Buch

Tell

von Joachim B. Schmidt

Joachim B. Schmidt greift nach den Schweizer Kronjuwelen und macht aus der ›Tell‹-Saga einen Pageturner, einen Thriller, ein Ereignis: Beinahe 100 schnelle Sequenzen und 20 verschiedene Protagonisten jagen wie auf einer Lunte dem explosiven Showdown entgegen. Keine Nach-, keine Neuerzählung, sondern ein Blockbuster in Buchform: ›The Revenant‹ in den Alpen, ›Braveheart‹ in Altdorf.

Rezensionen zu diesem Buch

Früher war es Schiller, heute heisst er Joachim B. Schmist!

Habt ihr Wilhelm Tell früher auch in der Schule gelesen? Entschuldigung, lesen müssen? Ich meine das Buch mit der Sage über den Schweizer Nationalhelden? Der mit dem Apfel! Ahhh … gut, ihr erinnert euch!

Hier kommt der moderne Tell, sozusagen Tell reloaded:

Tell
Joachim B. Schmidt

Es ist die Geschichte von Wilhelm Tell, der sich mit der falschen Person anlegt - nämlich mit dem Habsburger Landvogt Gessler.
Tell, der eigentlich ein einfacher Bergbauer ist, von...

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Gegenwartsklassiker

Ein einfacher Bergbauer wird zum Schweizer Helden. Das ist das zentrale Motiv von Schillers „Wilhelm Tell.“ 
Joachim B. Schmitt hat sich die Geschichte zu eigen gemacht und erzählt modern und nah am Zeitgeist einen Klassiker aus neuer Perspektive. Dies tut er in kurzen, teils nur wenige Seiten umfassenden Kapiteln, die aus der der Perspektive zahlreicher unterschiedlicher Protagonisten geschildert werden. So entsteht ein komplexes und mehrdimensionales Bild auf eine Geschichte, eine...

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Eine Geschichte mit sehr komplexen Charakteren

Vor der Rezension wollte ich nur sagen, dass ich weder die Geschichte von Friedrich Schiller gelesen habe, noch die Legende über Wilhelm Tell wirklich kannte. Ich kannte nur die Szene des Apfelschusses, weswegen ich das Buch nicht wirklich mit anderen Geschichten vergleichen kann und dies somit meine erste richtige Auseinandersetzung mit der Legende ist.

 

Die Geschichte beginnt auf dem Tellhof wo der Leser gleich ins Geschehen einbezogen wird. Dabei wird die Geschichte aus der...

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Interessante Neuauflage der Tell-Sage

Während die Tell-Sage nur noch als Erinnerung aus dem früheren Deutsch-Unterricht, fast ausschließlich durch den Apfelschuss, vorhanden ist, hat Joachim B. Schmidt hier eine moderne Neuauflage und ein interessantes Setting um Wilhelm Tell geschaffen. Aus 20 Perspektiven und knapp 100 Sequenzen werden die Geschehnisse eingefangen und stakkatoartig vermittelt. Dabei werden sie gleichzeitig aus verschiedenen Sichten beschrieben und gehen so geradezu ineinander über. Manchmal fiel es mir schwer...

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Hat nichts von einem Blockbuster

„Tell“ von Joachim B. Schmidt wird als „Pageturner, ein Thriller, der an moderne Netflix-Serien erinnert“ und „Blockbuster in Buchform “ angepriesen, doch ich persönlich merke nicht viel davon. Ich habe über ein Drittel gelesen, musste es dann aber abbrechen, da mich die Geschichte überhaupt nicht mitnehmen konnte. Stattdessen hat es mich gelangweilt und ich fand es anstrengend, dass aus 20 unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Von dem Vergleich mit Game of Thrones ist dieses Werk...

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Überraschende Neuerzählung

Joachim B. Schmidt erzählt die Tell-Sage neu: Bei ihm ist Wilhelm Tell ein Eigenbrötler und Querulant, einer, der immer wieder aneckt. Dass er dabei der Obrigkeit in die Quere kommt, ist nicht geplant, eigentlich will er doch nur seinen Leiterwagen zurück, genügend zu essen und ansonsten seine Ruhe. So hat man die Geschichte des Schweizer Volkshelden noch nie gehört…

Er ist ein echter Antiheld, einer, der durch seine Ausstrahlung Angst einjagen kann: seiner Frau, deren großer Liebe...

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Absolut gelungen

Nicht nur in der Schweiz ist der Name Wilhelm Tell ein Begriff. Der Verlag Diogenes brachte nun ein Buch heraus, welche die Legende rund um den Meisterschützen so ganz anders erzählt. Joachim B. Schmidt ist der Autor des Buches und hat ein Meisterwerk geschaffen. 20 Protagonisten lässt er in nahezu 100 Kurzberichten aus ihrer Sicht erzählen und das, ohne den Leser zu langweilen.

 

Heute beginne ich mit der Erwähnung des Covers. Seine Schlichtheit gehört zum Markenzeichen des...

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Gänsehaut

Die Geschichte von Wilhelm Tell ist ein schweizer Nationalmythos um seinen Kampf gegen die Fremdherrschaft der Habsburger. In dieser Version ist Tell jedoch eher ein Antiheld.

Die Geschichte wird in aller Tragik und Brutalität der Zeit erzählt, in der sie spielt. Das macht das Geschehen sehr nah. Die Übergriffe und die Angst der Einzelnen werden deutlich. Ohne Erbarmen und in einer sehr sachlichen Erzählung wird ausführlich auf Missbrauch (auch auf Kinder!), Übergriffe und Todesfälle...

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Mitreißende Neuauflage der Tell-Sage

Joachim B. Schmidt hat die Sage rund um Wilhelm Tell neu aufgerollt und interpretiert. Der Autor präsentiert uns die alte Geschichte um Wilhelm Tell und den Apfelschuss in neuem Gewand. Dabei hat er ein äußerst interessantes Konzept geschaffen. Die Lektüre fand ich nicht nur sehr unterhaltsam und lebendig, sondern auch äußerst rasant und kurzweilig! Trotz der Kürze der Kapitel und auch der Lektüre insgesamt schafft es Joachim B. Schmidt interessante und authentische Charaktere zu kreieren,...

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Symbolik inklusive

Wilhelm Tell, Legende und Schweizer Freiheitskämpfer aus dem 14. Jahrhundert, kennt vermutlich jeder, zumindest Teile davon. 
Der Autor Joachim B. Schmidt hat mit „Tell“ eine temporeiche Geschichte erschaffen, die zwar die bekannte Legende rund um Tell erzählt und dennoch auch etwas Eigenes mitbringt. 

Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, man gleitet rasant durch die Seiten. Die Kapitel sind kurz und das Besondere sind stetige Perspektivenwechsel. Es...

