Rezension

Nachdenklich stimmende Dystopie

Zugvögel - Charlotte McConaghy

Zugvögel
von Charlotte McConaghy

Bewertet mit 4 Sternen

Franny verfolgt den Zug der Seeschwalben, es sind die letzten Exemplare. Denn das Buch spielt in der nahen Zukunft in einer dystopisch entworfenen Welt, in der fast alle Wildtiere ausgestorben sind. 
Irgendwie hat Franny es geschafft, die Besatzung eines Fischerboots zu überzogen sie mitzunehmen und die Vögel zu verfolgen. 
Doch dabei wird auch sie immer wieder von ihrer eigenen Vergangenheit verfolgt und den düsteren Geheimnissen, die sie vor der Schiffsbesatzung verbirgt… 

Meine Meinung:
Das Buch fiel mir gleich durch das ansprechende Cover und die wunderschöne und hochwertige Gestaltung auf. Innen wartet eine in drei großen Abschnitten erzählte Geschichte, die immer wieder Einschübe aus der Vergangenheit enthält, so dass man sich als Leser nach und nach ein rundes Bild zusammensetzen kann. 
Sehr positiv zu erwähnen ist die poetische und doch gut verständliche und einprägsame Sprache, mit der die Autorin die Geschichte erzählt. 

Durch die Anlage als Dystopie ist der Roman insgesamt von eher düsterer Stimmung. Mich hat es sehr bedrückt, dass in dem Setup das Aussterben der Wildtiere so plakativ beschrieben wird; außerdem gibt es auch in Frannys Vergangenheit viele düstere Geheimnisse, die man erst mit zunehmendem Lesen nach und nach versteht. 

Es ist sicherlich kein Buch, das dem Leser eine Wohlfühlatmosphäre schenkt, aber das ist ja überhaupt nicht seine Absicht. Es regt zum Nachdenken an und ist auf jeden Fall auch spannend erzählt, so dass man immer weiterlesen möchte. 

Fazit:
„Zugvögel“ ist ein ganz besonderes und kraftvolles Buch; es wird mich sicherlich gedanklich noch weiter beschäftigen. Ich hoffe, dass seine Botschaft bei vielen Menschen ankommt und wir gemeinsam etwas gegen die Umweltzerstörung tun und somit die Lebensräume für Wildtiere erhalten können.