Rezension

Superspannend mit Suchtpotenzial und fiesem Cliffhanger am Ende – bitte mehr davon. Sofort!

Dark Village 1 - Kjetil Johnsen

Dark Village 1
von Kjetil Johnsen

Bewertet mit 5 Sternen

Was als “nur mal ausprobieren” begann, endete in einer Sucht. Ich habe “Dark Village: Das Böse vergisst nie” von Kjetil Johnsen nur gekauft, weil das Exemplar stark reduziert war und das Cover interessant aussah und nun habe ich mir direkt auch die nächsten beiden Bände besorgt, da die Geschichte absolut süchtig macht.

Die Aufmachung des Buches ist einfach nur hinreißend. Der Buchschnitt ist schwarz und der Rabe und die Schrift auf dem Cover sind mit Spotlack aufgedruckt – das gleiche Design setzt sich auch auf den Innenflügeln der Klappbroschur fort. Der Text hingegen ist sehr nüchtern gehalten und kommt komplett ohne Verzierung aus.

Nun aber zu dem was drin steht: Der Autor hat einen Schreibstil, der es dem Leser leicht macht, das Buch in einen Rutsch zu verschlingen. Es herrschen kurze, prägnante Sätze vor, die wahnsinnig viel Spannung verbreiten und dazu führen, dass man das Buch nicht mehr weglegen kann. Dadurch versinkt man schnell in der Geschichte, die mich übrigens sehr an die TV-Serie “Pretty little liars” erinnert hat.

Es geht um die vier Protagonistinnen  Nora, Benedicte, Trine und Vilde und darum, dass eine der vier nur noch kurze Zeit zu leben hat. Das Geschehen setzt 21 Tage vor dem Tod des Mädchens ein und geht in diesem ersten Band bis 13 Tage vor dem Mord. Dabei verschlingen sich die verschiedenen Beziehungen, die die Mädchen in ihrem Umfeld und zueinander haben, extrem schnell.

So spielt z.B. ihre gemeinsame Lehrerin, Synnøve Viksveen, eine bedeutende Rolle, auch wenn man noch nicht so ganz herausfindet inwiefern. Außerdem kommen sich zwei der Freundinnen über die Freundschaft hinaus “näher” und eine von ihnen möchte das um jeden Preis geheim halten. Eine andere hingegen verliebt sich heftig in einen neuen Schüler, der auch eindeutig ein übles Geheimnis mit sich herumträgt und dann ist da noch die letzte im Bunde – mit einem schlechten Verhältnis zur Mutter und süchtig nach Aufmerksamkeit, die sie vor allem mit ihrem Körper und viel nackter Haut auf sich ziehen möchte. Wer von ihnen am Ende stirbt, erfährt man in diesem Band nicht.

Die Geschichte endet in einem Cliffhanger, so dass man fluchend sofort den nächsten Teil beschaffen möchte. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass jemand nicht weiterlesen möchte, denn es wirklich dermaßen spannend, das ich nahezu hysterisch wurde.

Ich habe aus verschiedenen Richtungen gehört, wie die “ausschweifende Thematisierung von Sex” kritisiert wurde, allerdings empfinde ich das nicht wirklich als ‘ausschweifend’. Die Mädchen sind alle ungefähr 16 Jahre alt – es ist finde ich eigentlich normal, dass Sex da anfängt eine größere Rolle einzunehmen.