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Ein Blendwerk

Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Wilhelm Tell?
Das Schweizer Nationalepos; Stoff, für unzählige Schulstunden in Deutsch, dank Friedrich Schiller; eine Mär von Freiheit und Gerechtigkeit.

Joachim B. Schmidt nun nimmt sich der Geschichte an, will sie entstauben und eine Action- haltige Erzählung daraus machen. Voila, hier haben wir „Tell“!
Begeisterung aller Orten, mit wenigen Ausnahmen, stellt sich ein, der Diogenes Verlag wirbt sehr clever mit Schlagworten, wie:“...

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Lesehighlight

Wilhelm Tell von Schiller habe ich vor Urzeiten in der Schule gelesen. Viel mehr als der Apfelschuss und "durch diese hohle Gasse muss er kommen..." ist nicht hängen geblieben - und natürlich das Wissen, dass Tell der schweizer Nationalheld schlechthin ist.

Vor diesem Hintergrund war ich sehr neugierig auf das Buch. Und der Klappentext "modern, frisch, schillernd, atemberaubendes Kopfkino, Blockbuster...." hat ein Übriges getan.

Und ich wurde nicht enttäuscht. Das...

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Wer war Wilhelm Tell?

>> Hinweis für Betroffene:   Die Handlung enthält Szenen mit sexueller Gewalt auch gegenüber Kindern und Jugendlichen. 

Da mir das erste Buch des Autors, "Kalmann",  sehr gut gefallen hat, war ich neugierig auf sein neues Werk und Joachim B. Schmidt konnte mich wieder begeistern. 

Bei "Tell" denken die meisten bestimmt an den berühmten Apfelschuss und mir ging es nicht anders.   Ich hatte nur eine grobe Ahnung um was es geht.   Herr Schmidt hat sich die  Schweizer...

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Schullektüre neu aufgelegt

Wenn ich an Wilhelm Tell denke, dann denke ich an dröge Schullektüre und Interpretationsaufsätze. Viel mehr als der Apfelschuss ist eigentlich nicht hängen geblieben. Joachim B. Schmidt legt „Tell“ ganz neu auf und gibt dem Volkshelden eine rasante, verwegene Geschichte.

 

Zum Inhalt: der Bauer Wilhelm Tell lebt mit seiner Familie in einen kleinen Bergdorf. Entgegen der Anweisungen der Habsburger wildert er in den Wäldern um seine Familie zu ernähren, wofür er hart bestraft...

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Packend erzählte Geschichte

Wilhelm Tell, die Geschichte über einen Apfelschuss vom Kopf des eigenen Kindes. Eine Sagengeschichte, ein Mythos, ein Held. Aber was steckt dahinter? Was geschah, wie könnte es gewesen sein? Wer war Tell? Joachim B. Schmidt, ein Schweizer, der mittlerweile in Reykjavik lebt, hat eine unheimlich fesselnde Art diese alte Geschichte neu zu erzählen. Als erstes muss ich erwähnen, dass mir diese kurzen Kapitel und schnellen Wechsel sehr gut gefallen haben. So bekommt man jede Menge Informationen...

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Held wider Willen

Joachim B. Schmidt nimmt sich die Sage um den Schweizer Freiheitskämpfer Wilhelm Tell zur Brust. Und ich gestehe … ich wusste bisher so gut wie nichts über Tell. Armbrust, Apfel. Asche auf mein Haupt. Aber das war’s leider schon. Vor der Lektüre habe ich erst mal meinen besten Freund Wikipedia befragt und mir das Wichtigste angelesen. Über den Mann, der wohl nie wirklich existiert hat, aber zum Schweizer Nationalhelden wurde, indem er den tyrannischen Habsburgern die Stirn bot. Schillers...

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Tell - ein Pageturner

Schillers Wilhelm Tell war für mich Pflichtlektüre in der Schule. Anhand des Werkes lernten wir den klassischen Dramenaufbau kennen. Im Geschichtsunterricht gab es zusätzlich die Fakten zum Stoff.

Ich bin sehr beeindruckt, was Autor Joachim B. Schmidt aus dem Stoff macht. Aus dem klassischen Drama von Schiller wird ein moderner Plot. Durch den ständigen Perspektivenwechsel sehr flott erzählt. Mal aus der Sicht von Sohn Walter, mal von der Mutter, mal von den vielen anderen Charakteren...

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Modern

Eine Neuerzählung wie ich sie mir nicht hätte vorstellen können.

Joachim B. Schmidt erweckt Tell und seine Zeitgenossen zu neuem Leben und gibt (fast) jedem von ihnen eine eigene Stimme. In kurzen und sehr rasanten Kapiteln, kommen sehr viele Protagonisten zu Wort, sodass man auch in einer kurzen Zeitspanne der eigentlichen Handlung sehr viele Informationen erhält. Tell wirkt zunächst nicht wie ein Nationalheld, er lebt zurückgezogen und will eigentlich nur Zeit in der Natur und vor...

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Durch diese hohle Gasse ...

„Durch diese hohle Gasse muss er kommen“, ist ein Zitat, das wohl die meisten Friedrich Schillers „Wilhelm Tell“ zuordnen können. Für mich war es bisher die einzige Stelle, die mir aus diesem Drama geläufig war. Nun bot sich diese moderne Neufassung über die Schweizer Sagenfigur regelrecht an, die Wissenslücke endlich zu schließen.

Ich muss zugeben, dass es eine Weile dauerte, ehe mich der Sog dieses schillernden Kopfkinos mitriss. Die Erzählweise ist ungewöhnlich: Zwanzig...

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Runter vom Sockel und rein ins Gebirge

Mutig, aber keineswegs despektierlich, fiktiv, aber nah dran und legendär menschlich, so nähert sich Schmidt dem schweizer Nationalhelden, den die meisten von uns wahrscheinlich aus Schillers "Wilhlem Tell" kennen. Während Schillers Personal ein Stadion füllen könnte, geht Schmidt mit seinen Human Resources etwas sparsamer um und beschränkt sich auf Tells Familie, ein paar Dorfbauern inklusive dem Pfarrer und dessen Pfrundsfrau, wenigen Soldaten und dem Landvogt Gessler, nebst seinem...

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Was für ein tolles Buch

Wer hat nicht von Wilhelm Tell und dem Apfelschuß vom Kopf seines Sohnes gehört ? Hier ist quasi der Roman zur Legende, aber wow, was für ein Buch !

Erzählt wird aus den verschiedensten Perspektiven in kurzen Kapiteln, die die Geschichte schnell voran treiben. Tells Sohn kommt zu Wort, Tells Frau, seine Mutter und Schwiegermutter, der Pfarrer, der Landvogt selbst und verschiedene Soldaten, sowie der Pfarrer und Nachbarn etc. Gezeigt wird das harte, karge Leben der Bergbauern und die...

