Alle Rezensionen von gst

Die tristen Tage von Coney Island -

Die tristen Tage von Coney Island
von Stephen Crane

Reportagen und Kurzgeschichten

Stephen Crane starb bereits im Jahr 1900 mit nur 28 Jahren. Viel Zeit blieb ihm nicht, zu einem gefeierten Schriftsteller zu werden. Trotzdem war Ernest Hemingway von dem in Newark geborenen Sohn eines Methodistenpfarrers begeistert.

Isartod -

Isartod
von Harry Kämmerer

Blutige Mordserie in München

Eigentlich bin ich keine Krimileserin (mehr). Doch die Leseprobe hat mich gereizt und vom ersten Moment an in meine (gewesene) Heimatstadt geholt. Die Orte ließen Bilder vor meinen inneren Augen entstehen und riefen wohlige Erinnerungen wach. Als Hörbuch genossen war das der Clou! Einen besseren Sprecher als Michael A.Grimm könnte ich mir dafür gar nicht vorstellen.

Was bleibt, wenn wir sterben -

Was bleibt, wenn wir sterben
von Louise Brown

Ein wichtiges Sachbuch

Louise Brown ist Journalistin und Trauerrednerin. In diesem Buch erzählt sie von Menschen, denen sie während ihrer Arbeit begegnet ist und ihren diesbezüglichen Gesprächserfahrungen. Dabei geht sie der Frage nach, was wirklich wichtig ist im Leben: die großen Erfolge oder die kleinen menschlichen Gesten des Verstorbenen?

Wenn ich wiederkomme -

Wenn ich wiederkomme
von Marco Balzano

Geschichte einer zerrissenen Familie

Moma verschwindet über Nacht. Nur ihrer halbwüchsigen Tochter Angelica hinterlässt sie einen Brief. Der obliegt es nun, den Vater und den jüngeren Bruder zu informieren. Heimlich hat sich Daniela zum Bus geschlichen, der sie von einem rumänischen Dorf ins italienische Mailand bringt, um dort mit der Pflege Alter und Kranker Geld zu verdienen.

Wiesbacher Sinfonie -

Wiesbacher Sinfonie
von Katja Bohlander-Sahner

Die Liebe an sich und im Besonderen

Klemens hat Germanistik studiert und berät nun die Schriftstellerin Paula. Mehrmals haben sie sich schon getroffen, ehe sie merken, dass sie mehr füreinander empfinden. Beide sind verheiratet, doch das Verhältnis zum jeweiligen Ehepartner hat den Esprit des Anfangs verloren.

Die Welt voller Wunder - Pearl S. Buck

Die Welt voller Wunder
von Pearl S. Buck

Das Wunderkind

„Er ist ein Einzelgänger. Das wissen wir. Und er muss es auch wissen – und lernen, dass ihm Freuden und Befähigungen zur Verfügung stehen, von denen die normalen Menschen nicht einmal etwas ahnen. Er wird ein Leben voller Wunder haben – stell dir nur einmal vor, was das für eine Freude sein wird!

Reise durch ein fremdes Land -

Reise durch ein fremdes Land
von David Park

Innenansichten

Von Belfast bis Sunderland hat der Fotograf über 250 Meilen lang Zeit seinen Gedanken nachzuhängen; nur unterbrochen von Telefonaten mit seiner Frau Lorna, seiner Tochter Lilly und Luke. Doch was ist mit Daniel? Warum taucht er plötzlich auf und verschwindet wieder?

Heimatsterben -

Heimatsterben
von Sarah Höflich

Hochaktuelles Thema mit kleinen Schwächen

Da stellt sich Felix Graf von Altdorff zur Wahl. „Immer mit beiden Händen die Hand des Gegenübers umfassen – das hatte er sich bei Bill Clinton abgeschaut, dem Idol seiner Jugend. Nahbar wirken. Verbindlich.

Per Anhalter durch die Galaxis - Douglas Adams

Per Anhalter durch die Galaxis
von Douglas Adams

Ein moderner Klassiker - keine Panik

Wie kommt es, dass Arthur Dent zum Anhalter wird? Eigentlich will er nur verhindern, dass sein Haus abgerissen wird. Doch Ford Perfekt, sein von Beteigeuze stammender Freund, weiß mehr: Die Erde wird verdampfen. Vor 15 Jahren ist er auf der Erde gestrandet und hat besondere Antennen, die ihm ermöglichen, auf einem Raumschiff zu entkommen. Seinen Freund lässt er dabei nicht im Stich.

Kurt - Sarah Kuttner

Kurt
von Sarah Kuttner

Kurts Jasmin

Sahra Kuttner (*1979 in Ostberlin, Fernsehmoderatorin, Autorin und Kolumnistin) hat einen sehr munteren, humorvollen Schreibstil. Leicht schwebe ich als Leserin durch Lenas Tage, erlebe aber auch ihre Unsicherheit. Welche Position hat sie gegenüber dem kleinen Kurt? Was darf sie ihm sagen, was nicht? Hat sie Verantwortung?

