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Wochenfrage KW 30

Wie geht ihr mit euren Büchern um?

Passend zur Umfrage dreht sich in dieser Woche alles um den Umgang mit Büchern. Wie ist das bei euch? Geht ihr sorgfältig mit euren Romanen um und achtet darauf, dass auch ja keine Flecken auf die Seiten kommen, oder ist euch der Zustand eurer Bücher egal?

Kaum hatte ich diese Wochenfrage in unseren Redaktionsplan eingetragen, hatte ich sie auch schon wieder gelöscht. Dann wieder eingetragen. Und wieder gelöscht. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Wäre es wirklich eine so gute Idee, zu erzählen, wie ich mit meinen Büchern umgehe? Seit knapp drei Jahren ist die Community nun schon online und auch wenn es bei vielen Themen kontroverse Diskussionen gibt, bei einem Punkt scheinen sich hier alle einig zu sein: Bücher sollten pfleglich behandelt werden. Bei der aktuellen Umfrage haben genau null Prozent angegeben, dass ihre gelesenen Bücher zerfleddert sind. Dann dachte ich mir: Maren, ganz locker. Wir sind ja online. Die Steine, die sie werfen, können dich nicht treffen. Doch im nächsten Moment ist mir wieder eingefallen, wie manche Mitglieder reagiert haben, als ich vor ein paar Jahren aus einem Flohmarktbuch etwas gebastelt habe. Das war nicht schön. Und seither kopiere ich die Buchseiten vorher. Und wenn ich Fotos schieße, achte ich darauf, dass kein gebrochener Rücken oder eine geknickte Buchseite zu sehen ist. Schon war mein Zeigefinger wieder auf der "Entfernen"-Taste. Es war ein Hin und Her. Dass es nun tatsächlich eine Wochenfrage zu dem Thema gibt, liegt vor allem daran, dass mich eure Meinung in diesem Punkt interessiert! Also bitte, bitte: Seid nett zu mir! Ich verspreche auch, mir niemals ein Buch von euch auszuleihen.

Fangen wir mal mit der guten Nachricht an: Bei Bildbänden bin ich sehr penibel. Verknickte Seiten und Kratzer stören mein ästhetisches Empfinden und auch Flecken dürfen nicht sein. Sie zerstören die schönen Bilder! Die Seiten schlage ich nur ganz vorsichtig um und passe gut auf, dass sich weder Kaffee noch fleckenverursachende Lebensmittel in  der Nähe befinden.

Ich denke, damit habe ich einen guten Einstieg in die Beantwortung der Frage geschaffen und euch vielleicht etwas beschwichtigen können. Denn jetzt geht es zum problematischeren Teil über.

Romane sehen bei mir nach dem Lesen genau so aus: Als hätte ich sie gelesen. Und nicht nur das. Man sieht ihnen an, dass ich ihnen den Rücken gebrochen habe, um einfacher lesen zu können, dass ich beim Kaffeetrinken ständig schlabbere, dass ich selten ein Lesezeichen zur Hand habe und stattdessen Eselsohren mache, und dass ich meine Bücher bevorzugt im Rucksack transportierte, wo ich auch immer eine offene Packung Schokoladenkekse und eine nur halbherzig geschlossene Flasche Wasser lagere. Manchmal streiche ich mir Stellen, die ich besonders mag oder die ich gerne später nochmal lesen möchte, mit einem Stift an oder markiere die Seite mit einem Knick. Es ist mir auch egal, ob das Buch schon beim Kauf Macken hat. Als ich noch in der Buchhandlung gearbeitet habe, war es mir ein großes Rätsel, warum Kunden die Plastikfolie von Büchern reißen, sie durchblättern und sich dann ein geschlossenes Exemplar schnappen, um damit zur Kasse zu gehen. Das Buch, das sie sich angeschaut haben, kann doch gar keine Mängel aufweisen. Es sind höchstens ihre eigenen Fingerabdrücke darauf auszumachen. Mittlerweile kaufe ich manchmal extra die Romane, die bereits kleine Abnutzungen aufweisen. Mir ist es egal und die Buchhandlung wird das Exemplar auf diesem Weg los. Wenn ich beim Lesen auf der Couch liege, ist Lucy oft dabei und kuschelt sich dazu. Sobald ein Lesebändchen zwischen den Seiten hervor lugt, ist sie ganz aufgeregt und schnappt danach. Besonders spannend wird es für sie, wenn ich das Buch bewege. Dann wird ihr Jagdinstinkt geweckt und ihr flauschiges Mäulchen hastet hektisch hinter dem Band her. Und Lucy ist schnell. Übrig bleiben voll gesabberte zerfetzte Fäden. Ein großer Spaß für die Katze, eine kleine Katastrophe für Buchliebhaber. Aber auch das stört mich nicht (auch wenn es vielleicht etwas eklig ist). Am Ende stelle ich die Bücher zurück ins Regal und alles, was man von ihnen sieht, ist der Rücken. Der mag dann zwar gebrochen sein, aber für mich wird das Bücherregal dadurch nicht weniger schön.

Wie behandelt ihr eure Bücher? Sind Knicke und Flecken erlaubt? Oder müssen sie nach dem Lesen aussehen wie vorher?

Kommentare

Seiten

Cynista kommentierte am 27. Juli 2016 um 01:05

Auch, wenn sich das total verrückt anhört aber ich achte penibel darauf, dass meine Bücher hinterher noch genauso schön und neu aussehen, wie vor dem Lesen. Also wenn ich Bücher habe, von denen ich merke, da könnte der Rücken schnell einknicken (selbst diese senkrechten Streifen, an der Stelle, wo sich das Material zusammendrückt machen mich ganz bescheuert!), dann halte ich das Buch einfach soweit auf, dass es nicht dazu kommt! :D

Das beste Beispiel, an dem ich dieses Verhalten an mir gemerkt habe, war die "Shadow Falls" Reihe im Taschenbuch-Format. Ich habe die Bücher unterwegs entweder nicht ganz weit aufgehalten (was sicherlich bescheuert aussah und viele sich gefragt haben mögen, ob es so gemütlich ist, zu lesen) oder ich drücke es an den Seiten ein bisschen zusammen, sodass der Rücken garnicht erst hässlich werden kann....