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Wären wir doch nur alle Tell

Joachim B. Schmidt greift in seinem Roman "Tell" den Klassiker von Schillers "Wilhelm Tell" um die Schweizer Nationallegende auf. Vorweg muss man sagen, dass man die Sage über Wilhelm Tell nicht kennen muss um diesen Roman gerne zu lesen und alle die Wilhelm Tell aus der Schule kennen, können mit diesem Roman sicher ihren Frieden mit Wilhelm Tell schließen.

Zum Inhalt: Die Handlung erstreckt sich über nur wenige Tage in den Schweizer Alpen, in abgelegenen Bergdörfern und kleineren...

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Ein ganz neuer Tell

"Tell" von Joachim B. Schmidt Februar 2022 im Diogenes Verlag mit 283 Seiten erschienen.

Der Autor hat es geschafft mich mit dem neu erzählten Klassiker in seinen Bann zu ziehen. Durch die kurzen Abschnitte,immer wieder aus der Sicht anderer Personen. nahm die Geschichte schnell Fahrt auf,es war alles sehr verständlich,trotz der vielen Personen die zu Wort kamen,sowohl Protagonisten als auch Nebenfiguren.

Tell ein ungewollter Schweizer Nationalheld,versucht eigentlich nur als...

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Tell vom Sockel geholt

Joachim B. Schmidt erzählt in Tell die Saga um Wilhelm Tell nach, dem "ersten Eidgenossen". Natürlich kommt der zu grüßende Hut, der Apfelschuss und auch der Tyrannenmord vor, sind das doch Kernelemente der Saga.

Aus meiner Sicht gelingt es Schmidt aber wunderbar, Wilhelm Tell von seinem Sockel zu holen und ihn als echten, eigenbrötlerischem Menschen zu charakterisieren, der eigentlich nur in Ruhe gelassen werden und in den Bergen nach seiner Fasson glücklich leben will. Doch das...

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Eine rasant erzählte Neuinterpretation des Tell-Stoffes

Inhalt: Gemeinsam mit seinem Sohn Walter begibt Wilhelm Tell sich auf Bärenjagd. An einer schroffen, alpinen Felswand treffen die beiden auf den neuen habsburgischen Landvogt Hermann Gessler, der gemeinsam mit dem Soldaten Harras die Berge durchstreift. So zufällig die Begegnung der vier ist, so groß sind ihre Auswirkungen auf die Zukunft.

Persönliche Meinung: „Tell“, verfasst von Joachim B. Schmidt, ist eine moderne Interpretation des Tell-Stoffes. Erzählt wird der Roman in fast 100...

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Neuinterpretation des Klassikers

In diesem Buch schreibt der Autor über den schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell. Er zeigt ihn aber nicht als strahlenden Held, sondern als gebrochenen Mann, der einfach seine Ruhe haben will. Er ist ein Querulant und eckt damit bei der Obrigkeit an.
Der Autor lässt die rauhe Bergwelt auferstehen. Er beschreibt plastisch das schwere Leben der Bergbauern. Sie leiden unter den Söldnern des Landvogts, die plündern, vergewaltigen und prügelnd durch das Land ziehen. Der Landvogt ist zu...

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Tyrannenmord neu aufgelegt

Ikonographisch hat Wilhelm Tell mit seinem erzwungenen Apfelschuss einen echten Hit gelandet. Ich habe nicht wirklich Ahnung von der Schweizer Heldenlegende, aber wenn ich Apfel auf Kopf und Armbrust zusammen sehe, weiß ich, dass von Tell die Rede ist. Die Sache mit dem Hut, dem Landvogt und der fehlenden Verbeugung musste ich mir erst wieder anlesen. Mein Unwissen spielt Joachim B. Schmidt gut in die Karten. Sein Roman „Tell“ spielt den Tyrannenmord nicht nach Schema F runter. Er wählt die...

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Tell reloaded

Sicherlich kennt jeder den Apfelschuss von Wilhelm Tell. Das Drama von Friedrich von Schiller wurde hier neu von Joachim B. Schmidt spannend und einnehmend dargestellt. Ich kenne die Original-Version noch nicht und bin völlig unvoreingenommen in die Story gestartet.

Von dem Autor habe ich bereits "Kalman" gelesen und habe seinen außergewöhnlichen Schreibstil in diesem Roman wiedererkannt. Seine Art, öfter ein Kapitel mit einem humorvollen Satz zu beenden, begeistert mich immer wieder...

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Stark

Der Autor Joachim B. Schmidt hat die Sage rund um den Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell neu aufgelegt und modernisiert. In kurzen Sequenzen mit wechselnder Perspektive erlebt der Leser Tells Geschichte aus der Sicht diverser Figuren. 

 

Obwohl mir der rasche Tempowechsel zunächst erschwerte, den Überblick zu behalten, sorgte er für einen intensiven Sog. Ich konnte den Roman kaum noch aus den Händen legen. Die Figuren sind vielfältig gestaltet und jede Bevölkerungsschicht...

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Der Tell macht, was er will

Zugegeben: Ich habe mich immer schwer getan mit den Dramen der bedeutenden Dichter und Denker, obwohl das verharmlost ausgedrückt wäre. Ehrlicherweise haben sie mich abgeschreckt, verscheut und den Deutschunterricht in den Vorhof der Hölle verwandelt - "Pole Poppenspäler" hat mich klaustrophobische Züge entwickeln lassen. "Die Leiden des jungen Werther" dachte ich zu einem späteren Zeitpunkt in meiner schulischen Laufbahn Schicht für Schicht freigelegt zu haben, empfand mich gar als Werther...

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Der Mensch hinter der Legende

Ich habs ja sonst nicht so mit Nationalhelden und muss gestehen, dass ich weder die Schweizer Legende noch das Drama von Schiller kannte. Unterbewusst habe ich den Namen Tell zwar schon mal aufgeschnappt und mir ist auch vage bewusst, dass es da um irgendwas mit nem Apfel ging, der Rest aber versinkt im Dunkeln. Umso besser, dass sich Joachim B. Schmidt nun dieses Stoffes angenommen hat und ihn in eine spannende, gut lesbare Form gegossen hat.

Es geht also um Wilhelm Tell, der mit...

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Der sensible Wilhelm

Eine sehr gute Neuerzählung von Wilhelm Tell.
Wilhelm Tell und der aufgesteckte Landvogt-Hut, Tell und der Apfel auf dem Kopf seines Sohnes.
Die berühmten Kernelemente sind getreu eingewoben in eine lebendige, sehr authentisch wirkende Geschichte. Tell als finsterer, sensibler Mensch, dem schon früh das Böse begegnet ist und der wieder von Schurken in die Ecke gedrängt wird und sich schliesslich wehrt. Schmerzhaft ist diese Geschichte in der liebende Frauen, Kinder und Männer von...

