Alle Rezensionen von gst

Die Nackten fürchten kein Wasser -

Die Nackten fürchten kein Wasser
von Matthieu Aikins

Das Leben auf der Flucht

Trotz der vielen interessanten Tatsachen und so mancher aufwühlenden Erlebnisse hat mich das Buch nicht wirklich erreicht. Das lag zum größten Teil am anfangs sehr chaotischen Aufbau. Häufige Zeitsprünge erschwerten mir das Lesen ebenso wie die vielen zusammengequetschten Zusatzinformationen.

Die Rückkehr der Kraniche -

Die Rückkehr der Kraniche
von Romy Fölck

Das Gute an Mutters Krankheit

Dieses Buch hat mich mehr als neun Stunden durch die vergangenen Tage begleitet. So bekam ich ein Gefühl für die Menschen, um die es hier geht. Ich litt mit Grete, die sich um ihre Mutter Wilhelmine sorgt. Die war in der Küche zusammengebrochen, weshalb sie ins Krankenhaus kam, wo ihr ein krankes Herz diagnostiziert wurde.

Hectors Reise - Francois Lelord

Hectors Reise
von François Lelord

Altbekannte Lebensweisheiten

Diese märchenhaften Zeilen, die mir anfangs noch ein Lächeln aufs Gesicht zauberten, regten mich im Laufe der Seiten regelrecht auf. Das lag weniger am Inhalt, denn die Aussagen haben Hand und Fuß. Kein Wunder, der Autor ist schließlich Psychiater.

Denk ich an Kiew -

Denk ich an Kiew
von Erin Litteken

Russlands geschichtlicher Kampf um die Ukraine – fast wie heute

Dieses Buch führt uns die damalige Zeit vor Augen und verursacht Gänsehaut. Allerdings beginnt die Geschichte viel später in Amerika. Die erst vor kurzem verwitwete Cassie soll zusammen mit ihrer Tochter zu ihrer Großmutter Bobby umsiedeln, da diese immer merkwürdiger wird und nicht mehr allein wohnen kann.

Der Gesang der Flusskrebse -

Der Gesang der Flusskrebse
von Delia Owens

Das Marschmädchen

Kya lebt allein in einem kleinen Häuschen in der Marsch. Sie war noch klein, als die Mutter fortging. Auch die älteren Schwestern und der ihr nahe stehende Bruder haben sie verlassen, weil sie mit dem Vater nicht klar kamen. Mühsam versucht die Sechsjährige die Hausfrau zu ersetzen, was der Vater durchaus zu honorieren weiß - bis auch er eines Tages verschwunden ist.

Traumfänger - Marlo Morgan

Traumfänger
von Marlo Morgan

Karl Mays Nachfolgerin in Australien

Auch als Roman ist das Buch lesenswert. Denn es behandelt eine Einstellung der australischen Ureinwohner zur Natur, die uns allen gut täte! Da wird voller Überzeugung der Glaube verbreitet, dass man den anderen nur durch den eigenen Lebenswandel, die eigene Handlung und Verhaltensweise beeinflussen kann.

Ein fliehendes Pferd - Martin Walser

Ein fliehendes Pferd
von Martin Walser

Ehepaare

Martin Walser (*1927) hat in dieser 1978 verfassten Novelle sehr unterschiedliche Menschentypen aufs Korn genommen. Helmut ruht in sich, will am liebsten nur noch lesen und keinen Deut von seinen gewohnten Ritualen abweichen. Als Lehrer ist er genervt davon, immer den Schein wahren zu müssen, weshalb er sich zu Hause am liebsten nur noch gehen lassen würde.

Fly, Baby, fly! -

Fly, Baby, fly!
von Sophie Edenberg

Bloß weg von hier!

Lea wacht im Krankenhaus auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Wie eine Archäologin muss sie ihrer Vergangenheit nachspüren. Das erste, was sie erfährt: Sie hatte einen Unfall. Wo kam sie her, wo wollte sie hin? Die letzten 13 Jahre ihres Lebens sind der retrograden Amnesie zum Opfer gefallen. Nach und nach erfährt sie, dass sie verheiratet ist und eine Tochter hat.

Susanna -

Susanna
von Alex Capus

Lebendige Vergangenheit

Bisher war mir Susanna Faesch kein Begriff. Aber wir lesen ja, um etwas dazu zu lernen. Dank diesem Buch und Wikipedia weiß ich nun, dass sie aus der Schweiz stammt. Mitte des 19. Jahrhunderts wanderte sie mit ihrer vom Vater geschiedenen Mutter nach New York aus, wurde zur Malerin und lernte später Sitting Bull kennen.

