Rezension

Nicht wirklich überzeugend

Die Seltsamen - Stefan Bachmann

Die Seltsamen
von Stefan Bachmann

In Bath, einem abgelegenem Dorf in London zu einer Zeit die nicht definierbar ist lebt Bartholomew mit seiner Schwester Hettie und seiner Mutter. Die beiden Kinder sind Mischlingskinder, halb Mensch halb Fee. Zu Beginn des Buches wird erläutert wie die Feen in die Menschenstadt gekommen sind, jedoch fehlen mir weitere Rückbezüge, da ich es nicht verständlich genug fand. 

Einer der Regierungsabgeordneten, er selber ist eine Fee, ist interessiert an den Mischlingskindern, um ein Portal zu öffnen, damit wieder mehr Feen in die Stadt kommen und die Stadt vollkommen übernehmen, Dafür entführt er ein Kind nach dem anderen, um das Kind zu finden, welches das Portal öffnen soll. Ein weiterer Regierungsvertreter, Mr. Jelliby, erfährt davon und versucht die dunklen Machenschaften aufzuhalten.

Bartholomews Schwester Hettie wird ebenfalls gefangen genommen und nun kreuzen sich die Wege von Bartholomew und Mr. Jelliby, die gemeinsam versuchen Hettie zu retten. Der Auftakt der Trilogie endet damit, das Hettie das Portal öffnet und hineingezogen wird.

Ich muss gestehen, dass mich Fantasy-Bücher oft nicht überzeugen konnten, aber dieses hörte sich doch sehr gut, neu und interessant an. Jedoch wurde ich auch bei diesem wieder etwas enttäuscht. Bartholomew ist der eigentliche Protagonist des Buches, jedoch finde ich, dass Mr. Jelliby wesentlich öfter eigene Textpassagen bekommt, sodass das Schicksal von Bartholomew mir bis zum Schluss nicht so ganz klar ist. Normalerweise finde ich auch mehrere Handlungsstränge immer klasse und bin gespannt, wie sie zusammenführen, aber hier ist es für mich bis zum zweiten Drittel des Buches nicht wirklich klar gewesen. Vor allem stört mich, dass man auch die Zeit in der die Geschichte spielt nicht einschätzen kann. Es kann in der Zukunft liegen, jedoch gibt es einfach zu viele altmodische Dinge, wie diverse Transportmittel, die es nicht zulassen. Andererseits ist die Technik teilweise schon wieder soweit in anderen Dingen, wie fliegende Metallvögel, sodass man sich fragt warum es noch kutschen gibt.

Der Schreibstil des Buches ist einfach gehalten, sodass es zumindest leicht und flüssig zu lesen ist, jedoch konnte mich das Buch letztendlich nicht wirklich überzeugen, weil mir auch einfach viele zwischenmenschliche Gefühle fehlen. Man erfährt zu wenig über den Protagonisten.