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Die Geschichte spielt um 1890 in einem armseligen norwegischen Tal. Kai Schweigaart ist gerade Pfarrer geworden und hat sich entschlossen, die uralte Stabkirche, in der es winters so kalt ist, dass eines seiner Schäfchen während des Gottesdienstes erfroren ist, abzureißen und durch eine größere, modernere Kirche zu ersetzen.
Solange sich Karla erinnern kann, hat ihre Großmutter in Deutschland gelebt. Doch nach ihrem Tod will sie plötzlich eine traditionelle armenische Beerdigung. Eine ganze Liste mit Wünschen hat sie für diese Gelegenheit zusammengestellt. Unter anderem soll ein Goldreif an eine Frau übergeben werden, die niemand kennt.
Sie schaffte es mit ihrer namenlosen Ich-Erzählerin, die sich unsterblich in ihren Zahnarzt verliebte und ihn schließlich sogar heiratete, mich immer wieder auflachen zu lassen. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, wo sie plötzlich alleine dasteht und in ihrer Trauer versinkt. Da wird das Buch märchenhaft und unrealistisch.
Fatma Aydemir, 1986 in Karlsruhe geboren, hat einen sehr intensiven Roman geschrieben. Sie erzählt in sechs Kapiteln die Geschichte jedes einzelnen Familienmitglieds. Dabei fließen Lebensgewohnheiten aus beiden Kulturen ein, auch ein paar Klischees. Verletzungen werden ebenso wenig ausgespart wie die Liebe zueinander.
Leicht hatte sie es im Leben wahrlich nicht mit ihrer alkoholkranken Mutter. Kein Wunder, dass sie von einem anderen Leben träumt und die Mutter verlässt. Als LeserIn begleiten wir sie durch schwere Zeiten. Doch sie beißt sich durch und wird stark.
Es macht Spaß, mit Mona als Reiseführerin unterwegs zu sein und mit ihr den unterschiedlichen Umgang mit der Sprache und zwischen den Menschen zu erkunden. Ich habe dabei viel gelernt. Dass Anar Granatäpfel sind, habe ich zwar gegoogelt, aber das wäre nicht nötig gewesen. Im Lesen erklärt sich alles von selbst. Neu war mir allerdings, dass zu viele Granatapfelkerne das Blut verdünnen.
Früh geschwängert ist sie gezwungen, bei den sie ablehnenden Schwiegereltern zu leben. Während ihr Mann Guiqing sich beim Majong-Spiel vergnügt und das von ihr durch Singen in einer Band verdiente Geld versäuft, soll sie auf der Obstplantage helfen. Doch so ein Leben will sie sich nicht gefallen lassen, sie begehrt auf, was alles noch viel schlimmer macht.
Ihr findet das einen eigenartigen Titel? Er kommt von meinem Lieblingsgemüse, das ich in dem Schrebergarten anbauen wollte, den ich mir erst kürzlich angelacht habe. Allerdings grub Eike gleich zu Beginn (ich hatte uns gerade mit der passenden Kleidung ausgestattet) eine Leiche aus. Könnt Ihr Euch das vorstellen?
Aber von vorne: Alina hat sich von ihrem Freund getrennt und ist nun in das Paradies ihrer Kindheit geflohen. Viele Ferien hat sie bei den Großeltern am Waldrand verbracht, war aber schon lange nicht mehr dort. Trotzdem nimmt sie der Großvater ohne viel zu fragen mit offenen Armen auf.
Die Cellistin Isabell und der Journalist Georg haben eine Familie gegründet. Sie teilen sich die Arbeit mit dem kleinen Matti, um beide ihrer Profession nachgehen zu können. Doch Isabell ist zerrissen zwischen der Liebe zum Söhnchen und der Verzweiflung, weil so viel zu tun ist.
Max quält sich in diesem Buch durch die Erinnerungen: „Mein Bruder war ein zartes, ratloses, wie aus Gold gesponnenes Geschöpf. Er hatte die großen grünblauen Augen unserer Mutter.
Elizabeth Zott wurde in eine Zeit hineingeboren, als es intelligenten Frauen noch schwer gemacht wurde zu zeigen, wozu sie fähig sind. Ihre Passion war die Chemie. Doch 1961 traute man Frauen noch nicht zu, selbstständig zu denken und zu forschen. Männer hatten das Sagen und wollten es sich nicht nehmen lassen.
Schon mit acht Jahren lernte sie, „welche Gefühle man besser nicht fühlt“. Ebenso wie die Mutter sehnte sie sich danach, geliebt zu werden. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Der große Bruder war schon bald aus dem Haus, die Mutter arbeitete und deren Lebensgefährte ängstigte sie.
„Ich bin mir sicher, dass ich wieder wahnsinnig werde: Ich habe das Gefühl, dass wir nicht noch eine dieser schrecklichen Zeiten durchmachen können. Und dieses Mal werde ich nicht wieder gesund. Ich fange an, Stimmen zu hören, und kann mich nicht konzentrieren“, schrieb Virginia Woolf am Dienstag, dem 18. März 1941 an ihren Mann Leonhard.
Den Papierpalast, den ihr Großvater in den Back Woods von Cape Code vor Jahrzehnten aus geschreddertem Papier und Pappe zusammengezimmert hat, besucht die Familie seit Jahrzehnten. Dort hat sie als Kind auch Jonas kennen- und lieben gelernt. Mit ihm hat sie viele Sommer verbracht, bis sie eines Tages durch ein Unglück auseinander gerissen wurden.
„Durch diese hohle Gasse muss er kommen“, ist ein Zitat, das wohl die meisten Friedrich Schillers „Wilhelm Tell“ zuordnen können. Für mich war es bisher die einzige Stelle, die mir aus diesem Drama geläufig war. Nun bot sich diese moderne Neufassung über die Schweizer Sagenfigur regelrecht an, die Wissenslücke endlich zu schließen.
„Das Publikum hat ein Recht auf eine wunderbare Lesung, und schlecht gelaunte Autoren sind fehl am Platz, das das Publikum weder Ehefrau noch Therapeut ist“, resümiert er auf Seite 167.
„So, wie die Lage ist, könnten wir auch bei Mama schlafen, aber wenn sie wirklich tot ist, weiß ich nicht, ob ich nah bei ihr sein will. Wenn sie tot ist, ist sie schon ein Engel, und dann kommt sie, ohne dass ich die Schritte auf dem Parkett hören kann, ohne gegen die Möbel zu stoßen, ohne sich an den Kanten zu verletzten.
Er nennt sich „Shell“, weil eine Jacke mit der rot-gelben Muschel des Shell-Konzerns sein Lieblingskleidungsstück ist. Die darf er tragen, seit er auf der Tankstelle seiner Eltern mithilft. Der hellste scheint der Zwölfjährige nicht zu sein. Nachdem er in der Schule von Gleichaltrigen gemobbt wird, hat er deren Besuch aufgegeben.