Spannender Fantasyroman, nicht nur für Jugendliche
Man mag kaum glauben, dass Stefan Bachmann, als er dieses Buch geschrieben hat, erst 16 Jahre alt war! So viel Fantasie, so viel Redegewandheit. Ich bin zutiefst beeindruckt.
Das ganze Buch hindurch ist man, meiner Meinung nach, vollkommen dabei. Es gibt zuerst zwei verschiedene Handlungsstränge. Den vom Mischlingsjungen Bartholomew, der mit seiner Mutter und seiner Schwester Hettie in den Feenslums lebt, ohne jegliche Perspektive oder Lebensfreude. Und den von Arthur Jelliby. Ein unsicherer, introvertierter Mann der in ein Schicksal reinfällt, was er lieber ganz weit von sich schieben würde.
Ganz besonders toll finde ich, wie die beiden Handlungsstränge zwischen Bartholomew und Mr. Jelliby aufeinander treffen und miteinander verwoben werden.
Zwar ist Mr. Jelliby erst sehr abweisend und skeptisch dem Mischlingsjungen gegenüber, entwickelt aber im Laufe der gemeinsamen Geschichte eine Bindung zu ihm, und Bartholomew wird ihm auch wichtig, was ich sehr schön finde.
Etwas schade fand ich, dass Melusine den Übergriff der Rattenfee nicht überlebt. Man hat zwar nicht viel von ihrem eigentlichen Charakter zu sehen bekommen, aber sie war mir trotzdem sympathisch.
Auch empfand ich Mitleid für die Rattenfee, da sie ja doch ziemlich tiefe Gefühle für Melusine empfunden hat, aber letzten Endes nie eine richtige Chance hatte.
Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit der kleinen Hettie weitergeht und ob es Bartholomew schaffen wird, vielleicht auch mithilfe von Mr. Jelliby, sie zu retten.
Alles in allem ein richtig schönes Buch. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht es zu lesen.