Und ich bin immer sehr glücklich, wenn das Buch dann hinterher immernoch schön ist und es im Regal nicht zerstört aussieht. Dementsprechend sauer auf mich oder traurig bin ich dann, wenn es nicht klappt :-/ Zwar nicht so extrem, dass ich mich hasse oder so aber es ärgert mich schon sehr!

Von Flecken möchte ich garnicht erst anfangen! Das höchste meiner Gefühle sind Krümel :D Also ich esse schonmal ein Brötchen im Zug, aber die Krümel kann man ganz wunderbar wieder rauspusten oder schütteln. Aber wenn mir etwas mit einer Wasserflasche oder Schokolade passiert, ähnlich wie bei dir ;-) - dann spielte ich schon das eine oder andere Mal mit dem Gedanken, ein neues Exemplar dieses Buches zu kaufen :x

Ich bin einfach leider ein kleiner Perfektionist was das angeht. Und nach schlechten Erfahrungen verleihe ich kaum noch meine Bücher. Denn anderes Eigentum finde ich noch ganz viel schlimmer als das eigene! Da verstehe ich manche Leute nicht, dass sie sich Bücher ausleihen und damit umgehen, als wäre es ihres und bekleckern und knicken und zerfleddern es... Unverständlich für mich.

Myrna kommentierte am 27. Juli 2016 um 02:02

Maren - wow, Du hast Mut. :-)) Aber es sind ja DEINE Bücher...

Als ich noch Kind war, lernte ich von meinen Eltern: Beim Essen liest man nicht. Man kann es auch andersrum sagen: Beim Lesen isst man nicht. Bis heute halte ich mich zu 95 % daran - nur selten klappt das nicht so ganz, aber dann achte ich trotzdem auf saubere Finger. Flecken in Büchern kann ich nämlich nicht ausstehen.

Eselsohren gehen gar nicht - erst recht keine Einrisse an Seiten des Buches. Ich nehme grundsätzlich Lesezeichen.

Bin ich mal unterwegs, habe ich fast nie ein Buch dabei - eher einen Block und Stift zum Schreiben (falls mir ein Gedicht einfällt)... Hardcover wären mir da eh zu schwer oder unhandlich. Nicht umsonst gibt es ja Taschenbücher.

Umschläge entferne ich beim Lesen aber nur, wenn ich merke, dass sie stören und in Gefahr sind, beschädigt zu werden.

Mit Bildbänden gehe ich sehr sorgsam um. Ganz besonders passe ich aber auf bei allen Büchern, die ich von Tolkien habe (die liebe ich!!!).

Das Einzige, was ich wirklich akzeptiere, ist der Knick am Buchrücken eines Taschenbuchs, wenn ich ihn nicht verhindern konnte - ich kann es mir nämlich nicht leisten, mir den Hals zu verrenken. Das hat ja auch immer mit dem Buchbinder zu tun, der da dran war. Man merkt das sogar teilweise an gebundenen Büchern, meine ich - die kommen mir oft nach dem Lesen leicht verzogen vor. Und das ärgert mich dann wirklich.

Rissa kommentierte am 27. Juli 2016 um 12:29

Gebundene Ausgaben verrutschen beim Lesen tatsächlich oft. Als Tipp habe ich mal gehört, dass man die dann einfach am Ende nochmal in Gegenrichtung durchblättern soll, also aufschlagen, und dieses Mal von hinten nach vorne blättern. Das muss nicht Seite für Seite sein. Dadurch soll sich der Buchblock wieder halbwegs normalisieren.

Ich lese zu selten Hardcover, um wirklich sagen zu können, ob das immer Erfolg hat, jedoch hatte ich bei den ein, zwei Malen, die ich es versucht habe, den Eindruck, dass das Buch danach weniger schief aussah als vorher.

Ywikiwi kommentierte am 27. Juli 2016 um 13:27

Ich blättere jedes HC am Ende nochmal schnell rückwärts durch, weil bei mir irgendwie ALLE schief werden. :D

Klappt jedes Mal super (ich drehe das Buch allerdings einmal auf den Kopf und blättere dann rückwärts immer paar Seiten auf einmal durch und drücke die dabei etwas runter - keine Ahnung ob das einen Unterschied macht ^^) - sie sehen aus wie neu und so passen sie auch besser ins Regal. :)

kommentierte am 27. Juli 2016 um 22:20

Toller Tipp! Den merke ich mir :)

wandagreen kommentierte am 28. Juli 2016 um 18:04

Klappt nicht.

hobble kommentierte am 27. Juli 2016 um 05:46

Ich gebe zu, auch bei mir bekommen Bücher manchmal den Rücken gebrochen

Mrs. Moriarty kommentierte am 27. Juli 2016 um 06:27

Jeder ist anders^^ ich bin total mega pingelig mit meinen Büchern - was ich z.b als Teenager nicht so war. Das sieht man an den Büchern die ich schon seit damals habe. Man kann daran gut erkennen ab wann ich plötzlich so penibel wurde. Dabei ist das etwas unlogisch weil ich ein eher chaotischer und unordentlicher Mensch bin. Aber meine Bücher, die dürfen keine Knicke haben und bitte bitte kein gebrochener Rücken - außer ich hab mich vorher bewusst entschieden ein gebrauchtes Buch zu kaufen, das mach ich zwar nicht soo oft, aber da leg ich dann andere Maßstäbe an. 

Als ich den Text gelesen habe, ist mir aufgefallen das ich auch ein anderes Buch nehme, wenn es eine Verpackung hat und schon ein anderes offen ist. Bei mir liegt es daran das ich Angst habe, das es in der Tasche dann knicke bekommt. Man könnte meinen das ist unlogisch, weil das Buch so oder so mitgenommen wird egal wohin. Aaaber tatsächlich habe ich diese kleinen Stofftaschen die als Büchertaschen verkauft werden. Und die benutze ich regelmäßig. 