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Tell mal anders

Ich bin immer vorsichtig bei neu/umgeschriebenen Werken - das kann total in die Hose gehen.  Hier geht es um Willhellm Tell, DER Schweizer Nationalheld. Wir wachsen hier mit seiner Story auf und kennen die Schauplätze und die Kultur. Daher war ich seeeehr gespannt auf dieses Buch, entweder Top oder Flop, habe ich geschätzt. 

Voller Überzeugung kann ich sagen, ich fands meeeega. Also jeder bekommt in diesem Roman eine Stimme. Es sind relativ lange Kapitel, dafür abwechselnd aus...

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"Alle sind Tell."

Die berühmte Heldensage von Wilhelm Tell präsentiert uns Joachim B. Schmidt in einer Neuauflage, die es in sich hat. Er macht den recht sperrigen, klassischen Text von Schiller, den fast jeder aus der Schulzeit kennt, zu einem rasanten Leseabenteuer. Das ist Geschichtsunterricht auf sehr ansprechende Art und Weise, der so ziemlich jede*n hinterm Ofen hervorlocken wird ;-) 

Schmidts Erzählform ist genial: abwechselnd lässt er unterschiedlichste Personen zu Wort kommen und wechselt so...

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"Ein Querkopf, ein Bergler, ein Wilderer"

Mit seiner Neuerzählung der Tell-Sage entführt Joachim B. Schmidt den Leser in eine archaische und raue Welt. Wilhelm Tell lebt in ärmlichen Verhältnissen mit seiner Familie auf einem Bergbauernhof. Um zu überleben muss er wildern, doch das Wild gehört per Gesetz dem Landvogt Gessler. Dessen Soldaten und besonders deren Anführer Harras scheuen keine Konfrontation und so kann ein Blutvergießen zwischen ihnen und Tell nur knapp verhindert werden. Als Tell schließlich eine Kuh verkaufen möchte...

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Faszinierende Lektüre

Wir schreiben das Jahr 1307. Der Bergbauer Tell wohnt gemeinsam mit seiner Frau und drei Kindern sowie seiner Mutter und Schwiegermutter auf dem Tellenhof in den Bergen oberhalb des Vierwaldstetter Sees. Das Leben ist hart, die Habsburger regieren mit harter Hand und ihre Schergen machen den Menschen das Leben so schwer wie sie nur können. Landvogt Gessler hat die Männer nicht im Griff, Harras und seine Handlanger ziehen als Plünderer und Vergewaltiger ungestraft durchs Land. Es ist harte...

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Die Sage neu geschnitten und montiert

Über Wilhelm Tell Wusste ich nicht viel. Ich hatte vor einigen Jahren Schillers Schauspiel in der Inszenierung von Stephan Bachmann gesehen, sie als großartig abgelegt, ohne mich an die Handlung im Detail erinnern zu können. Und die berüchtigte Apfelschussszene schwirrt seit meiner Jugend natürlich irgendwo in meinen Kopf herum.

Ob Joachim B. Schmidt die Tellsage also gut wiedergegeben hat, ob er ihr wichtige neue Erkenntnisse hinzugefügt hat, kann ich nicht beurteilen.

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Grandiose Neuinterpretation

Joachim B. Schmidt hat mit "Tell" eine grandiose Neuinterpretation von Schillers Drama geschaffen. Er lässt den schweizer Volkshelden in einem ganz anderen Licht erscheinen; nicht als furchtlosen Freiheitskämpfer, sondern als sehr zurückgezogenen und antipathischen Mann, der am liebsten nur für sich ist. Die Handlung wird in sehr kurzen Kapiteln aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt. Dies gibt dem Ganzen ein sehr hohes Tempo sowie neue und ungewohnte Blickwinkel auf die...

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Schweizer Nationalheld

Die Geschichte von Wilhelm Tell ist uns durch Schiller bestens bekannt. Hier wird sie erneut erzählt, auf eine ganz besondere Art und Weise. Wir erleben Wilhelm im Kreise seiner Familie, seine Mutter und Schwiegermutter, seine Frau und die beiden Söhne wie auch die kleine Tochter leben alle gemeinsam auf dem Tellhof in den Schweizer Bergen. Im Dorf kennt man sich, die Fehler und Schwächen eines jeden sind bekannt. Wilhelm gilt als wortkarg und verschlossen, selbst in der Kirche lässt er...

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Wilhelm Tell

"Tell" erzählt die altbekannte Geschichte von Wilhelm Tell, dem legendären Schweizer Nationalhelden, der den Habsburger Tyrannen inmitten der Alpen die Stirn bietet. Vielen vor allem durch Schillers gleichnamiges Drama und den berühmten Apfelschuss bekannt, ist Tell in dieser Neuerzählung ein bärbeißiger Antiheld, ein Eigenbrötler, welcher lediglich seiner Familie ein gutes Leben auf dem eigenen Hof ermöglichen möchte. Doch die Schikanen der Habsburger Obrigkeiten lassen Tell schließlich zum...

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Wilhelm Tell als Pageturner – ein ungewöhnliches Lesevergnügen

Die Armbrust, der Apfel und ein Kopf, der nicht getroffen werden will –  vielleicht sind dies die zentralen Bilder der Sage von Wilhelm Tell, die wohl vielen von uns sofort vor dem geistigen Auge stehen. Möglicherweise ist es aber auch der Status als Schweizer Nationalheld, den Tell im Laufe der Jahrhunderte erlangen konnte. Und doch ist die Geschichte deutlich facettenreicher, hat mehr und vor allem mehr Details und Tiefe zu bieten – so ganz besonders in der Neuerzählung von Joachim B....

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Die Tell-Sage - neu erzählt

Joachim B. Schmidts Roman “Tell“ ist eine neue Version der Tell- Sage, die den meisten aus Schillers Drama bekannt ist. Der Autor kann die Legende verändern und weiterspinnen, weil es keine verbürgten Quellen gibt, die beweisen, dass es Tell, den Apfelschuss und den Tyrannenmord tatsächlich gegeben hat. Schmidt erzählt seine Geschichte in 100 kurzen Abschnitten, die 10 Kapiteln zugeordnet sind und aus 20 verschiedenen Perspektiven, wobei Tell selbst erst gegen Ende des Romans zu Wort kommt....

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Tell-Sage im frischen, modernen Gewand

Der Klappentext verspricht nicht zu viel: dieser Roman ist wirklich ein Pageturner, in dem eine Szene die nächste jagt. Einerseits hatte ich leichte Schwierigkeiten, die zahlreichen Figuren einzuordnen; andererseits ist dies ein interessanter Kniff, um Wilhelm Tell und sein Schicksal aus verschiedensten Blickwinkeln zu verfolgen. Mit der Zeit bekam ich ein immer klareres Bild des eigenbrötlerischen Wilderers, der die Schikanen des Landvogts Gessler und seiner Handlanger nicht auf sich sitzen...

