Rezension

Nicht neu, aber umso schöner

Wait for You 01 - J. Lynn

Wait for You 01
von J. Lynn

Bewertet mit 5 Sternen

Avery Morgansten zieht von Texas nach West Virginia, um auf ein kleines College zu gehen, wo niemand sie kennt. Sie will ein neues Leben beginnen, fern von ihrer schmerzhaften Vergangenheit. Neben neuen Freunden macht sie an ihrem ersten Tag auf dem College auch Bekanntschaft mit dem unverschämt charmanten Cameron, der so gar nicht in ihr neues, ruhiges Leben passt und keine Gelegenheit auslässt, sie um ein Date zu bitten. Avery erteilt ihm einen Korb nach dem anderen, doch so schnell gibt Cam nicht auf ...

Meine Meinung zum Buch:

Traumkerl trifft zurückhaltendes, unerfahrenes Mädchen – Im Prinzip keine neue Geschichte, da es solche Bücher bereits in Hülle und Fülle gibt, dafür hier aber umso schöner erzählt.

Ich war von Anfang an gefesselt. Toller Schreibstil und absolutes Suchtpotenzial! Einmal angefangen, konnte ich das Buch einfach nicht  mehr aus der Hand legen und habe morgens, mittags in der Pause und abends sowie bis spät in die Nacht rein gelesen.

Es fiel mir extrem leicht, die Charaktere ins Herz zu schließen – allen voran Cam, der anfangs wie der klassische Sunnyboy, der nichts anbrennen lässt, erscheint, sich aber schnell als absoluter Traum-Mann entpuppt, an den man sein Herz einfach verlieren MUSS – meins hatte er jedenfalls ganz schnell;) Ich fand es einfach toll, wie er sich um Avery bemüht und nicht aufgibt, bis sie einem Date endlich zustimmt. Auch die anderen Charaktere um Cam und Avery habe ich schnell liebgewonnen.

Einzig Avery bleibt ziemlich lange ein Rätsel, was daran liegt, dass es zwar eine Menge Anspielungen auf Ihre Vergangenheit gibt, es jedoch wirklich lange dauert bis ans Licht kommt, was ihr wirklich geschehen ist. Für mich der einzige Minuspunkte der Geschichte, da ich zwischendurch nur noch wenig Verständnis dafür aufbringen konnte, dass sie sich Cam nicht einfach anvertraut. Man möchte ihr gerne zurufen: „Jetzt sag ihm endlich, was passiert ist!“ Letztendlich war ich von der Story hinter ihrem Verhalten aber doch betroffen. Wie Eltern so reagieren können, ist einfach nicht zu verstehen, wird jedoch „nachvollziehbarer“ als man Averys Eltern durch ein Telefon zwischen Avery und ihrer Mutter sowie ihrer Konfrontation am Ende des Buches ein wenig näher „kennenlernt“ – ihnen ist einzig und allein an ihrem Leben und ihrem Ruf gelegen. Nur Averys Vater zeigt im Ansatz Reue.

Nach all dem Hin & Her zwischen Avery und Cam habe ich mich über das Happy End, das ich vor allem aufgrund Cams Verhalten trotzdem im Verlauf des Buches nie bezweifelt, zwischendurch aber doch in Gefahr gesehen habe, sehr gefreut.

Mein Fazit: Wenn auch nichts gänzlich neues, eine tolle Geschichte fürs Herz mit absolutem Suchtpotenzial und der Gefahr, sein Herz an Cam zu verlieren;) Von mir gibt’s alle vergebbaren Sterne und eine absolute Weiterempfehlung!