Ich habe auch mit den Jahren eine von außen vielleicht etwas merkwürdig wirkende Lesetechnik entwickelt damit meine Taschenbücher noch schön aussehen. Vor allem bei englischsprachigen TBs, die sind meist nochmal schwieriger überhaupt aufzuschlagen. 

Ansonsten jeder hat eben so seine eigenheiten mit seinen Büchern. Ich finde Angriffe oder blöde Kommentare nur weil jemand eben ganz anders als man selbst ist (egal bei welchem Thema) ist einfach nicht angebracht. 

Salome kommentierte am 27. Juli 2016 um 07:34

Bei mir ist es so, dass ich eigentlich so gut wie nie beim Lesen esse oder trinke. Ich will die Bücher nicht beschmutzen... Eselsohren mache ich auch so gut wie nie rein, denn irgendein Fetzen oder ein Zettel- den niemand mehr braucht, liegt immer rum wenn ich schon kein Lesezeichen finde.

Ich leihe sehr viele Bücher aus der Bücherei, ich mag es auch nicht- wenn mir dann mal ein Brösel aus dem Buch entgegenkommt beim Umblättern...aber das ist eben so. Die Bücher, die ich mir behalte- sehen nach dem Lesen meist schon noch aus wie neu...außerdem lese ich kein Buch 2x. Ich kaufe schon auch Mängelexemplare, wenn das dann so Kratzer hat auf dem Buchrücken- sowas stört mich weniger... aber Fettflecken oder sowas mag ich nicht.

evafl kommentierte am 27. Juli 2016 um 08:04

Hm, ich versuche mit Büchern schon sorgsam umzugehen, d.h. Ecken einknicken geht für mich mal gar nicht... :-O dass der Rücken beim Lesen "bricht", finde ich in Ordnung, wobei ich kein Buch wirklich umknicke, sondern nur "öffne", um es zu lesen... 

 

Ich finde es auch bei den Kindern wichtig, dass ein ordentlicher Umgang mit den Büchern herrscht, v.a. weil immer wieder Büchereiexemplare dabei sind... :) 

Lesemama kommentierte am 27. Juli 2016 um 09:33

Da solltest du mal so manches Exemplar aus unserer Bücherei sehen...
da frage ich mich dann schon, was zur Hölle machen die mit den Büchern??

Aber ich habe meinen Kindern auch schon von kleinauf beigebracht, mit Büchern von anderen geht man pfleglich um, basta. Wenn ich je gesehen hätte, das sie ein Buch aus der Bücherei nicht ordentlich behandeln, hätten sie eine zeitlang nichts mehr ausleihen dürfen. Da reichte bei meinen schon die Drohung ;0)

evafl kommentierte am 27. Juli 2016 um 09:49

Ich kann leider nur ein Kind für die Bücher so richtig begeistern, die 5jährige ist immer wieder regelrecht heiß darauf, neue Bücher zu entdecken, etc. Von daher kann (und mag) ich da dann auch nicht wirklich drohen - wobei sie mit Büchern auch wirklich gut umgeht. :) (Die älteren Kinder wurden leider nie so richtig an Bücher herangeführt - und ich schaffe das nun leider auch nicht mehr... - Wir sind quasi eine patchwork-Familie. ;) Und so versuche ich eben der Kleinen ganz viel Lesefreude zu vermitteln. :) )

Naoki kommentierte am 29. Juli 2016 um 21:03

"Ordentlich behandeln" ist ja echt auch Interpretationssache. Ich habe aus der Bücherei noch nie ein Buch gehabt, dass ich irgendwie fies fand, auch wenn gelegentlich ein kleiner Kaffeefleck drin ist oder so. Das kann man halt nicht immer verhindern. Aber vielleicht hatte ich da auch echt Glück bisher.

Miss.mesmerized kommentierte am 27. Juli 2016 um 08:11

Ich finde es ja völlig übertrieben, wie manche mit ihren Bücher umgehen... Schutzumschläge, nicht richtig aufschlagen (auch wenn man dann die letzten Wörter nie lesen kann), um den Rücken zu schonen, nur mit Handschuhen anfassen, damit keine Fettfecken drauf kommen.Für mich ist es ein Gebrauchsgegenstand und fertig. Ich gehe ausreichend sorgsam mit Büchern um, zerstöre sie nicht mutwillig, mach keine Eselsohren rein etc., aber gerade bei billigen Taschenbüchern kommt es schon mal vor, dass sie Leserillen haben oder die Ecken angestoßen sind, wenn das Buch in der Tasche unterwegs war. Die schönsten Bücher finde ich im Übrigen immer noch meine Uni-Lektüren, die mehrfarbig und völlig zerfleddert sind - da wurde sich wirklich mit dem Inhalt beschäftigt und nicht nur die Hülle wertgeschätzt.

wandagreen kommentierte am 27. Juli 2016 um 08:20

Also Miss, gerade hier sind nur Leute, die das Buch samt Inhalt schätzen. Ich finde es nicht übertrieben und habe den korrekten Umgang mit Büchern schätzen gelernt. Ist doch schön, wenns schön ausschaut.

Miss.mesmerized kommentierte am 27. Juli 2016 um 08:46

"korrekter Umgang" -. wer schreibt den vor? Gibt es ein Ministerium für den "korrekten Umgang mit Büchern" und wer überwacht selbigen? 

Wenn Du mein Posting richtig gelesen hättest, wäre Dir aufgefallen, dass ich Bücher nicht mutwillig zerstöre und (genauso wie alle anderen Gegenstände) ordentlich behandele. Maren hatte ja aber schon erkannt, dass man hier die User am liebsten hängen würde, die eben auf Handschule und Schutzmaßnahmen beim Lesen verzichten...

