Rezension

Ein schmerzhafter Erinnerungsprozeß

Remember Mia - Alexandra Burt

Remember Mia
von Alexandra Burt

Bewertet mit 3 Sternen

Estelle kann von Glück sprechen, dass sie den Unfall überhaupt überlebt hat. Doch wirklich froh ist sie darüber nicht, denn ihre Tochter ist verschwunden und sie kann sich an nichts erinnern. Unfähig sich wehren zu können, wird sie deshalb schnell verdächtigt, für das Verschwinden ihrer Tochter verantwortlich zu sein. Auch ihr Mann scheint an ihr zu zweifeln und schiebt sie in eine psychiatrische Klinik ab. Angeblich um dort zu versuchen, mithilfe eines renommierten Psychiaters, ihr Erinnerungsvermögen wiederzuerlangen. Dies wird für sie zu einem sehr schmerzhaften Prozess, der sie fast in den Wahnsinn treibt. Am liebsten möchte sie aufgeben. Doch der Arzt lässt nicht locker und so muss sie sich schrittweise ihrer Vergangenheit stellen. Trotz aller Zweifel gewinnt sie langsam an Selbstvertrauen und versucht, da sie keine Unterstützung findet, im Alleingang ihre Tochter aufzuspüren.

Estelle, die schon Zeit ihres Lebens an psychischen Störungen leidet, bleibt ziemlich farblos und man lernt sie eigentlich nicht richtig kennen. Jack, Estelles Ehemann der ohnehin nur eine geringe Nebenrolle spielt, bleibt leider ebenfalls ziemlich charakterlos und sein Verhalten erscheint für einen Anwalt merkwürdig und unpassend. Viele andere Protagonisten wiederum, wirken in ihrer Darstellung und ihrem Handeln teilweise unglaubhaft, so dass die Geschichte insgesamt leicht gekünstelt wirkt.

Fazit
Postnatale Depression und ein mögliches Verbrechen – eine Idee aus der sich mehr hätte machen lassen. Teilweise unglaubhaft und oft vorhersehbar, fehlt es diesem Thriller an Tempo und Spannung, so dass er leider nicht richtig überzeugen kann.