wichtig. Einerseits aufgrund der literarischen Qualität des Romans. Andererseits aufgrund der Thematik des Romans - von Gleichberechtigung sind Afroamerikaner nämlich weiterhin weit entfernt.
Sal ist 13 und ihr jüngere Schwester Peppa ist 10, als die beiden in die schottischen Highlands fliehen. Wovor sie fliehen wird schnell klar, warum auch: Sal wollte ihre Schwester vor dem retten, was ihr Stiefvater mit ihr gemacht hat, seit sie 10 Jahre alt war....