Rezension

Herrlich schräg und garantiert einen witzigen Kurzurlaub an der Fastostsee

Moin - Richard Fasten

Moin
von Richard Fasten

Bewertet mit 5 Sternen

Moin

Cover: Hinterher weiß ich, dass das Cover hervorragend zu dem Inhalt dieses amüsanten Buches ist. Man sieht auf dem Cover, welches hellbraun ist eine Luke zu sehen, die man von Schiffen her kennt. Darüber prangt ein roter Fleck, wahrscheinlich Blut! Und in der Luke ist ein rotweißer Kahn zu sehen und ein Hund, eine Art Bulldogge mit Schwimmärmeln. Und unten auf dem Cover ist noch eine Ratte zu sehen. Herrlich!

Herausgeber ist Ullstein Taschenbuch (11. April 2014) und das Buch hat 320 lustige Seiten.

Kurzinhalt: Provinz-Polizist Boris Kröger hat es nicht leicht. Kaum geschieht im beschaulichen Altwarp am Oderhaff mal ein Mord, schon steht das Dorf Kopf! Von wegen Sonne, Strand und glasklare Beweisketten: In Altwarp herrscht Anarchie! Oma Machentut terrorisiert mit ihrem Rollator die Straßen, der einzige Fischer im Dorf stammt aus den Bergen Anatoliens, eine Krimi-Autorin sucht Inspiration und stachelt die Dorfbewohner auf. Dabei hat Boris mit dem Mord an seinem ehemaligen Schulkameraden genug zu tun. Hier an der Fast-Ostseeküste ist die Welt wirklich nicht mehr in Ordnung. Aber die stolzen »Hinterküstler« haben noch immer jedem Wetter getrotzt!

Meine Meinung: Ich war von Anfang an gleichgefangen von Kröger, dem eigenwilligen Provinzler, der ein wenig Polizist spielt. Aber mit am besten war ich fasziniert von der Oma Machentut, einfach herrlich, dieser Wortwitz. Eine nette Figur, von der ich gern noch mehr lesen möchte, die tut mir was erzählen.  Die Protagonisten waren so sympathisch dargestellt, dass man sie fast plastisch vor sich sehen konnte beim lesen. Und da tat auch nicht das Ende einen Abbruch, obwohl es vielleicht nicht das war, was man hätte denken können, es war ein tolles Ende, was mich auch sehr erheitert hat. Das Dorf Altwerp macht seinen Namen alle Ehre, die Dörfler sind alle irgendwie durchgedreht, aber sehr urig und witzig. Aber auch nicht zu übertrieben, sondern wirklich wie sie im wahren Leben sein könnten. Die Handlung ist immer wieder überraschend witzig und wird in neue Bahnen gelenkt, dass man bis zum Ende nicht so richtig weiß, wo es hinschippert, aber gut gelöst.

Mein Fazit: Das Buch hat mich auf seinen 320 Seiten wieder sehr nah an die Ostsee gebracht und ich hab so viel zu lachen gehabt, dass meine Männer immer komisch geschaut haben. Ich warte mit Ungeduld auf ein zweites Abenteuer mit dem skurrilen, urigen Boris Kröger. Herrlich schräg und garantiert einen witzigen Kurzurlaub an der Fastostsee! In dem Sinne Moin, moin!