Im Übrigen habe ich während des Studiums die Erfahrung gemacht, dass das intensive Bearbeiten eines Textes ohne Markierungen und Notizen selten glückt und die Leute, deren Texte noch orginal aussahen auch selten diejennigen waren, die besoders viel zu Inhalt beitragen konnten oder am Ende mit den besseren Noten rausgegangen sind. Aber ich nehem an, dass auf dieser Plattform hier nur Wunderkinder unterwegs sind, die jede Textstelle auch bei 600 Seiten und mehr sofort ohne Markierung finden würden. 

Weltenträumerin kommentierte am 27. Juli 2016 um 10:45

Na ja, ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen fiktiven Geschichten und wissenschaftlichen Texten. Dass man sich mit letzteren auseinandersetzen muss, ist klar, erstere auf diese Weise zu markieren und analysieren halte ich für das Verständnis nicht für überragend fördernd. Das ist natürlich auch leser- und werkabhängig (ältere erfordern mehr Verständnis als Chick-Lit aus dem 21. Jahrhundert). Jedenfalls vermute ich, dass die meisten sich hier vor allem auf belletristische Werke beziehen. (Bei denen das Wiederfinden von Textstellen sich dadurch erleichtert, dass eine ablaufende Handlung vorliegt - ansonsten schreib ich mir die Seiten auch raus. Ich verwende auch keine Handschuhe, sondern achte nur darauf, das Buch nicht übertrieben zu knicken - leichte Knicke kommen da durchaus mal vor, gerade wenn ich es in einer Tasche transportiere. Bei Schullektüren sieht das schon wieder anders aus. ^^)

Miss.mesmerized kommentierte am 27. Juli 2016 um 11:53

Offenbar hat sich seit meiner Zeit an der Uni einiges geändert, wenn es heute in den Literaturwissenschaften Standard ist, dass man keine "fiktiven Geschichten" mehr analysiert und in die Werke Notizen macht. An welcher Uni studierst Du denn? 

Weltenträumerin kommentierte am 27. Juli 2016 um 12:32

Noch gar nicht, deswegen habe ich mich ja auch auf Unterhaltungsliteratur bezogen, gleichzeitig aber auch erklärt, dass ich es bei älteren Werken, bei mir also noch "nur" Schullektüren, aber für sinnvoll halte. Dein Kommentar ließ aber den Schluss nahelegen, dass du bei allen Werken Markierungen etc. für sinnvoll hältst und daher nicht nachvollziehen kannst, dass die meisten hier, die sich vermutlich vor allem auf Unterhaltungsliteratur beziehen, daher nicht verstehen kannst. Bei dem Lesen eines Romanes just for fun aber analytisch zu markieren fände ich persönlich eher dem Lesespaß entgegenwirkend. Es tut mir lied, falls ich mich da nicht klar ausgedrückt habe, aber beim wissenschaftlichen Analysieren machen Markierungen natürlich Sinn. ;)

Rissa kommentierte am 27. Juli 2016 um 12:42

Du hast nirgendwo von Literaturwissenschaften gesprochen, nur von "Uni-Lektüre". Und meist kann man bei dem Wort Uni-Lektüre davon ausgehen, dass eben Fachbücher gemeint sind, keine erzählende Literatur.

Aber auch bei erzählender Literatur machen ja die meisten Mitglieder hier Unterschiede zwischen den Büchern, mit denen man arbeitet (also Schul- bzw. in deinem Fall Uni-Lektüre), bei denen man einige Stellen regelrecht auseinandernehmen und andere schnell wiederfinden muss, und Belletristik, die man eben ein Mal zu Hause liest, um sich zu unterhalten. Da muss man eine Textstelle nicht mehr wiederfinden (es sei denn, man will eine Rezension schreiben), da reicht es völlig aus, wenn man sich nach dem einmaligen Lesen gut unterhalten gefühlt hat.

Meine Schullektüre aus der Oberstufe weist auch mehrfarbige Markierungen und jede Menge Einträge auf - ohne diese wäre ich kaum zurechtgekommen, und der Rücken ist dadurch eben stark geknickt. Ich käme aber niemals auf die Idee, das mit einem Roman zu machen, den ich nur für mich lese.

Miss.mesmerized kommentierte am 27. Juli 2016 um 12:48

Ich verstehe nicht ganz, weshalb bei Lektüre für die Uni (und davon habe ich ganz explizit im zweiten Posting geschrieben) zwingend zwischen Sachtexten und Leküren unterschieden werden muss. Für mich sind beides Arbeitstexte, die entsprechend markiert werden. 

Weltenträumerin kommentierte am 27. Juli 2016 um 13:01

Na ja, das eine sind Abhandlungen, Auseinandersetzungen mit einem Thema, das andere Erzählungen einer Geschichte. Egal wie alt, es bei fiktiven texten geht es meist darum, eine Geschichte zu erzählen, auf die ich mich als Leser doch auch einlassen und in die ich mich "entführen" lassen will. In einen Augen ist es etwas völlig anderes, ob ich Kant zu verstehen versuche, oder Theodor Fontane/ Tolkien/ Rowling/ usw.

Schließlich hat ein fiktiver Text doch eine ganz andere Wirkung und arbeitet mit ganz anderen Mitteln, als ein sachlich oder argumentativ verfasster Text.

Miss.mesmerized kommentierte am 27. Juli 2016 um 13:07

Zitat: "Schließlich hat ein fiktiver Text doch eine ganz andere Wirkung und arbeitet mit ganz anderen Mitteln, als ein sachlich oder argumentativ verfasster Text."

Nein, völlig falsch. Aber ich seh es Dir nach, da Du ja selbst schon festgestellt hast, dass Du zwar eine Meinung zum literaturwissenschaftlichen Arbeiten auf universitätrem Niveau, aber nicht wirklich Ahnung davon hast. 

Weltenträumerin kommentierte am 27. Juli 2016 um 13:15

Das ist mein persönlicher Eindruck, der auch auf der Analyse von Literatur im Deutschunterricht zugrunde liegt. Ich bezweifle, dass sich das auch nach einem Studium von Literaturwissenschaften ändern würde, vermute aber mal, dass manche Leute, für die Geschichten tatsächlich nur Texte sind, anders sehen.

