Rezension

Das seltsame Buch über Seltsame…

Die Seltsamen - Stefan Bachmann

Die Seltsamen
von Stefan Bachmann

Bewertet mit 2 Sternen

Zu diesem Buch habe ich gegriffen, weil mir dessen Gestaltung total gefiel und ich einfach mal ein Buch aus dem Genre Steampunk lesen wollte, um zu wissen was das eigentlich ist. Ich hatte keinerlei große Erwartungen an das Buch, ich wollte einfach nur gut unterhalten werden, aber das wurde ich leider nicht.

Im Roman lernen wir den Jungen Barthy kennen, der zu der Gruppe der Seltsamen gehört, die halb Mensch und halb Fee sind und von niemanden gemocht werden, weshalb Barthy nur versteckt lebt. Ohne Freunde ist das Einzige was ihn glücklich macht seine kleine Schwester Hettie, die er beschützt und über alles liebt, aber diese ist plötzlich verschwunden. Sie wird doch wohl nicht das nächste Opfer des Mörders sein, der Seltsam- Kinder tötet?

Ich habe schon extrem lange kein Buch mehr gelesen, bei dem mir das Lesen so extrem schwer fiel und bei dem ich absolut nicht in die Geschichte fand wie hier. Der junge Autor hat offensichtlich versucht jede Idee in seinem Buch zu verwirklichen. Die Ideen sind teilweise gar nicht so schlecht, nur ist der Roman in meinen Augen einfach zu sehr mit Inhalt überladen und einen roten Faden sucht man vergeblich.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus zwei Perspektiven geschildert, der von Bartholomew Kettle und der von Mr. Jelliby, was aber auch nur minimal für Spannung sorgte.

Einzig interessant war es von Wesen aus Metall zu lesen und dass moderne Technik mit dem viktorianischen Zeitalter verknüpft wurde, was das Steampunk- Genre ja ausmacht.

Weniger gelungen fand ich, dass es keine klare Unterscheidung zwischen den einzelnen Wesen gab, denn für mich ist nun mal eine Fee etwas anderes als eine Elfe, aber vielleicht liegt das ja auch an der Übersetzung.

Bei "Die Seltsamen" handelt es sich um den ersten Band einer Reihe, was man auch an dem offenen Ende merkt. Eines ist für mich jedenfalls jetzt schon klar: Band 2 werde ich nicht lesen.

Fazit: Der Ideenreichtum des Buches ist durchaus ansprechend, aber die Umsetzung konnte mich leider so gar nicht überzeugen. Für mich ein überschätztes und zu sehr gehyptes Debüt, das man nicht gelesen haben muss. Ich empfehle es nicht weiter.