Rezension

Wird sie sich erinnern?

Remember Mia - Alexandra Burt

Remember Mia
von Alexandra Burt

Bewertet mit 4 Sternen

Estelle und Jack sind verheiratet und haben ein Baby, Mia. 
Jack, ein erfolgreicher und ehrgeiziger Anwalt, Estelle eine, wie es scheint, etwas überforderte Hausfrau und Mutter. 
Eines Tages kommt Estelle im Krankenhaus wieder zu sich. Sie ist schwer verletzt und anscheinend traumatisiert. Doch wo ist Mia? Sie ist nirgendwo zu finden und es steht der Verdacht im Raum, dass Estelle ihr etwas angetan, wenn nicht sogar sie getötet haben könnte... 
Sie muss unbedingt herausfinden, was geschehen ist. 
Das Buch ist in 4 Teile unterteilt. In jedem lernen wir mehr darüber, wie die Ehe zwischen Estelle und Jack war, wie die Personen untereinander in Verbindung standen und mit welchen Problemen und Herausforderungen sie im Alltag zu kämpfen hatten. 
Im ersten Teil Mias Geburt und ihre anfänglichen Koliken und Schreikrämpfe. Die Angst Estelles, als Mutter zu versagen, da das Baby immer schreit. Bis hin zu der Möglichkeit, dass Estelle Mia tatsächlich etwas angetan und das Baby womöglich ermordet hat. 
Erst mit der Einweisung Estelles in eine psychiatrische Klinik und unter der Anleitung von Dr. Ari, kommt sie langsam dahinter, was sich wirklich vor ihrem Unfall abgespielt hat. 
Die Geschichte war zwar spannend, konnte mich jedoch nicht Hunderprozentig überzeugen. 
Von Anfang an fand ich die Ehe zwischen Estelle und Jack sehr lieblos und habe mich gefragt, was die beiden zusammenhält. Mit Jack, der anscheinend immer nur eine Nebenrolle spielte, wurde ich nicht richtig warm. 
Estelle macht den Eindruck einer sehr einsamen, jungen Frau und ich habe mich oft gefragt, warum ihr Mann ihr nicht geholfen hat. 
Der Plot der Geschichte war durchaus gut gemacht und es war auch spannend und beinhaltete recht viele Wendungen und überraschende Auflösungen. Es wurden immer wieder neue „so hätte es sein können“ Szenarien angeboten und ich habe mich das ein oder andere Mal gefragt, welches jetzt wohl „das Echte“ war. Das Angebot an Fährten und Möglichkeiten war hoch, was dem Roman durchaus Spannung gegeben hat. 
Gegen Ende jedoch war es mir allerdings fast ein bisschen zu viel des Guten und zu konstruiert. Hier hatte ich den Eindruck, dass die Auflösung unbedingt passen musste.