Rezension

Solider Schwedenkrimi

Totenleuchten - Klara Nordin

Totenleuchten
von Klara Nordin

Wie ist es in einen fremden Teil des Landes zu kommen und dort auf einen Menschenschlag zu treffen, der ein so tief verbundenes Leben mit und in der Natur lebt, wie die Samen. Diese Frage stellt sich nicht nur die neue Hauptkommissarin in Jokkmokk, sondern auch die Journalistin Julla, die eine Artikelserie über die Medizin der Samen schreiben will. In dem an sich beschaulichen Jokkmokk wird ein grausamer Mord verübt und plötzlich ist ein ganzes Dorf in aufruhe. Der Mörder könnte mitten unter ihnen sein oder war es doch einer der zahlreichen Touristen, die den jährlichen Kunstmarkt besuchen? Dies versuchen die Hauptkommissarin, die Journalistin und verschiedene Dorfbewohner aufzuklären.

Meine Meinung: Dies ist ein besonderer Krimi, da er die Landschaft und die Menschen um den Polarkreis in den Mittelpunkt stellt. Der Leser erfährt quasi nebenbei viel über die Bräuche und die Kultur der Samen. Der Spannungsaufbau ist dabei allerdings etwas gering ausgefallen, so dass es ein solider Krimi ist, der einem aber nachts nicht den Schlaf raubt. Die Charaktere sind sehr sympathisch gezeichnet – hier hätten es aber auch ruhig ein bis zwei Hauptdarsteller weniger sein können. Ein gelungener Krimi, der besonders die Liebhaber des nördlichen Schwedens anspricht.