Die Ewigkeit ist ein guter Ort -

Die Ewigkeit ist ein guter Ort
von Tamar Noort

Das leben ist ein Tanz auf dem Seil

Als Leser begleiten wir die junge Frau auf ihrem unsicheren Weg durch all ihre Zweifel. Wir erleben ihr Ringen um festen Boden unter den Füßen; bis verbannte Erinnerungen an ihren verstorbenen Bruder auftauchen. Seinen Tod hat sie nie verwunden.

Denunziation - Bandi

Denunziation
von Bandi

Leben in Nordkorea

Es handelt sich um Geschichten, die von Unterdrückung zeugen. Da werden Menschen, die sich nicht konform verhalten, aufs Land deportiert. In Nordkorea werden noch Kinder dafür bestraft, dass ihre Väter und Großväter nie in der Partei waren. In einer Erzählung wird von einem jungen Mann berichtet, der seine sterbende Mutter besuchen wollte.

Die Enkelin -

Die Enkelin
von Bernhard Schlink

Fliehen zu neuen Möglichkeiten

Das Leben mit ihr war nicht immer einfach. Zu groß war ihr Freiheitsdrang. Vieles hat sie ausprobiert, auch das Schreiben. Doch Texte von ihr bekam er nie zu Gesicht. Mit schrecklich schlechtem Gewissen durchforstet er ihren Computer und entdeckt einen angefangenen Roman. Darin erfährt er, dass Birgit vor ihrer Flucht ein Kind zur Welt gebracht hat, von dem er bisher nichts wusste.

Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit -

Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit
von Stefanie H. Martin

Es geht vor allem um die Liebe

Ja, ihr Leben war für die damalige Zeit unkonventionell. Zusammen mit ihrer Schwester Vanessa und den Brüdern Thoby und Adrian zog Virginia Stephen nach dem Tod des Vaters nach Bloomsbury, dem Künstlerviertel Londons.

Die Überlebenden -

Die Überlebenden
von Alex Schulman

Erschütternd

„Wie ist es für dich, wieder hier zu sein?“ fragt Nils.
„Keine Ahnung“, antwortet Benjamin. „Es ist, als würde ein Teil von mir sagen, dass ich zu Hause bin. Und ein anderer Teil brüllt: Lauf weg!“

Liebe ist gewaltig -

Liebe ist gewaltig
von Claudia Schumacher

Nichts ist schlimmer als Verrat aus den eigenen Reihen

Claudia Schumacher erzählt in ihrem Debüt wie es soweit kommen konnte. Zusammen mit zwei Brüdern und einer Schwester in einem „guten Haus“ aufgewachsen, machte Juli schon früh Bekanntschaft mit häuslicher Gewalt. Trotz blauer Flecken negierte die Mutter diese, dafür bekam sie die Gelegenheit, viel Geld für ihre Garderobe auszugeben.

Violeta -

Violeta
von Isabel Allende

Bewegtes Leben in ausführlichem Brief zusammengefasst

Geboren während der spanischen Grippe entwickelte sie sich nach vier Brüdern zu einem verwöhnten Gör, das erst durch ihre englische Gouvernante Erziehung genoss. Sie berichtet von der Weltwirtschaftskrise, die ihrem spekulationsfreudigen Vater letztendlich das Genick brach.

Ehe die Spuren verwehen - Christine Brückner

Ehe die Spuren verwehen
von Christine Brückner

Ein Klassiker, der nicht in Vergessenheit geraten sollte!

Er fühlt sich schuldig und organisiert ihre Beerdigung, da keine Verwandten oder Freunde auszumachen sind. Dabei betritt er auch ihre Wohnung und nistet sich dort mehr oder weniger ein. Nach und nach eruiert er das Leben der Gabriele Feldkamp, einer 32 jährigen Gärtnerin. Zuerst verbringt er nur die Abende in ihrer Wohnung und entdeckt sich dort selbst.

Ein Sommer in Niendorf -

Ein Sommer in Niendorf
von Heinz Strunk

Vom Workoholiker zum Strandkorbvermieter

Roth hat sich für drei Monate ein kleines Appartement in Niendorf gemietet. Der Workaholiker will ein Buch über seine Familie schreiben und hat sich dafür eine Auszeit von der Arbeit als Jurist genommen. Doch nichts läuft so, wie er es sich gewünscht hat.

Das Glück
von Gert Hofmann

Trennungsgeschichte

„Als der Vater ans Packen ging, war es schon lange hell.

AnnaIn in den Katakomben -

AnnaIn in den Katakomben
von Olga Tokarczuk

Uralter Mythos modern aufbereitet

Die Autorin entführt in eine ungewöhnliche Welt, in der uns Aufzüge bis in das Reich der Toten bringen, Koffer selbstständig laufen und Rikschafahrer mit ihren Fahrzeugen verwachsen sind. In dieser, in die Moderne übersetzten Sage, die ursprünglich in Keilschrift auf Tontafeln festgehalten wurde und im heutigen Südirak beheimatet ist, bekommen Gegenstände ein Eigenleben.

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