Sehr speziell
Bewertet mit 2.5 Sternen
"Und damit fing es an" trägt im Original den Titel "The Gustav-Sonata", welchen man sehr simpel ins Deutsche hätte übertragen können. Dieser hätte deutlich besser gepasst, dennoch werden häufig deutsche Buchtitel ohne ersichtlichen Grund geändert. Leider hat mich das Buch insgesamt nicht allzu sehr überzeugt.
Die Handlung wird durch den Klappentext etwas anders dargestellt, als sie letztendlich verläuft, denn über weite Strecken ist es tatsächlich eine Gustav-Geschichte, eine Handlung von Gustavs leider schwerer Kindheit und ein Bericht der vielen Personen, welche Gustavs und Antons Leben beeinflussen.
Im Roman mangelt es an Sympathieträgern, was in Büchern natürlich nicht unbedingt negativ sein muss, in diesem Fall bleibt dem Leser jedoch kaum Zeit, sich davon kurz "zu erholen". Die ganze Handlung ist schon sehr traurig, sehr düster...und dies steigert sich gegen Ende in der Tat weiterhin. Dabei finde ich weder die Gefühle noch die Motive der Personen konstant transportiert, denn nur Gustav habe ich wirklich verstanden. Einige Szenen haben mich berührt, allerdings viel zu viele Szenen gar nicht, was sehr traurig ist bei einem solch tiefgründigen Roman! Leider blieb mir die Sprache dafür häufig zu wenig intensiv und das Ganze wirkte auf mich eher episodisch als wirklich mitreißend.