Rezension

Unerklärliche Welten

Die Seltsamen - Stefan Bachmann

Die Seltsamen
von Stefan Bachmann

Bewertet mit 3 Sternen

In Bath hat sich ein Tor geöffnet, ein Tor in eine andere Welt und England wie wir ist verschwunden. Die Menschen lernen Feen, Kobold und manch andere magische Wesen kennen. Erst herrscht Krieg dann duldet man sich, doch die Mischlinge, die Seltsamen sind Ausgestoßene. Immer wieder werden Tote Mischlinge aus der Themse gezogen und diesem Verbrechen muss auf den Grund gegangen werden.

"Die Seltsamen" ist der Auftakt zu einer neuen Fantasy Triolige, eines noch sehr jungen Autors. Er hat in dem Buch eine interessante neue Welt geschaffen. Besonders spannend daran finde ich, dass sich das besondere in die Welt wie wir sie kennen eingliedert. Dabei hat er viel Fantasy bewiesen und viele kleine interessante Details geschaffen. Dennoch finde ich die Welt leider noch etwas unausgereift. Es gibt zu viele unterschiedliche Wesen die zu wenig vorgestellt werden. Wenn die Protagonisten auf unbekannte Wesen treffen werden diese lediglich benannt, ohne das man etwas über sie erfährt. Dadurch fällt es unglaublich schwer sich selbst ein Bild im Kopf zu erschaffen. 

Ebenso wie bei den Figuren fehlen mir auch über die Welt an sich ein paar wesentlich Details, die mir das Verhältnis der unterschiedlichen Spezies zu einender erklären würden, und die auch besser begreiflich machen, warum die Seltsamen, die Mischlinge so sehr von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Warum werden sie von ihren Eltern sogar vor anderen Mischlingen versteckt. 

Eine detailliert neue Welt zu schaffen ist sicher eine sehr große Herausforderung, hier hätte sich der Autor aber noch tiefer auf seine Welt einlassen sollen und sie dem Leser verständlicher machen müssen.

Die Geschichte an sich, ist dagegen sehr spannend, die Protagonisten zu begleiten wie sie auf unterschiedlichen Wege dem Rätsel auf die Spur kommen und am Ende gemeinsam für das überleben kämpfen macht grundsätzlich Spaß. Aufgrund der Schwierigkeiten, die ich mit der Welt hatte, wurde die Lektüre dennoch zäh.

Die beiden Protagonisten sind intensiv und detailliert gezeichnet. Besonders Mr. Jelliby hat mir gut gefallen. Er entstand sofort bildlich vor meinem inneren Auge und ich konnte parallelen zu Menschen die ich wirklich kennen ziehen.

Insgesamt eine interessante Story mit ausgefeilten Charakteren, die leider stark darunter leidet, das die neuerschaffene Welt unzureichend beschrieben wird.