Rezension

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Mir läuft es kalt den Rücken runter.

Gut & Böse - Ausgegrenzt - Julian Fröhlich

Gut & Böse - Ausgegrenzt
von Julian Fröhlich

Das Buch habe ich vom VA-Verlag zu Rezensionszwecken erhalten im Austausch für eine ehrliche Rezension. Danke an den Verlag und den Autor.

Titel: Gut und Böse
Autor: Julian Fröhlich
Verlag: VA
Genre: Fantasy, Thriller-Dystopie, Sci-Fi
Erscheinungstermin: 16.11.16
Taschenbuch, Seitenanzahl: 368
Ähnliche Bücher, die ich kenne: Keine, die eine solche Mischung beinhaltet.

Inhalt:

Eine Dystopie, die ungefähr 20 Jahre in der Zukunft spielt. Xavier Martello wird auf die Insel der Schwerverbrecher verbannt, die nur denjenigen vorbehalten ist, die als "unverbesserlich" gelten. Von dort entkommt er mit Hilfe eines grausamen Plans. Jahre später - Xavier Martello lebt nun unter Ben Benschels Identität. Samuel Sanders, Bens Freund, schöpft nach einiger Zeit Verdacht...
Was danach noch alles passiert ist allerhand, aber lesen Sie es selbst, ich möchte Ihnen die Spannung nicht nehmen!

Meinung:

Das, was mir das Buch geboten hatte, kann ich gar nicht in Worte fassen. Aber irgendwie muss ich anfangen:

Der Titel und der Klappentext haben auf Anhieb mein Interesse geweckt. Beides deutete auf eine sehr spannende Geschichte mit viel moderner Fantasy in mehr oder weniger ferner Zukunft hin.
Das Cover passt allerdings nur zum Teil in dieses Schema. Der Kontrast von "Gut" und "Böse" im Titel, in der Positionierung auf dem Cover sowie in der Farbwahl finde ich sehr passend zur Geschichte. Auch der schwarz-weiße Hintergrund ist sehr atmosphärisch. Den Sinn einer brennenden Rose hat sich mir allerdings nicht entschlossen.

Die Geschichte fängt spannend an und die Spannung zieht sich durch das ganze Buch. Ich habe mit einem mulmigen Gefühl, einem Grauen der Geschichte gefolgt, die einen bombastischen Spannungsborgen aufzuweisen hat und auch moderne, aktuelle Themen bezüglich Daten etc., die unsere heutige Gesellschaft schon betreffen, aufgreift und in die Handlung verwebt.

Beispiele:

- In der Geschichte wird den Menschen ein Chip mit seinen Daten in seinen eigenen Körper eingepflanzt.
- Mittels Messungen der Hirnströme werden die guten Menschen von den bösen Menschen getrennt. Böse Leute werden des Landes verwiesen.
- Europa wird isoliert von der Außenwelt, denn hier entsteht ein Land, das frei von Verbrechen ist. Außerhalb des Zauns jedoch brennt die Welt (metaphorisch ausgedrückt).

Der fiktive Plot um Samuel Sanders und Xavier Martello ist gut mit diesen genannten Themen verwebt worden, sodass eine gute und äußerst fesselnde Mischung entstanden ist. Das Buch hatte mich nicht mehr losgelassen, ich konnte nicht aufhören zu lesen!

Julian Fröhlich hat es geschafft, zwei Charaktere zu erschaffen, die faszinieren. Die beiden Charaktere spiegeln den Kontrast zwischen "Gut" und "Böse" perfekt wider. Der Plot bzw. der Zwist zwischen dem Protagonisten Samuel und dem absoluten Antagonisten Xavier ist gut konstruiert.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Keine verschnörkelte Sprache. Die Erzählperspektive ist aus der 3. Person und wechselt zwischen den Charakteren der Geschichte.

Fazit:

Die Geschichte schlägt wie eine Wucht in meinen Magen ein und lässt mich schaudernd zurück. Die Thematik ist brisant aktuell, der Plot spannungsgeladen, die Atmosphäre grauenvoll, dicht und hetzend.

Folgendes Zitat spiegelt meiner Meinung nach die Stimmung des Buches recht gut wider:

"Angst ist das Letzte, was du in dieser Gesellschaft zeigen darfst, ging es ihm durch den Kopf. Du bist verloren, wenn du nicht aggressiv handelst, wenn deine Brutalität nicht größer ist als die der Anderen." S. 6

- grausam, resolut und unverzüglich.

Ein Buch, das sich zu lesen lohnt. 4.5 Sterne für dieses Werk.