Rezension

Die Suche nach dem Freund

Gut & Böse - Ausgegrenzt - Julian Fröhlich

Gut & Böse - Ausgegrenzt
von Julian Fröhlich

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein Anzahl von Häftlingen, unter ihnen auch Xavier Martello, werden im Jahr 2031 nachts aus dem Schlaf gerissen und kurzerhand auf eine einsame und gut gesicherte Insel gebracht. Man versorgt sie nur mit einigen Lebensmitteln und einem Minimum an Medikamenten und überlässt sie sich selbst. Doch als man keine Lebenszeichen mehr erhält, soll Oberfeldwebel Samuel Sander mit seinen Männern die Insel untersuchen, um zu sehen was geschehen ist. Dabei wird sein bester Freund Ben verletzt. Allerdings bemerkt niemand, dass Martello in Bens Rolle geschlüpft ist.

Es macht Samuel Sanders stutzig, dass sich sein Freund danach an einen unbekannten Ort versetzen lässt, obwohl er Familie hat. Selbst sein Vorgesetzter Hauptmann Grünthal hat keine Ahnung, wo Ben steckt. Sanders versucht genau wie Grünthal Ben zu finden, aber das erweist sich als unmöglich. Irgendwann kommt Samuel der Verdacht, dass es gar nicht Ben war, der von der Insel zurückkam. Als er Xavier auf die Spur kommt, ist dieser inzwischen zu Einfluss gekommen und lässt sich nicht einfach überführen.

Dystopien sind nicht gerade mein bevorzugtes Genre. Daher bin ich etwas zwiespältig. Auch in diesem Buch wird gezeigt, das jedes System auch seine Schwächen hat, vor allem wenn jemand darauf aus ist, die Schwachstellen aus eigenem Interesse zu nutzen. Ich fand es sehr fürchterlich und grausam, wie die Menschen sich im Land der Ausgegrenzten verhalten haben und sich brutal und rücksichtslos gegen Andere verhielten.

Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Es ist eine interessante Geschichte mit einem hoffnungsvollen Ende. Allerdings konnte ich mich mit keinem der Charaktere identifizieren, zumal am Anfang nicht ersichtlich war, wer denn nun gut oder böse ist. Auch die Spannung war nicht durchgängig da.

Das Cover passte für mich absolut nicht zur Geschichte.

Ein düsterer Blick in die Zukunft.