Miss.mesmerized kommentierte am 27. Juli 2016 um 13:20

Das ist der elemntare Unterschied zwischen Literaturwissenschaften und Bücher lesen, erfahrungsgemäß nicht ganz einfach zu verstehen, weshalb das Fach ja auch immer als Larifari-Deppenstudium abgetan wird. Deinen Deutschunterricht jetzt als Referenz anzuführen ist ja ganz süß, aber leider nicht hilfreich und für mich hat auf dieser Basis die Diskussion auch wenig Sinn.

Weltenträumerin kommentierte am 27. Juli 2016 um 13:27

Ich hab schon verstanden, dass ich mit dir nicht auf einer Ebene argumentieren kann, auch wenn ich einen Unterschied zwischen Lesen und Analysieren sehe. (Ich weiß ja nicht, inwieweit dir bewusst ist, dass der Deutschunterricht der oberstufe tatsächlich eine Vorbereitung zum litteraturwissenschaftlichen Studium ist.) Deswegen akzeptiere ich deine Meinung, auch wenn ich das anders sehe. ;)

wandagreen kommentierte am 28. Juli 2016 um 18:09

@Miss: Musst nicht alles auf die Goldwaage legen. Bin hier nicht in der Jurisprudenz. Auch nicht im Germanistenkolleg. Behutsamer Umgang, meinthalben. Da komme ich dir gerne entgegen. Will dir gar nichts vorschreiben, kannst tun und lassen, was du willst. Du schriebst, du fändest es übertrieben, auf Bücher gut aufzupassen und ich schrieb, ich hätte es schätzen gelernt, dass meine Bücher noch so richtig toll, sozusagen ungelesen aussehen wie vorher.

Manchmal glaube ich, die Verfechter des Einsauens (zumindest billigend in Kauf nehmend) sind nur neidisch auf die tollen unversehrten Bücher der anderen. *g*.

Books_are_proof kommentierte am 27. Juli 2016 um 08:23

Ich kann doch freiwillig keine Eselohren machen! Das einzige, was mir dabei passiert ist, sind Buchrillen. Auch kann ich währenddessen nichts essen, was groß Sauerei machen kann, beispielsweise Spaggethi mit Bolognaise oder so, Kleinigketen esse ich aber dabei.

Ausgeliehen werden Bücher nur n Menschen, wo ich weiß, dass ich sie ansändig wieder bekomme.

Schubi kommentierte am 27. Juli 2016 um 09:06

Tjaaaaa...das ist eine sehr gute Umfrage :D

Es kann halt immer bei jedem unterschiedlich sein ;)

Also ich gehe sehr sorgsam mit meinen Büchern um. Meistens liegen sie auf meinem Nachttisch oder auf der Couch, da ich gerne auf der Couch oder im Bett lese. Falls ich doch mal unterwegs bin und lesen möchte, sind um meinen Büchern solche Schutzumschläge. Ich hab eines für Taschenbücher und auch für Hardcover ;) Ich mag auch keine Eselsohre und bin ein Fan von Lesezeichen, da sie auch hübsch sind. Also warum nicht eines oder mehrere haben :D

Was mich stört, ich versuche so wenig das Buch auf zu machen wie möglich, aber irgendwann erschwert es das Lesen, sodass ich doch weiter aufmachen muss. Und dann kommen trotzdem beim Büchrücken solche Knicke rein, und das finde ich nicht gerade schön. Aber die halten sich relativ in Grenzen. Trotzdem Mist.

Ich leihe auch meine Bücher aus mit dem Satz, aber ganz vorsichtig mit umgehen :D und die meisten von meinen Freunden wissen, was ich für ein Bücherfreak bin und das ich mit diesen sorgsam umgehe :)

Alle Bücher sind nun mal meine Schätze :)

Lesemama kommentierte am 27. Juli 2016 um 09:28

Meine Familie ist eine Mischung aus allen Varianten, einzig Eselsohren macht tatsächlich keiner. Ich z.B. gehe sehr sorgsam mit ausgeliehenen Büchern um, die nehme ich im Normalfall nicht mal mit, wenn ich unterwegs bin. Meine eigenen dürfen mich überallhin begleiten. Ich stecke sie allerdings in eine Tüte, da sich in meiner Tasche meistens auch Trinken befindet. Flecken versuche ich zu vermeiden.

Meine jüngste Tochter ist ähnlich wie du, Maren, bei ihr sehen die Bücher auch immer gut gelesen aus, was auch daran liegen kann, dass sie Bücher, die ihr gefallen, immer mehrfach liest und ein Buch das öfter als dreimal gelesen wurde kann nicht mehr neu aussehen. Meine zweite Tochter ist sehr penibel mit ihren Büchern, die darf dann zum Teil noch nicht mal ihre Schwester lesen, wobei sie da aufpasst :0)

Mein Bub ist ein ganz anderes Extrem, seine Bücher sehen auch nach zweimaligem Lesen aus wie neu. Er verleiht sie auch ganz selten und sogar an seine Schwestern nur mit Verhaltensregeln ;0)

Ich finde das witzig, wie die sich so entwickelt haben. Lesen tun sie zum Glück alle gerne.

l03w3nz4hn kommentierte am 27. Juli 2016 um 10:01

Mit geliehenen Büchern oder solchen, die ich noch weitergeben möchte, gehe ich selbstverständlich auch sehr vorsichtig um. Ich finde es aber total unentspannt beim Lesen ständig auf die Unversehrtheit des Buches achten zu müssen. Gerade die Geschichten, die mich besonders berühren oder fesseln, begleiten mich nicht nur aus Sofa und ins Bett, sondern werden in Rucksack oder Handtasche gestopft. Sie werden so weit aufgemacht und umgeklappt, wie ich bequem lesen kann ohne Rücksicht auf den Buchrücken. Wenn ich kein Lesezeichen zur Hand habe, wird das Buch auch schon mal einfach aufgeklappt auf die Seiten gelegt. Dabei kann durchaus mal ein Knick oder ein Eselsohr in die kommen.
Auch beim Essen bzw Naschen lege ich das Buch nicht unbedingt aus der Hand und es kann durchaus auch mal ein Schokofleck oder ähnliches zurückbleiben.
Meinen Büchern sieht man als sowohl an, dass sie gelesen wurden und auch wie sehr ich sie mag.....
So und nun gehe ich schnell in die Ecke und schäme mich.....  ,-)