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Tell/Rasante Geschichtsstunde mit Nachhall

Mit Tell, im Diogenes Verlag erschienen, ist Joachim B. Schmidt ein besonderes Buch gelungen. Es erzählt die Sage von Wilhelm Tell, dem legendären Schweizer Freiheitskämpfer und Nationalhelden, so, als wäre man dabei gewesen. Als wäre man Augenzeuge und kenne alle etwa 20 Personen persönlich, die in fast 100 Sequenzen in den 10 Kapiteln zu Wort kommen, um die Geschichte vor dem inneren Auge ganz allmählich entstehen zu lassen. Als Leser wird man ohne Umschweife ins Jahr 1307 katapultiert....

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Tell - ganz anders

Tell neu in einer modernen Form erzählt. Als ich das erste Mal davon erfuhr, war ich recht skeptisch, allerdings auch ziemlich neugierig. Und ich muss gestehen, die Neugierde hat sich gelohnt. Joachim B. Schmidt ist es gelungen die Geschichte "Tell" in ein neues Format zu pressen. Wir erleben einen anderen Tell, nicht den Schweizer Volkshelden, sondern einen schweigsamen, eigenbrötlerischen Bergbauern, welcher mit seiner Umwelt nicht viel anzufangen weis, sich lieber in den Bergen aufhält...

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Einem Klassiker neues Leben eingehaucht

Wer kennt nicht die Geschichte von Wilhelm Tell, der seinem Sohn den Apfel vom Kopf schießt, aber was geschah noch um diesen Schuss herum? Wie kam es zu dieser Situation? Ich muss gestehen, dass ich das Buch nie gelesen habe und mir wirklich nur die markante Szene bekannt war. Ich war daher erstaunt, wie tiefgreifend und bewegend das Ganze erscheint. Nach dem Buch wird mir klar, dass Tell mittlerweile als Nationalheld der Schweiz und legendärer Freiheitskämpfer gesehen wird.
Der...

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Der Apfelschuss und dann?

Ich mag historische Romane und da kam mir "Tell" gerade richtig in die Hände, denn das ist ja nun wirklich altbekannter Stoff. Ich war gespannt was der Autor draus gemacht hat und begann neugierig zu lesen.

Das Besondere ist wohl, dass man selten so viele Ich- Erzähler in einer Geschichte erlebt wie hier. Es müssen mindestens 20 sein. Manche haben nur einmalige Auftritte, andere sind öfter im Fokus. Durch die Perspektive ist man näher dran an den Figuren.

Am liebsten mochte ich...

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Alte Sage im neuen Gewand...

Nachdem mir "Kalmann" so unglaublich gut gefiel, musste ich auch zum neuen Buch von Joachim B. Schmidt greifen. Gespannt begann ich mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um den Bergbauern Wilhelm Tell, in dessen Heimatort die Habsburger ihr Unwesen treiben und die Bevölkerung terrorisieren. Aufgrund eines kleinen Fehlverhaltens folgt der berühmte Apfelschuss, aber das ist erst der Anfang von so viel mehr. Wer wird überleben und wer wird es nicht schaffen?

Zu Beginn...

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Eine spannende Idee, gut umgesetzt.

In seinem neuen Roman widmet sich Joachim B. Schmidt dem Schweizer Freiheitskämpfer und Nationalhelden  Wilhelm Tell. Dessen Geschichte verpackt er in eine zeitgemäße, äußerst spannende Erzählform, die dem Leser völlig neue Facetten des Mythos Tell eröffnet.

In kurzen Kapiteln erzählt immer eine Protagonistin/ein Protagonist aus ihrer/seiner Sicht die Geschichte. Hier werden alle handelnden Personen für den Leser greifbar und ihre Handlungen und Beweggründe nachvollziehbar. Selbst...

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Fulminant und großartig erzählt

Joachim B. Schmidt ist wirklich ein begnadeter Erzähler. Er schafft es, dass seine Geschichten so lebendig und ungewöhnlich sind. In diesem Werk erzählt er die Geschichte von Wilhelm Tell. In kurzen Kapiteln, die jeweils einer Person gewidmet sind. Die damalige schwere Zeit, die Nöte und Ängste der Bauern, die Herrschaft der Oberen, all dies erscheint sehr bildhaft vor dem Leser und es ist ein wahres Leseerlebnis. Wilhelm Tell ist kämpferisch, eigen, strörrisch und sehr sympatisch. Sein...

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Ungewöhnlich

Eine moderne Fassung der Geschichte des Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell - was für eine spannende Idee. Schon das Cover kommt modern rüber. Der Apfel scheint gerade einem Computerausdruck entnommen zu sein.
Am Anfang sind Wilhelm Tell und sein Sohn auf Bärenjagd. Wilhelm ist ein harter, knorriger, eigenbrötlerischer Mensch, sein Sohn Walter scheint nach ihm zu kommen. Dann folgen schnelle, kurze Kapitel, jeweils aus der Sicht eines anderen Bewohners des Hofes oder des Ortes....

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Wilhelm Tell - auf grandiose Weise neu erzählt

Die Sage des Schweizer Freiheitshelden ist hinlänglich bekannt. Hier wird sie neu erzählt.

Joachim B. Schmidt hat dazu eine ganz besondere Form gewählt: In kurzen Sequenzen lässt er einzelne Betroffene zu Wort kommen. Die spinnen den roten Faden der Handlung, indem sie sie aufgreifen, dort, wo der Vorerzähler aufhörte, oder eine andere Sichtweise einbringen, Erkenntnisse verfeinern. Das ist ein Staffellauf über eine weite Strecke, bei welcher der Stab von Hand zu Hand geht und sich -...

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Erstes Jahreshighlight 2022

„Ich muss zugeben, dass mich sein Besuch beglückt hat. Wenn man an Menschen erinnert wird, die man einst geliebt hat, fühlt man nicht bloß Kummer.“

Inhalt

Eine Bauernfamilie hoch in den Bergen der Schweizer Alpen, weit weg von der Zivilisation, leben sie ein bescheidenes Leben, ausgerichtet auf die täglichen Bedürfnisse. Die beiden Brüder Peter und Wilhelm Tell halten zusammen, auch wenn der eine ein munterer Zeitgenosse ist und der andere ein schweigsamer Eigenbrötler. Als ein...

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Beeindruckend erzeugte Atmosphäre

Wilhelm Tell, so heißt der Protagonist von Schillers Drama, das auf dem Leben des gleichnamigen Freiheitskämpfers aus der Schweiz basiert. Doch ist es überhaupt nötig, einen Roman zu schreiben, wenn es schon ein Drama gibt? Joachim B. Schmidt zeigt: Ja, ist es.

