Rezension

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ein gutes Buch mit interessanter Story

Die Seltsamen - Stefan Bachmann

Die Seltsamen
von Stefan Bachmann

Bewertet mit 3 Sternen

Die Seltsamen von Stefan Bachmann

Es gibt nichts besseres als abwechslungsreiche Buchaktionen die einem den Alltag verschönern. So eine Aktion stellte der Diogenes Verlag auf die Beine. Durch die liebe Anka von Ankas Geblubber, die einen mysteriösen Brief bekam, bin ich auf eine Internetseite gelangt und mitten in eine Schnitzeljagd geraten. Wir mussten im Zuge dieser Schnitzeljagd Aufgaben lösen und kamen der Rätsels Lösung immer näher. Diese Schnitzeljagd führte uns zu dem Buch „Die Seltsamen“ von Stefan Bachmann. Man bekam die Chance dieses Buch als Rezensionsexemplar zu bekommen. Das Glück war mir mal wieder Holt und wenige Tage später, lag das Buch auf meiner Post für mich bereit. Ich möchte mich hiermit beim Diogenes Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. So konnte ich auf 368 Seiten Bartholomew und Mr. Jelliby folgen, die nichts geringeres vorhatten, als die Welt zu retten.

Bartholomew lebt mit seiner Schwester Hettie und ihrer Mutter in einem Elendsviertel in Bath. Die drei haben es nicht einfach. Chronischer Mangel an Essen, ein Leben versteckt hinter Wänden und immer Angst davor entdeckt zu werden, machen ihnen das Leben schwer. Bartholomew und Hettie dürfen auch nicht in die Schule, denn sie sind Mischlinge, halb Mensch halb Fee, sogenannte „Seltsame“. Ihre Mutter verliebte sich vor ewigen Zeiten in einen Feenmann ein, der sie aber nach der Geburt der Beiden einfach sitzen ließ. Und so musste sie die Kinder schon immer alleine durchbringen. Immer in der Angst, dass ihre beiden geliebten Kinder gesehen werden und bald an den Galgen hängen. Bartholomew weiß um die Probleme seiner Mutter und will ihr Helfen. Er schmiedet einen waghalsigen Plan: Er will eine Fee herauf beschwören. Doch sein Plan hat ungewollte Folgen...
Auf der anderen Seite lebte Mr. Jelliby. Er lebt in einem stattlichen Haus mit seiner geliebten Frau und einem großen Vermögen. Mr. Jelliby hat auf seine Arbeit keine Lust und will eigentlich nur das Leben genießen. Doch sein Leben ändert sich drastisch, als er einem Geheimnis mit ungeahntem Ausmaß auf die Schliche kommt...

Im Vorfeld zu dieser Rezension habe ich mir immer wieder überlegt, wie ich „Die Seltsamen“ von Stefan Bachmann finde. Die Story an sich finde ich wirklich großartig. England als Location für dieses Buch zu wählen, war wirklich eine sehr kluge Entscheidung. Denn kaum ein Land ist so geheimnisvoll wie England. Die Mischung aus Fantasy und Steam-Punk hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen. Es war einfach mal was anderes, denn bisher konnte ich dem Thema Steam-Punk nichts abgewinnen. Ich glaube aber, dass mich in Zukunft mehr mit diesem Thema auseinandersetzen werde.
Leider konnte mich das Buch nicht gefangen nehmen. Die Spannung war so schnell wieder weg, wie sie gekommen war. Ich musste mich immer wieder motivieren, dieses Buch zu lesen. Es gab auch keinen wirklichen Höhepunkt. Die Geschichte war einfach linear erzählt.
Auch die Charaktere konnte mich nicht für sich gewinnen. Bartholomew ist für sein Alter sehr schlau, auch wenn er nicht die Schule besuchen durfte. Auch wenn das nach und nach erst sichtbar wird, liebt er seine Schwester über alles. Bartholomew kämpft mit allem was er hat, was nicht außerordentlich viel ist, aber er ist sehr zielstrebig und hat ein Kämpferherz. Ich mochte Bartholomew aber er konnte sich nicht in mein Herz schleichen.
Auf der anderen Seite steht Mr. Jelliby. Ich empfand diesen Herren als sehr naiv. Er musste nie wirklich für sein Geld arbeiten und hat eher eine ignorante Art an sich. Es ist anfangs wirklich schwer vorzustellen, dass so ein Charakter die Welt retten könnte, doch mit Hilfe von Bartholomew und einer Menge Glück schafft er es. Ich empfand die Charaktere für nicht sehr einprägsam.
„Die Seltsamen“ von Stefan Bachmann liest sich jedoch sehr leicht und schnell, was ich als sehr positiv erachte. Auch das Cover fand ich wirklich hübsch. Es war nicht zu überfüllt und kann mit intensiven Farben bestechen.
An sich ist „Die Seltsamen“ von Stefan Bachmann ein gutes Buch, was sich schnell durchlesen lässt und mit einer interessanten Story aufwarten kann. Auch wenn es ein paar Makel aufweist, freue ich mich schon auf den 2. Band.