Nette Geschichte - Protagonistin zu zickig
Bewertet mit 3 Sternen
Dieses Cover ist ja fast zu schön, um es "nur" auf dem eReader anzulegen, aber finanziell lohnt es sich dann doch ;)
Die Hauptprotagonistin Zoey soll wohl schlagfertig, lässig und selbstbewusst rüberkommen, leider fand ich sie ziemlich schnell auch sehr zickig und ein wenig arrogant. Zoey war mir zu Ich-bezogen und hat keinerlei Gedanken an ihre Freundinnen verschwendet und wenn dann waren das irgendwie so abwertende Kommentare.
Dabei fand ich ihre Freundinnen tatsächlich um eines sympathischer. Mir hat es gut gefallen, dass niemand aus der Clique jemand anderes ähnelt. Ich konnte sie, dank der einprägsamen Charakterzüge, gleich auseinanderhalten. Gut, dass sich Teresa Sporrer hier nicht an irgendwelche Stereotypen gehalten hat.
Ähnlich ist es mit Acid/Alex. Er ist zwar betont cool und lässig, aber noch dazu ist er ein undurchschaubarer Charakter. Lange wusste ich nicht, was ich eigentlich von ihm halten soll. Und das ist in diesem Fall ausnahmsweise mal ganz positiv gemeint. So kam das Bad-Boy-Rocker-Image viel besser rüber.
Bei "Verliebe dich nie in einen Rockstar" ist wohl ganz entscheidend, mit welcher Erwartungshaltung ich an das Buch gehe. Möchte ich eine einfache, kleine Loevstory mit vorhersehbaren Dramen lesen? Dann ist dieses Buch perfekt. Erwarte ich nun aber eine emotionale, tiefgründige Geschichte, sollte ich besser zu einem anderen Buch greifen. Ich wollte ein Buch zum Abschalten und schnell durchlesen und das habe ich bekommen.
Ich denke, ich werde die Reihe erstmal weiterverfolgen, weil es im nächsten Teil um Serena geht und die fand ich äußerst interessant (und ein bisschen seltsam) in Band 1.
Das eBook war genau das, was ich erwartet hatte. Es gab keine Überraschungen, dafür aber eine nette, kleine Lovestory. Einzig und allein der anstrengende Hauptcharakter Zoey verhindert eine bessere Sternebewertung.
Kommentare
DoreenAM antwortete am 06. April 2015 um 23:49
Ich wollte auch eine Rezension zum 1. Teil der Rockstar-Reihe schreiben, aber als ich deine las, dachte ich: Nee, überflüssig. Ich stimme dir in all deinen Punkten zu, hätte es nicht besser formulieren können. Auch ich bin mit Zoey nicht warm geworden (verstehe übrigens auch nicht, warum alle Charaktere in dem Buch englische Namen haben, wenn die Geschichte doch in Österreich spielt?!).
Und ich finde wie du, dass das Buch durch seinen Witz (und seine übertriebenen Charaktere) zwar sehr unterhaltsam ist, aber leider an emotionaler Tiefe verliert. Das kann man irgendwie verschmerzen (dafür ist es eben zumindest witzig), nur die Vorhersehbarkeit hat mich wirklich gestört. Die Story ist mir insgesamt zu flach und Zoey zu nervig. Mit etwas weniger schrillen Zoey-Kreisch-Anfällen und dafür mehr echten Story-Twists hätte das Buch locker 5 Sterne bekommen können... wenn es dazu noch einem ordentlichen Korrektorat unterzogen worden wäre. Dieser letzte Punkt ärgert mich besonders, weil es auch kein gutes Licht auf den Verlag wirft, wenn er die Bücher ohne Korrektorat veröffentlicht. Schade!