In kurzen Kapiteln aus wechselnder Sicht - insgesamt 20 Figuren sind es, deren Perspektive wir hier zu lesen bekommen - erzählt der Autor die Geschichte eines Mannes nach, der sich gegen die Macht des amtierenden habsburgischen...

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Spannende Geschichte aus dem 14. Jahrhundert

Die Geschichte um Wilhelm Tell kennt wohl jeder. Zumindest kennt jeder die Geschichte von einem Vater, der seinem Sohn einen Apfel vom Kopf schießen sollte. Mit einer Armbrust.

Schmidt verarbeitet die Geschichte (Legende?) um Wilhelm Tell in eine Art Zeitbild der Schweiz.  Wie kam es dazu, dass sich ein Mann, ein einfacher Bauer, so mit der Obrigkeit anlegt?
Durch ein paar Beispiele aus dem damaligen Alltagsleben wird schnell klar, wie die Soldaten des Fürsten das Volk...

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Eine großartig gelungene Neuerzählung

Joachim B. Schmidt erzählt die Sage um den legendären Schweizer Freiheitskämpfer Wilhelm Tell neu. Tell, ein schweigsamer und mürrischer Mann, lebt mit seiner Familie auf einem abgelegenen Bergbauernhof und will eigentlich nur seine Ruhe haben. Er führt ein einfaches Leben, wildert wo es zum Überleben nötig ist und ist am liebsten in den Bergen unterwegs. Das nimmt eine dramatische Wendung, als seine Wege die des Vogts Gessler und dessen Handlanger kreuzen.

Schmidts Interpretation der...

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Ich habe mich durchgebissen

Joachim B. Schmidt erzählt die berühmte Saga um Wilhelm Tell neu. Er charakterisiert Tell als sturen, eigensinnigen und wortkargen Menschen, dem mit dem Schuss auf den Apfel, den sein Sohn auf dem Kopf trägt, ein Meisterschuss gelingt.

Zu Beginn hat mir das Buch aufgrund seiner Sprache sehr gefallen. Die Ausdrucksweise habe ich als veraltet, aber wortreicher und ausdrucksstärker als unsere Sprache heute empfunden. Das habe ich sehr genossen. Doch im Laufe des Buches habe ich dies...

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Tolles Buch

Zum Inhalt:
Der Autor wagt sich an einen großen Stoff und interpretiert die alte Geschichte um Wilhelm Tell völlig neu. 
Meine Meinung:
Ich kenne Wilhelm Tell von Schiller nicht so wirklich. Natürlich, dass was jeder kennt, der Bogenschuss auf den Apfel aber viel mehr auch nicht. Somit kann ich nicht wirklich vergleichen, ob der Autor nah am Original ist oder auch nicht. Was ich aber sehr wohl sagen kann, ist dass das Buch ungeheuer gut erzählt ist. Es kommt sehr...

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So entstaubt man einen Klassiker

Wilhelm Tell, Mythos und Schweizer Nationalheld, dessen Geschichte von Friedrich Schiller in die Bühnenfassung gebracht wurde. Für Generationen von Schülern Pflichtlektüre. Und jetzt kommt Joachim B. Schmidt, der nach Island ausgewanderter Schweizer daher, entstaubt und modernisiert den eidgenössischen Klassiker. Und wie er das macht ist furios, denn bei ihm kommt die Geschichte des Freiheitskämpfers, der so virtuos mit der Armbrust umgehen konnte, im Gewand eines Pulp Romans daher.

...

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Mitreißend

Ein Buch wie ein Sog.
Jeder kennt die Geschichte des Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell,aber sicher nicht so, wie sie hier erzählt wird. In einem wahnsinnigen Tempo jagdt der Autor uns durch die Seiten. Über zwanzig Charaktere, in Kurzen Kapiteln erzählen die Geschichte völlig neu. Kein Fernsehabend kann spannender sein. Obwohl die Personen geradezu an einem vorbei galoppieren, bekommt jede und jeder ein Gesicht und eine Stimme. Lässt uns an ihrem Leben teilhaben.

Man muss...

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Wer war Tell?

"Tell" von Joachim B. Schmidt ist ein ganz besonderes Buch, es ist eine Nacherzählung von der Tell-Sage und doch ist es etwas ganz anderes, etwas eigenständiges. Das Buch funktioniert unabhängig davon, ob man den "Tell" von Schiller gelesen hat oder nicht. In weiten Teilen lehnt sich dieses Buch hier an die Sage über den Schweizer Freiheitskämpfer und Volkshelden an.
Das besondere an diesem Buch ist der Schreibstil, es sind ganz kurze Kapitel zu lesen und diese wechseln sich jeweils in...

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Mehr als eine Neuauflage

Neuauflagen haben es nicht leicht. Sie müssen sich mit dem Original messen und dürfen dabei nicht einfach nur eine Kopie sein. „Tell“ gelingt beides sehr gut.

Das Buch interpretiert die alte, bekannte Geschichte neu. Es erzählt in einem einzigartigen Stil. Springt schnell zwischen verschiedensten Blickwinkeln und gibt der Erzählung so Dynamik und Vielschichtigkeit. Es nutzt die Geschichte für mehr als ein Thema. Berichtet über Ungerechtigkeit, Macht, Missbrauch, Glaube, Wut, Ohnmacht...

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Wow

Dank Schiller wissen wir alle mehr oder weniger, was es mit dem Schweizer Helden Tell auf sich hatte. Das Bild eines Jungen mit einem Apfel auf dem Kopf, eine Armbrust oder auch die hohle Gasse, die nach Küssnacht führt; irgendwie kommt das doch Vielen bekannt vor.
Was uns jetzt begegnet mit 'Tell' hat das Zeug dazu, dass doch viel mehr Menschen in Zukunft noch deutlich mehr wissen könnten.
Die Geschichte Wilhelm Tells in kurzen Kapiteln aus der Sicht von ca 20 verschiedenen...

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Spannende und lebendige Neuinterpretation mit liebevollem Blick auf die Figuren

Nachdem mich Joachim B. Schmidt in seinem Vorgänger „Kallmann“ bereits vorallem mit der Inszenierung seiner Charaktere und rauen, aber atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen begeistern konnte, war ich gespannt, was noch so aus seiner Feder tropfen würde.

Thematisch begibt er sich in ganz andere Gefilde. Aufgrund des Vorgängers hatte ich ihn als talentierten Krimiautoren abgespeichert, aber mit „Tell“ beweist er, dass das viel zu kurz gedacht ist, denn es scheint, dass nicht der...