Michelly kommentierte am 27. Juli 2016 um 10:14

Ich gehe im Großen und Ganzen schon pfleglich mit meinen Büchern um. Allerdings findet man bei mir - je nach Leseort - zwischen den Seiten schon gerne mal ein paar Katzenhaare, Krümel oder auch Sand vom letzten Urlaub.

Ich habe auch nichts dagegen, wenn ein Buch gebraucht aussieht und seine ganz eigene Geschichte erzählt.

Verleihen ist aber schon ein ganz eigenes Thema. Das mache ich nur höchst ungern. Ich habe zwar keine Angst, dass das Buch beschädigt zurück kommt. Tatsächlich fühle ich mich dann unwohl, wenn eine Lücke im Regal ist und nicht alle meine Schätze bei mir sind. *verrückt* =)

micluvsds kommentierte am 27. Juli 2016 um 10:14

DA hier irgendwie alle auf die Frage, wie man seine Bücher behandelt von ausgeliehenen und Bücherei-Büchern reden (die ich jetzt nicht als "meine" Bücher interpretiert habe), möchte ich dazu gerne nachtragen, dass es natürlich selbstverständlich ist, dass man solche Bücher pfleglich behandelt, man verschmutzt sie nicht, zerstört sie nicht und macht da auch keine Anmerkungen und so.

Aber meine eigenen, gekauften Bücher, die sich in meinem Besitz befinden dürfen natürlich auch Gebrauchsspuren haben.

DoTea kommentierte am 27. Juli 2016 um 11:48

Bei mir sieht ein gelesenes Buch im Idealfall noch genauso aus wie ein neues...

Ich bin da einfach penibel und mag keinerlei Flecken, Eselsohren etc. Meine Tochter hat sich "Mach das Buch fertig" oder so ähnlich gekauft - für mich der absolute Horror!!!

Selbst wenn ein Buch mir absolut überhaupt nicht gefällt und ich es hinterher zum Basteln zerlegen würde, müsste es bis zu diesem Zeitpunkt noch aussehen wie frisch aus dem Laden.

Naoki kommentierte am 29. Juli 2016 um 21:07

Ja, das Buch hat mir mal mein mann zum Geburtstag geschenkt. Es tat mir richtig Leid, ihm zu sagen, dass ich da gar kein Interesse dran habe. Mutwillig zerstöre ich auch kein Buch, auch wenn ich nicht allzu penibel mit ihnen umgehe...

forti kommentierte am 27. Juli 2016 um 12:25

Ich gehe recht pfleglich mit meinen Büchern um. Eselsohren und ähnliches ist eh tabu. Ich knicke den Buchrücken beim Lesen möglichst nicht (manchmal geht es aber nicht anders) und unterwegs transportier ich meine Bücher in einem extra Buch-Beutel in meiner Tasche.

Cookie02 kommentierte am 27. Juli 2016 um 13:05

Ich gehe mit meinen Büchern extrem pfleglich um. Ich achte darauf, keine Flecken oder Knicke rein zu machen, und für unterwegs bekommen sie immer einen Stoffumschlag. Bei HC mache ich den Schutzumschlag beim Lesen ab, damit der nichts abbekommt. Und bei Neukäufen achte ich ebenfalls darauf, dass das Buch wahlweise eingeschweißt ist, oder bei Taschenbüchern wenigstens nicht ganz oben lag und keine Knicke hat.

Allerdings bin ich jetzt auch nicht so, dass sie nach dem Lesen noch wie neu aussehen müssen. Ich lese immer sehr vorsichtig, aber wenn eine Leserille entsteht, dann ist es eben so - ich muss es ja aufschlagen, um es zu lesen. Und ich kaufe sehr häufig Mängelexemplare und gebrauchte Bücher. Wenn da mal eine angestoßene Ecke oder eine Beschädigung auf der Rückseite ist, geht das in Ordnung. Es darf nur nicht zu extrem sein und muss vom Preis-Leistungsverhältnis stimmen.

Lücs kommentierte am 27. Juli 2016 um 14:03

Ich versuche die Bücher nicht mutwillig zu "zerstören", aber es kann in meiner Tasche usw. immer mal wieder passieren das Buchrücken brechen, was aber auch von dem jeweiligen Buch abhängig ist. Ich kaufe mir auch Mängelexemplare usw. und da stört es mich auch nicht so sehr. Hauptsache ich kann die Bücher lesen und mich stören keine Notizen am Rand dabei.

Lerchie kommentierte am 27. Juli 2016 um 14:33

Also, ich versuche meine Bücher pfleglich zu behandeln. Eselsohren und Reinschreiben gibt es gar nicht. Wenn ich weiß, dass ich das Buch an die Bücherei weitergeben, passe ich schon sehr gut auf. Und trotzdem kann es - wie bei mir kürzlich - vorkommen, dass das Buch beschmutzt wird. Mir fiel nämlich mein Glas um, bin irgendwie daran hängengeblieben und das Buch wurde am Schnitt nass, na ja noch so ca einen halben cm ins Buch rein. Ich habe mich natürlich geärgert, auch wenn man jetzt nichts oder zumindest kaum noch etwas davon sieht. Aber ob ich es noch der Bücherei geben kann? Ich weiß es nicht. Auch kann es durchaus mal passieren, dass ein Fleck reinkommt, aber grundsätzlich passe ich schon auf, dass das nicht passiert. Dass Buchrücken knicken, kann man nicht immer vermeiden. Zwar versuche ich das, aber ich finde es nicht sooooo schlimm, dann sieht man wenigstens, dass das Buch gelesen wurde. 

