Rezension

schwarzer Humor ohne Krimi

Moin - Richard Fasten

Moin
von Richard Fasten

Bewertet mit 2.5 Sternen

Mit „Moin – Ein Fastostseeküstenroman“, habe ich ein Buch beendet, welches mich sehr zwiespältigen Gefühl zurückgelassen hat. Einerseits war der Anfang sehr vielversprechend. Mit viel Selbstironie dem Hauptprotagonisten, dem Polizisten Kröger betreffend, ging es stark los. Der erste mysteriöse Vorfall ereignet sich auch sehr zügig.

Erwartet hatte ich einen Humorvollen Kriminalroman, der trotz Witz sich gut und leicht spannend lesen lässt. Von der Gesamtart war es leider nur teilweise so.

Der Anfang und das Ende die beiden zusammen genommen sind gut. Die Grundidee ist stimmig, die Umsetzung allerdings hat mich nicht überzeugt.

Humor und Witz, ja der darf auch mal schwarz sein, ist gut und schön. Aber er sollte nicht auf Dauer Platt und wie gewollt wirken. Leider hatte aber dieser Roman oft diesen Eindruck auf mich hinterlassen. Es wurde anstrengend zu lesen, daher blieben bei mir auch immer mehr Lachanfälle aus. Allein die Hoffnung, dass sich noch was tut, hat mich dazu bewegt weiter zu lesen. Das Ende hat sich dann nochmal gelohnt.

Die Protagonisten sind allesamt schrullig und seltsam. Oma Machentut voran, welche mit extrem vereinfachten Deutsch sich durch das Leben schlägt. Begleitet von ihrem Rollatoren freund, welcher mit Zitaten nur um sich schlägt. Unser Hauptprotagonist Kröger kommt so gut wie gar nicht gut weg. Weder durch sein eigenes Verhalten, noch durch die Art und Weise wie die anderen mit ihm Umgegangen sind. Gerade am Anfang habe ich mir auch wegen der Ausdrucksweise, wie Kröger (es nennt ihn dort jeder nur mit Nachnamen) beschrieben wird eher schwer getan, ihn als Mann zu identifizieren.

Wer auf extrem skurillen,  schwarzen, und trockenen Humor steht, welcher auf Kosten anderer ausgetragen wird, der ist hier genau richtig; Kriminalliebhaber sind hier dagegen nicht.