Rezension

Sehr tragisch!

Es wird keine Helden geben - Anna Seidl

Es wird keine Helden geben
von Anna Seidl

Bewertet mit 5 Sternen

Für mich persönlich gehört Anna Seidl zu den besten Autoren überhaupt, denn es schaffen nur ganze wenige solch ein tragisches Ereignis so authentisch zu erzählen.
 
Meiner Meinung nach hätte es auch keine bessere Protagonisten als Miriam geben können. Sie ist eine sehr starke junge Frau, auch wenn sie das selber nicht so sieht. Miriam ist wie viele andere junge Erwachsene die nicht über Dinge nachdenken die sie tun, sondern einfach das machen was ihnen gerade einfällt ohne Rücksicht auf andere. Ich bin total in ihrer Gedankenwelt versunken und habe so richtig mir ihr mitgefühlt. Mir kamen selber die Tränen, denn so etwas möchte niemand erleben. Ihren Kampf zurück ins Leben fand ich sehr mutig und ergreifend.
 
Mir hat es sehr gut gefallen das Anna Seidl die Vergangenheit und Gegenwart in die Geschichte perfekt eingefügt hat. Es zeigt wie sich  das Leben eines Menschen verändern kann, wenn er so etwas miterlebt. Als Leser ist man geschockt, traurig und sucht nach dem warum. Doch das warum hat die Autorin sehr gut erkannt, auch wenn es sich viele nicht eingestehen möchten. Die Tat selber rückt nicht in den Vordergrund, sondern es wird erzählt wie das Leben danach weiterläuft. Wie die Personen reagieren die dabei waren oder wie die Angehörigen damit umgehen und mitleiden. Nichts mehr ist selbstverständlich, denn was früher wichtig erschien rückt in den Hintergrund.
 
Mich hat das Buch tief berührt und leider steckt sehr viel Wahrheit in dieser Geschichte. Wir Menschen wissen manchmal selber nicht was wir tun und denken erst viel zu spät nach, was für eine Wirkung manche Reaktionen und  Aktionen nach sich zieht.
 
Fazit:
Es wird keine Helden geben, ist eine Geschichte die man nicht mehr vergisst und es wird immer in meinem Kopf bleiben, das der Mensch umdenken sollte. Ein flüssiger und lebendiger Schreibstil schafft es das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.