Rezension

Viel Folklore wenig Spannung

Totenleuchten - Klara Nordin

Totenleuchten
von Klara Nordin

Recht unterhaltsames Buch mit viel Lokalkolorit aber zu wenig Spannung

Zwei Unfälle und ein besonders blutiger Mord. Gibt es da einen Zusammenhang? Linda Lundin hat gerade ihren neuen Job als Hauptkommissarin in Nordschweden angetreten. Sie ist nicht nur neu, sondern auch fremd im Dorf am Polarkreis und somit auf die Hilfe ihrer Kollegen Bengt und Margareta angewiesen.

Klara Nodin ist Deutsche und lebt seit einigen Jahren im schwedischen Lappland. Sie kennt Land und Leute, aber ihr Blick darauf ist eher von außen. Man merkt, dass sie von der Kultur und Lebensweise der Samen beeindruckt ist und das auch vermitteln will. Das gelingt ihr sogar ganz gut, obwohl es stellenweise stark ins Folkloristische abdriftet.

Ihre Figuren sind lebendig und sympathisch. Haben viele mit ihren eigenen Befindlichkeiten und mit allen Problemen, die der Alltag im hohen Norden so mit sich bringt, zu kämpfen und können sich alle nicht so richtig auf den Fall konzentrieren. Genau da liegt das Problem des Buches. Man muss viel Geduld mitbringen, bis Totenleuchten endlich in die Gänge kommt. Wirklich spannend wird es bestenfalls ganz zum Schluss und dann löst sie sich viel zu schnell wieder auf.

Ein Highlight sind die drei alten Freundinnen, die sich offenbar schon ein Leben lang streiten und doch nicht voneinander lassen können. So ist das wohl in einem kleinen Dorf.

Fazit: Ein recht unterhaltsames Buch mit viel Lokalkolorit aber zu wenig Spannung, um wirklich als guter Krimi durchzugehen.