Wie gesagt sind Eselsohren ein No Go bei mir. Irgendetwas findet sich immer, das man reinlegen kann. Ein Stückchen Papiertaschentuch, einen Kassenzettel, ein Fetzen von einer Verpackung etc. Obwohl ich ziemlich viele Lesezeichen habe, finde ich meistens dann keines - in der Nähe - wenn ich es bräuchte. 

Alice im Wunderland kommentierte am 27. Juli 2016 um 16:21

Ich bin was Bücher angeht auch recht pingelig. Ich benutze immer ein Lesezeichen und würde auch nie ein Eselsohr in ein Buch machen! Jedoch kann es durchaus mal vorkommen, dass der Rücken eines Buches bricht, wenn sonst der Lesespaß eingeschränkt wird.

Was mir neulich total in der Seele weh getan hat ist zu sehen was Galeria Kaufhof mit den Büchern gemacht hat, die zu Mängelexemplaren wurden - und zwar das Buchcover (auch bei HC!) mittig zu knicken bzw. zu brechen :(

Naoki kommentierte am 29. Juli 2016 um 21:08

Urgh! Vorallem löst sich bei einigen dann ja auch die Bindung...

Alex13 kommentierte am 27. Juli 2016 um 18:16

Ich gehe auch sehr sehr sorgsam mit meinen Büchern um. Nach dem Lesen sehen sie meistens noch aus wie neu. Und auch wenn ich Bücher verleihe, erwarte ich, dass ich sie in dem gleichen Zustand zurück bekommen. Knicke oder Flecken dürfen sie auf keinen Fall haben, sonst bekommt die Person halt keines mehr ausgeliehen. :-)

Violetta kommentierte am 27. Juli 2016 um 20:39

Mit meinen Büchern gehe ich um wie mit allen Gegenständen in meinem Haus: Pfleglich, aber nicht übermäßig penibel. Einer Tasse sieht man ja auch an, wenn sie schon x Jahre in Gebrauch ist.

Ich benutze immer Lesezeichen. In jedem Zimmer liegen ein paar herum, in jeder Handtasche, im Auto, ... Und ich lege Bücher nie offen auf den Bauch. Von neuen HC mache ich den Schutzumschlag vor dem Lesen ab, mit fettigen Fingern berühre ich kein Buch. Das ist das pflegliche.

Wenn ein Buch Leseknicke bekommt, kann mich das nicht aufregen; wenn meine Katze das Lesebändchen zerfetzt, auch nicht. Da ich ohnehin meine Bücher vor allem second hand kaufe, habe ich ganz selten ein neuwertiges Exemplar zuhause. 

Einzig geliehene Bücher, egal ob privat oder Bücherei, behandle ich wie rohe Eier.

Für mich hat es keine Bedeutung, Bücher wie neuwertig zu behalten. Eines Tages sterbe ich, und dann, befürchte ich, landen sie sowieso im Altpapier. Und spätestens dann ist es wurscht, ob sie Kratzer, Kritzeleien oder Flecke haben oder wie neu sind.

Easy Bell kommentierte am 27. Juli 2016 um 20:43

Ich liebe es, wenn Bücher innen gelesen aussehen. Ich habe mir ein Buch auf dem Flohmarkt gekauft, in dem (vermulich von der Schule) mit Bleistift eine ganze Menge Notizen am Rand stehen. Ich liebe dieses Buch schon allein der Notizen wegen. Ich finde es toll zu lesen, was ein anderer an der Stelle gerade gedacht hat. Ich mag es wenn ich ein Buch wieder zur Hand nehme und ein- zwei Sandkörnchen vom letzten Italienurlaub darin finde. Ich liebe es wenn ich einen Schokofleck entdecke und wieder daran denke, dass es ?? der Schokokuchen von mir war, der den Fleck verursacht hat. Ich liebe es, wenn wieder getrocknete nasse Flecken zu sehen sind, auf Seiten, an denen ich einfach meine Tränen nicht unter Kontrolle bringen konnte. 

Im Gegensatz dazu mag ich es gar nicht, wenn Bücher außen gelesen aussehen. Knicke am Rücken, Eselsohren, Risse am Einband (Den Umschlag vom Buch entferne ich immer beim Lesen und am Ende stecke ich ihn wieder darum, damit es im Regal schön aussieht). Das geht für mich gar nicht. Genauso wie vergilbte Seiten, was allerdings nun einmal einfach mit der Zeit kommt. 

 

Naoki kommentierte am 29. Juli 2016 um 21:09

Das stimmt: Bücher dürfen Geschichten erzählen, nicht nur mit Buchstaben :)

lord-byron kommentierte am 27. Juli 2016 um 22:43

Früher sahen alle meine Bücher aus wie neu gekauft. Aaaaber mittlerweile bin ich der Meinung, dass ein gelesenes Buch auch gelesen aussehen darf. Ich benutze Lesezeichen und mag keine seltsamen Substanzen in meinen Büchern, aber ich weigere mich ein Buch durch einen kleinen geöffneten Spalt zu lesen, damit der Buchrücken nicht bricht. Und ich lebe mit 5 Katzen zusammen, die mir einfach wichtiger als meine Bücher sind. Es ist kein Weltuntergang wenn sie die Lesebändchen abbeißen oder an den Buchecken kauen. Bücher sind eben Gebrauchsgegenstände und das darf man ihnen auch gerne ansehen. Einzige Ausnahme: Meine signierten Exemplare und Sammlerausgaben.

 

Night-Monkey kommentierte am 28. Juli 2016 um 00:37

Richtig klasse von dir Maren, dass du hier so mutig bist! Bin ehrlich gesagt echt überrascht von deiner Aussage, hätte ich bei dir anders eingeschätzt ;-) Aber es sind ja deine eigenen Bücher, von daher kann und darf natürlich jeder die so behandeln, wie er es richtig empfindet!