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Held wider Willen

Eigentlich sind es nur wenige Tage, die Joachim B. Schmidt in seinem Buch erzählt, aber sozusagen nebenher wird über eine jahrelange Vorgeschichte berichtet und was in den Jahren danach passierte. Der Kern des Buches ist die eigentliche Tell-Geschichte, die wir während der Schulzeit aus einem Reclam-Heftchen kennengelernt haben. Auch bei Schmidt finden wir den Hut auf der Stange und den Apfelschuss. Aber die Charaktere sind anders, ich möchte sagen realistischer, gezeichnet. Gessler ist...

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Der "neue - alte " Tell

 *TELL* wurde von Joachim B. Schmidt erdacht & geschrieben.
Der diogenes Verlag veröffentlicht diesen Roman am 23.02.2022.

Der Schriftsteller: J.B.Schmidt wurde 1981 in Graubünden/Schweiz geboren. Er lebt inzwischen, mit seiner Partnerin und den gemeinsamen 2 Kindern, auf Island.
Seit 2007 arbeitet er als Autor, Journalist & Reiseleiter. 
Inzwischen wurden einige seiner Veröffentlichungen mit Preisen gewürdigt.
Mit der Neuerschaffung der Tell-Saga hat...

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Einfach nur gewaltig gut!

!ein Lesehighlight 2022!

 

Klappentext:

„Joachim B. Schmidt greift nach den Schweizer Kronjuwelen und macht aus der ›Tell‹-Saga einen Pageturner, einen Thriller, ein Ereignis: Beinahe 100 schnelle Sequenzen und 20 verschiedene Protagonisten jagen wie auf einer Lunte dem explosiven Showdown entgegen. Keine Nach-, keine Neuerzählung, sondern ein Blockbuster in Buchform: ›The Revenant‹ in den Alpen, ›Braveheart‹ in Altdorf.“

 

Autor Joachim B. Schmidt ist...

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Atmosphärische Alpen

In Tell wird die Geschichte eines bekannten Helden nacherzählt und so wird hier das Leben Wilhelm Tells mit einer tieferen Ebene und unterschiedlichen Perspektiven neu auferweckt. Das Bewundernswerte an dem Buch ist das Pacing. Er liest sich sehr gut, bei jeder Figur weiß der Leser, um wen es sich handelt. Das Buch ist kompakt und präzise erzählt, sodass es immer voran geht, auch wenn es sich manchmal nur um Kapitel handeln, die das Innere beleuchten oder Briefe auftauchen. Des Weiteren ist...

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Alte Sage in neuem Gewand

Die Sage rund um Wilhelm Tell ist hinlänglich bekannt und dient als Grundlage für dieses Buch. Aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln, sprich verschiedenen Personen, startet die Erzählung rund um den Eigenbrötler Tell auf seinem abgelegenen Hof in den Schweizer Bergen. Er ist ein wortkarger, harter Mann in rauer Schale, der viel durchgemacht hat.

Ich finde es mutig, sich an diesen Stoff heranzuwagen und ihn neu zu interpretieren, aber es ist gelungen, denn das Buch ist spannend und...

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High Noon in den Alpen

Wilhelm Tell, als Freiheitsdrama Schillers zu Freiheitskampf und Tyrannenmord früher einmal Teil des bildungsbürgerlichen Pflichtunterrichts, sagt den meisten jüngeren Lesern unserer Zeit wohl eher wenig - und wenn, klingt die Sprache des Klassikers ein wenig angestaubt. Doch jetzt gibt es wieder einen Tell, kompakt, knackig, gewissermaßen die schnell geschnittene Videoclip Alternative zur mehrstündigen Bühnenfassung. Und mit Joachim B. Schmidt hat dieser nun bei Diogenes erschiene Tell...

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Ein traumatisierter Tell

In der „Chronicon Heleveticum“, der „Schweizer Chronik“ des Ägidius Tschudi (1505-1572) wird Wilhelm Tell als „redlicher, frommer Landsmann“ charakterisiert. Und so hat ihn auch Schiller in seinem letzten Schauspiel „Wilhelm Tell“ dargestellt. Er lässt seinen Tell in druckreifen Sentenzen sprechen: „Die Axt im Haus erspart den Zimmermann“, „Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt“, „Wer gar zu viel bedenkt, wird wenig leisten“ und so fort. Dieser Tell ist ein liebevoller Ehemann und...

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Tell - neu erzählt - super

Tell, von Joachim B. Schmidt

Cover:
Der berühmte Apfel – das Wahrzeichen von Wilhelm Tell (vermutlich)

Inhalt und  meine Meinung:
Wilhelm Tell: Ein Klassiker den ich noch aus der Schule kenne. Allerdings ist nicht mehr viel hängen geblieben: außer der berühmte Apfel den er vom Kopf seines Sohnes hat schießen müssen.

Nun kommt hier eine neue Erzählung. Eine Geschichte die ich auch wieder als Drama bezeichnen möchte.
Tell, ein Mann der mit sich selber...

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Im Land der Schwyzer

Wilhelm Tell – wer kennt ihn nicht, den legendären Schweizer Freiheitskämpfer. Seine Geschichte wird auf das Jahr 1307 datiert, Schiller setzt ihm später mit seinem Drama ein Denkmal. Und jetzt greift Joachim B. Schmidt nach ihm, nach Tell - hoch droben im Isenthal lebt er.

Ein hartes Leben führen sie, die vom Tellhof. Wilhelm ist unterwegs mit seinem ältesten Sohn Walter in diesem unwegsamen Gelände, in dem man immerzu fürchten muss, einen falschen Tritt zu machen. Es ist verboten...

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Bei Schmidt wird Wilhelm Tell lebendig

REZENSION – Spätestens seit seinem vielgerühmten vierten Roman „Kalman“ (2020) weiß man, dass der seit 2007 in Island lebende Schweizer Schriftsteller Joachim B. Schmidt (41) sich in der Charakterisierung ungewöhnlicher, skurriler Figuren versteht. Äußerst ungewöhnlich ist auch der Protagonist seines neuen Romans „Tell“, im Februar beim Diogenes Verlag erschienen, in dem Schmidt es wagt, den Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell von seinem Sockel zu holen und ihn in einer spannenden Handlung...

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Alte Geschichte im neuen Gewand

Kann interessante Literatur entstehen, wenn jemand die alte Geschichte um Wilhelm Tell nochmal neu aufbereitet? Ist es lohnenswert, eine Geschichte, die man glaubt zu kennen? Diese Fragen trieben mich um, als mir der Klappentext von Schmidts Tell begegnet ist. Da mir sein Roman „Kalmann“ gut gefallen hatte, lies ich mich auch auf dieses Leseabenteuer ein.

Nach wenigen Seiten versetzt uns Joachim B. Schmidt um Jahrhunderte in der Zeit zurück und verfrachtet uns in das beschwerliche...