Fünf Tage in Paris - Tatiana De Rosnay

Fünf Tage in Paris
von Tatiana de Rosnay

Dauerregen

Eigentlich hätte es ein entspanntes Familientreffen werden sollen, um Vater Pauls 70. Geburtstag und den 40. Hochzeitstag mit Mutter Lauren zu feiern. Dem Wunsch der Eltern folgend waren Tochter Tilia und Sohn Linden ohne Anhang angereist. Doch dem Wettergott war das egal. Er ließ den Regen unaufhörlich plätschern, so dass die Seine über die Ufer trat.

Die Verabschiebung -

Die Verabschiebung
von Joachim Zelter

Aufwühlende Geschichte, die nahe an der Wahrheit bleibt

Faizan ist aus Pakistan geflüchtet. In Deutschland lernt er Julia kennen, die sich Hals über Kopf in ihn verliebt und alles daran setzt, ihm eine Bleibeperspektive zu schaffen. Doch die Bürokratie erlaubt das nicht: Alles wird hinterfragt, jede Aussage angezweifelt.

Das letzte Bild -

Das letzte Bild
von Anja Jonuleit

Emationslos und überfrachtet

Ein spannendes Thema. Deshalb habe ich das Buch gelesen. Doch leider hat mich keiner der zwei Erzählstränge richtig einfangen können. Egal, ob ich die Reisen der Ermordeten begleitete oder Eva bei ihren Recherchen beobachtete; ich fühlte mich wie eine gelangweilte Zuschauerin.

Ein erhabenes Königreich -

Ein erhabenes Königreich
von Yaa Gyasi

Irgendwie müssen wir durchs Leben kommen

Gifty ist Doktorandin für Molekularbiologie. Die Neurowissenschaft suchte sie aus, um mit der Forschung den Verlust ihres Bruders zu überwinden. Nana starb bereits mit 15 Jahren an einer Überdosis. Seitdem ist ihre sehr gläubige Mutter depressiv und findet trotz Kirche nicht mehr zurück ins Leben. Gifty ist als Einzige ihrer Familie in Amerika geboren.

Der Verdacht
von Ashley Audrain

Wenn das große Glück zerbricht

Beim zweiten Kind, einem Sohn, taut Blythe auf und entwickelt starke Gefühle für das Baby. Doch ein Unglück wirft die Familie völlig aus der Bahn. Im Rückblick (ab Seite 137) stellt Blythe fest:

Mein Sternzeichen ist der Regenbogen -

Mein Sternzeichen ist der Regenbogen
von Rafik Schami

Gern gehörte Kurzgeschichten

In der ersten, titelgebenden Erzählung geht es um einen syrischen Jungen, dessen Angebetete ihn nur erhören will, wenn er ihr sein Geburtsdatum sagt. Doch da der Tag in Syrien nicht wichtig ist, kennt er ihn nicht und findet ihn auch mit Hilfe seiner Verwandten nicht heraus. Jeder erinnert sich an andere Anhaltspunkte. So heiratet die Cousine einen anderen Mann.

Das Wanderkind -

Das Wanderkind
von Aude

Das Geheimnis der Zwillinge

Mich hat dieses Buch, in dem die Interaktion der Familie und das enge Verhältnis der Brüder beschrieben ist, tief beeindruckt. Der Stil der Autorin ist reduziert auf das Wichtigste. Kein Wort ist zuviel, um ein deutliches Bild vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen.

Was man von hier aus sehen kann - Mariana Leky

Was man von hier aus sehen kann
von Mariana Leky

Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder ...

„Ich beschloss, Martin später zu heiraten, weil ich fand, der Richtige sei der, der einem das Hinsehen erspart, wenn die Welt ihren Lauf nimmt.“ (Seite52)

Die Geschichte der Bienen - Maja Lunde

Die Geschichte der Bienen
von Maja Lunde

Schreckliche Zukunftsaussichten

Allerdings sind die Bienen schon heute Sorgenkinder. Denn schon im Winter 2006/2007 konnte in den USA ein rätselhaftes Bienensterben beobachtet werden, dem Forscher den Namen "Colony Collapse Disorder" gaben.

Niemals ohne sie - Jocelyne Saucier

Niemals ohne sie
von Jocelyne Saucier

Traurig, herzerwärmend, hinreißend

Leicht war das Leben in einer so großen Familie nicht. Trotzdem erinnert sich der Nachwuchs gerne an die Kindheit. Sechs Geschwister, unter ihnen der Jüngste und der Älteste erzählen vom armseligen, aber glücklichen Familienleben. Obwohl der Vater ein gutes Gespür für Metalladern in Gesteinen hatte, war die Familie nie wohlhabend. Ihr Reichtum bestand im Zusammenhalt in der Familie.

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