Ich gehe relativ sorgsam mit meinen Büchern um. Vor allem Bildbände müssen ganz vorsichtig behandelt werden! Bei Romanen siehts so aus: Knicke mach ich niemals in Bücher, und ich passe beim Lesen auch sehr auf, dass ich beim Trinken nix verschütte, also dass keine Flecken in die Bücher kommen. Schöne oder wichtige Stellen streiche ich in Büchern eigentlich auch nur seltenst an, wenn es wichtige Zitate sind werden sie rausgeschrieben (in reine Arbeits-Fachbücher darf aber reingeschrieben werden). Das sind alles Gründe, warum ich meine Bücher eigentlich nicht so gerne verleihe.

Etwas lockerer gehe ich inzwischen aber mit "Knicken" des Buchrückens um. Früher habe ich immer so vorsichtig gelesen, dass so gut wie keine oder nur ganz wenige Knicke und Falten im Buchrücken entstanden. Es hatte mich fast wahnsinnig gemacht, wenn es doch passierte (oder dann wenn ich´s verliehen hatte und dann zurückbekam) ^^ Beschwert hab ich mich nie, aber mich innerlich geärgert. Inzwischen seh ich´s aber so, dass es einfach zu einem gelesenen Buch dazugehören kann (aber nicht muss). Schöner find ich aber Buchrücken, die wie neu aussehen. Aber insgesamt seh ich es inzwischen auch etwas lockerer, wenn Bücher wie benutzt aussehen, hat auch seinen Reiz irgendwie.

Fachbücher die ich beruflich (oder früher im Studium) benötige, und auch mal mit in die Natur nehme, dürfen aber hingegen auch schön benutzt aussehen! Da sind dann Flecken ganz normal :-)

 

LaMensch kommentierte am 28. Juli 2016 um 07:57

Also es gab bisher lediglich ein einziges Buch was ich wirklich „misshandelt“ habe, ich konnte es einfach nicht leiden, kam mit dem Inhalt nicht klar und musste es mehr oder weniger im Schulranzen transportieren. Danach habe ich es feierlich verbrannt. Jedes andere Buch könnte ich in keinster Fall mit Eselsohren oder angestrichenen Seiten versehen, das würde mir in der Seele wehtun. Da meine Bücher sich in einer sehr praktischen Halterung zum Lesen befinden ist der Buchrücken leider jedes Mal gebrochen oder zumindest fast jedes Mal, bei einigen Büchern hat man Glück und er bricht nicht. Flecken und Eselsohren gehen bei mir gar nicht, das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Doch trotz alledem kaufe ich auch hin und wieder mal Bücher, die als „Mängelexemplar“ deklariert sind oder schon ausgepackt wurden, denn das ist mir vollkommen egal. Die Bücher, die häufig als „Mängelexemplar“ haben lediglich auf der Rückseite des Covers vielleicht kleinere Schäden durch maschinelle Arbeit etc., das stört mich nicht.
Aber mir persönlich würde nie einfallen, meine Katze (die ich nicht habe) mit dem Lesebändchen spielen zu lassen, das finde ich dann doch etwas zu ekelhaft :-)

bromer65 kommentierte am 28. Juli 2016 um 08:58

Ich gehe mit meinen Büchern sehr vorsichtig um und versuche, sie auch nach dem Lesen wie neu aussehen zu lassen. Allerdings gelingt mir das nicht immer, bei Taschenbüchern sind manchmal trotz des vorsichtigen Lesens leichte Rillen im Buchrücken.

Seiten umknicken oder das Buch geöffnet liegen lassen tut mir in der Seele weh. Da benutze ich lieber irgendein Zettelchen als Lesezeichen.

Maren: es ist völlig in Ordnung, wie jeder mit seinen eigenen Büchern umgeht. Ich verstehe auch, dass man den Buchrücken knickt, weil man dann wirklich besser beim Kaffetrinken lesen kann !! Es sind ja schließlich deine eigenen Bücher, die Du ins Regal stellst. Wenn Du die Bücher nach dem Lesen verkaufen willst, wirst Du vermutlich auch darauf achten, dass sie so schön wie möglich aussehen. Aber daheim im Regal - Bücher haben schließlich auch so was wie ein Leben, und geliebte Bücher sehen halt wie mehrmals gelesen aus !!

Marron kommentierte am 28. Juli 2016 um 12:08

Mmh, das ist bei mir ein zweigeteiltes Schwert.

Manche Bücher stehen nur bei mir im Regal, nachdem ich sie gelesen habe und werden vielleicht ein oder zweimal im Jah rausgeholt. Lektüren für Uni oder Schule zum Beispiel. Wenn sie noch im Regal stehen, haben sie mir immerhin noch gefallen und ich schaue hin und wieder mal rein. Daher sehen sie nicht immer gut aus, ich pflege sie eher weniger. (Also, sie haben Staub obendrauf und hier und da einen Fleck)

 

Dann gibt es die Bücher, die ich eigentlich so oft lese, dass sie etwas...anders aussehen. :D

Diese Bücher nehme ich gerne mal zur Hand, wenn ich Zeit habe, wenn ich entspannen will, oder wenn ich selbst in einem Schreibtief stecke. Besonders interessante oder inspirierende Stellen markieren ich dann immer. Entweder mit Lesezeichen - gern auch mal mehrere in einem Buch - oder mit Post-it Zetteln. Verschiedene Farben mit verschiedenen Bedeutungen. (Was gar nicht geht, ist hineinzukritzeln. Da bin ich echt anti!)

Und dann gibt es die Bücher, die ich wie einen Schatz hüte. Die werden an einen extra Ort gestellt, werden regelmäßig auf Flecken, Eselsohren oder Staub kontrolliert. Wenn da jemand was dran macht, bin ich echt schnell grantig. :)

 

Insgesamt aber bin ich wohl eine, die achtsam mit Büchern umgeht. Ich bin kein Wegwerfmensch.

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