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Und wenn es ganz anders war?

"Durch diese hohle Gasse muss er kommen..", wer kennt sie nicht, die Geschichte des Schweizer Sagenhelden Wilhelm Tell, der angeblich sein Volk aus der Unterjochung der Habsburger befreit hat? Und das allein mit einem Schuss auf einen Apfel, den sein Sohn Walter auf dem Kopf trug! Friedrich Schiller hat das alles ja in seinem Drama unsterblich gemacht.
Und Joachim B. Schmidt? Er stellt die Geschichte ganz anders dar, erfindet sie quasi neu und schreibt sie um. Tell ist bei ihm ein...

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Wilhelm Tell einmal anders

 

„Tell“ ist der zweite Roman, den ich von dem Schriftsteller Joachim B. Schmidt gelesen habe.

Wilhelm Ttell ist ein Nationalheld der Schweiz. Friedrich Schiller hat aus seinem Leben ein Drama geschaffen.

 

Joachim B. Schmidt lässt Tell zu einem einfachen Mann werden, der durch Zufall mit den Habsburgern aneinander geraten ist.

 

Er zeigt die Sicht von vielen verschieden Personen auf die Lage. Da sind seine Frau, seine Schwiegermutter, die Mutter und...

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Bauernbashing

Manche Autorennamen sind Garanten. Nach dem einfühlsamen und wunderbaren Roman über den isländischen Sonderling „Kalman“ bin ich überzeugt davon, dass mit einem weiteren Roman des Autors kein Fehler unterlaufen kann. Und so ist es auch. „Tell“, die literarisch aufbereitete Sagengestalt eines Schweizer Bauern, Freiheitskämpfers, überzeugt mich ein zweites Mal. Joachim B. Schmidt kann Sonderlinge!

Wilhelm Tell, Namensträger vorliegenden Romanes ist ein schweizerischer Nationalheld aus...

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Ein Geniestreich

Die Geschichte von Wilhelm Tell hat kennt man vielleicht, hat man auf der Bühne gesehen, mehrfach gelesen, gibt es ein Musical? Auf jeden Fall hat man sie noch nicht wirklich miterlebt, bis man dieses Buch gelesen hat.

In lustig altertümelnder Sprache erzählen hier alle Betroffenen persönlich, wie sie die Geschehnisse um Tell und den Apfel erlebt haben, Tells Familie, Nachbarn, der Pfarrer, einige Soldaten und sogar Gessler, der Landvogt, der Blick wechselt ständig. Es ist ein...

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Tell

Nachdem mir Kalmann von Autor Joachim B. Schmidt gut gefallen hat, war ich neugierig auf diese Neuerzählung von Schillers Drama Wilhelm Tell.

Zugegebenermaßen war ich mit der ursprünglichen Erzählung nicht sehr vertraut und wusste nur grob, worum es bei Wilhelm Tell geht - ein Nachteil für die Lektüre dieses Buches ist es aber nicht, zumindest habe ich es so nicht empfunden. Auch wenn ich natürlich nicht vergleichen kann, in wie fern die Charaktere Schillers Originalfiguren ähneln...

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Großartig

 

Joachim B. Schmidt ist wieder ein hervorragendes Werk gelungen, er hat die dramatische Saga um Wilhelm Tell in eine Geschichte verwandelt wo die Menschen nur Menschen sind und die Heldtaten erstehen aus purer Not. Wilhelm Tell ist hier kein Held, er ist ein Bauer, geplagt von Armut und Habsburgern , er ist sehr wortkargig und seltsam, er meidet die Menschen und ist am besten allein, er ist ein verletztes Mensch , geschändet und psychisch verletzt und er ist ein Mann welche, sein...

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Sehr lesenswert

Der Bauer Wilhelm Tell wohnt mit seiner Familie in den Bergen in einer Hütte. Als er mit seinem Sohn auf der Jagt ist, treffen sie auf einen Adligen und dessen streitkräftigen Höllenfürst. Diese kurze Begegnung hat weitreichende Folgen, die dazu führen, dass das ruhige Bergleben der Familie Tell seinen Frieden verliert.

Als Nationalheld der Schweiz gefeiert, ist Wilhelm Teil vor allem ein Querkopf im Widerstand, was die Geschichte erst ins Rollen bringt. Eigenbrötlerisch,...

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Modern

Das Buch ist für Fans der alten Geschichte und auch für Menschen, die damit gar nichts anfangen können gleichsam interessant. Die altbekannte Geschichte wird völlig neu und sei modern erzählt, so dass sie perfekt in unsere heutige Zeit passt. Das ist großes Kino vom feinsten. Die Figuren sind spannend angelegt und das Buch legt ein atemberaubendes Tempo voran. Ich hatte viel Spaß beim Lesen.

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Ein Mann und seine Armbrust

Die Geschichte des Wilhelm Tell ist den meisten ja – wenigstens grob – bekannt. Wilhelm Tell ist ein Schweizer Freiheitskämpfer. Seine Geschichte wird auf das Jahr 1307 datiert. Friedrich Schiller verfasste das berühmte gleichnamige Bühnenwerk. Wilhelm Tell wurde zu einer zentralen Identifikationsfigur verschiedener, sowohl konservativer als auch progressiver Kreise der Eidgenossenschaft. Seit Ende des 19. Jahrhunderts gilt Tell als der Nationalheld der Schweiz.

Ich gebe zu, dass ich...

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Gelungene Modernisierung

"Tell" ist eine moderne (und anscheinend besser lesbare) Version der alten Saga rund um "Wilhelm Tell" von Schiller. Ich habe die originale Version nie gelesen und bin an dieses Werk somit ohne Vorkenntnisse rangegangen. Es gefällt mir sehr gut und bietet alles, was ein gutes Buch für mich bieten sollte.

Wilhelm Tell ist ein seltsamer Kauz, der eigentlich von niemandem verstanden wird. Seine kleine, aber feine Familie hält dennoch auch mit ihm zusammen und muss sich – wie alle...

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Phantastisch

Wilhelm Tell eigentlich ein Drama von Friedrich von Schiller. 1804 uraufgeführt wird es heute noch auf vielen Bühnen dargestellt. Das ist das Eine, das andere ist eine moderne Buchfassung. Das Thema das gleiche, der Freiheitskampf der Schweizer Bauern. Die unterdrückt, geknechtet, fast wie Sklaven gehalten wurden. 
Während bei Schiller der Tell ein strahlender Held ist und die anderen Figuren entweder ebenfalls heroisch oder nur grausam sind. Sind sie bei diesem Autoren vielschichtiger...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
288 Seiten
ISBN:
9783257072006
Erschienen:
2022
Verlag:
Diogenes
9.19767
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.6 (86 Bewertungen)

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