Rezension

Monday Club - Der zweite Verrat - hat mich nicht gepackt.

Monday Club. Der zweite Verrat - Krystyna Kuhn

Monday Club. Der zweite Verrat
von Krystyna Kuhn

Bewertet mit 2 Sternen

Vorweg: Ich habe Teil 1 nicht gelesen und mich bei diesem Rezensionsexemplar ganz auf die Zusammenfassung von Teil 1 am Beginn des Buches verlassen.

Das Cover
Finde ich sehr gelungen und ansprechend, es war für mich das Element, um auf dieses Jugendbuch aufmerksam zu werden. Auch Teil 1 ist mir schon aufgefallen, gelesen habe ich ihn aber nicht, weil mich das Thema "jugendliche Schlafstörungen" mit mysteriösen Verstrickungen nicht so sehr interessiert hat, dass ich es mir gekauft oder in der Bücherei vorreserviert hätte. Wenn es inmeine Hände gefallen wäre, hätte ich aber auch Schon Band 1 gelesen. Das Wiedererkennungselement zu Band 1 ist jedenfalls gegeben. Nachdem das aber keinen Einfluss auf den tatsächlichen Text hat, fließt es (wie auch Aufmachung und Verarbeitung) nicht in die Bewertung mit ein.

Aufmachung und Verarbeitung
Dieses Buch ist sehr gut gebunden und hat einen wasserabweisenden Schutzumschlag. Die Verarbeitung ist hochwertig, wenn auch ohne Lesebändchen, und es sieht nach einmaligem Lesen aus wie neu. Die Bindung ist in der gleichen Farbe wie der violette Buchumschlag gearbeitet, es wäre auch ohne Schutzumschlag noch schön im Regal anzusehen.

Der Inhalt und die Personen
Zu Beginn des Buches wird die wesentliche Handlung von Teil 1 zusammengefasst. Faye leidet unter Schlafstörungen -und auf mysteriöse Art und Weise ist ihre beste Freundin Amy erst kürzlich ums Leben gekommen. Faye ist überzeugt davon, sie noch lebend gesehen zu haben, nachdem sie angeblich schon tot war. Nachdem auch noch Virginia stirbt, und Faye mit den Worten "Du wirst die nächste sein" zurück lässt, beginnt also Band zwei mit dieser angstgeladenen Stimmung. Faye möchte wissen, was hinter dem Monday - Club wirklich steckt, vermutet sie doch dort die Ursache für die beiden Tode. Luke gräbt eine geheimnisvolle Liste aus - und dann beginnt mehr oder weniger die Suche.
Neben Faye und Luke, die ich mir nach den Schilderungen im Buch lebhaft vorstellen kann, gibt es noch eine ganze Menge an weiteren Personen, die mich beim Lesen des Buches überfordert haben. Den Großteil konnte ich mir gar nicht vorstellen, ich hätte eine Liste für das "Who is Who" gebraucht, denn einige Namen fielen beim Zuorden schwer. Hier hätte mir, statt dem Fachwörterverzeichnis (sicher toll für Jugendliche) ein Personenverzeichnis weitergeholfen. Ich habe das Buch innerhalb von 48 Stunden gelesen und wollte dabei entspannen, das war für mich aber schwierig, da ich immer nach der Rolle der aktuellen Person gegrübelt habe.
Wichtige Personen waren (in meinen Augen) noch Fayes Vater, der sehr passiv herüberkommt, ihre Tante Elisabeth (Liz), ihre neue Therapeutin, ihre Ärztin und ihr Kindergartenfreund Josh. Dazu kam noch die Geschichte um Lukes verstorbenen Vater und Fayes Großvater, die mehr Raum im Buch bekamen als die meisten noch lebenen Personen.

Meine Meinung
Zu viele handlungstragende Personen auf zu wenig Seiten. Wenn man Teil 1 gelesen hat, geht das vielleicht, aber zum Einsteigen in die Serie oder als "Stand alone" ist dieses Buch finde ich dieses Werk nicht geeignet. Bei mir kommt wenig Spannung auf, weil es doch immer wieder neu auftauchende Personen gibt, die wie ein Blitzlicht beleuchtet werden, und die in Nebensträngen zur Haupthandlung einfach so hinplätschern. Mit den Kapiteln aus anderer Sichtweise hatte ich so meine Probleme, da ich die Personen und Handlungen nicht mit dem Hauptstrang verknüpfen konnte, und das hat bei mir weiter für Verwirrung gesorgt. Der Schreibstil ist jedoch flüssig und liest sich leicht weg. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich bei der Hälfte aufgehört. Ich freue mich, dass es so viele Leserinnen begeistert, ich gehöre leider nicht dazu.