Rezension

auf der Suche nach dem Lachen...

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt -

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
von Jenn McKinlay

Das Cover mag ich richtig gerne! Ich war erstmal etwas überrascht, als ich es das erste Mal in den Händen hielt, da es doch etwas knalliger ist, als ich zuerst dachte, aber ich mag die Abbildung total. Irgendwie strahlt es so eine Wärme aus, was – wie ich finde – auch meine Gefühle zum Buch sehr gut zusammenfasst.

Am Anfang war ich noch sehr skeptisch, da sich die Idee zwar richtig gut anhörte, aber die Hauptprotagonistin Chelsea nicht so mein Fall war. Bis zum Ende sind wir zwar keine Freunde geworden, aber ich glaube, dass ich sie und ihre Beweggründe und Denkweisen nun besser verstehe und nachvollziehen kann. Teilweise dachte und handelte sie etwas widersprüchlich, sie hegte tiefe Abneigungen und wollte vor sich selbst etwas ewig nicht eingestehen, was auf Dauer etwas anstrengend war. Trotzdem denke ich mir auf der anderen Seite, dass dies einfach ihr Charakter war und sie durch gewisse Vorfälle so geworden ist, wie sie nun mal ist. Ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern, aber was in diesem Buch mega gut dargestellt wurde, war die Anziehung zwischen den Charakteren. Ich habe ihnen das Knistern definitiv abgekauft und so mitgefiebert! Es war keinesfalls so, dass etwas zu schnell ging, im Gegenteil, es entwickelt sich ganz langsam und das empfinde ich hier als großen Pluspunkt. Leider nur war die Handlung sehr vorhersehbar und die große Wendung kam nicht gerade überraschend.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm! Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe es sehr genossen.

Man sollte an dieses Buch allerdings nicht mit der Einstellung gehen, dass es eine großartig tiefgründige Geschichte beinhaltet oder emotionale Themen aufgreift. Es ist eher charmant – oder besser gesagt: die Männer darin – und sehr romantisch, mit einer ordentlichen Portion Kitsch. Das definiert natürlich auch jeder anders, aber hier habe ich es nicht wirklich als störend empfunden, eigentlich hat es sogar sehr gut zur Gesamtatmosphäre gepasst. Auch wenn es mir in einigen Situationen doch zu perfekt war. Aber was ich dem Buch definitiv zugutehalte, ist, dass es mich mehr als einmal zum Lachen bringen konnte. Die zahlreichen Dialoge waren manchmal einfach so witzig. Was ich allerdings etwas unrealistisch fand, waren einige plötzliche Sinneswandel, die mich etwas verwirrt haben.

Die Darstellungen von Irland, Paris und Italien waren echt schön und auch die Nebencharaktere größtenteils sympathisch und liebenswert. Ich weiß nicht genau, ob Chelseas Entwicklung wirklich so groß war, aber ich denke mal, dass sie sich einiges von dieser Reise mitnehmen kann.

Vielleicht merkt man es, ich bin ein wenig hin und her gerissen. Ich werde das Buch mit einem positiven Gefühl in Erinnerung behalten, allerdings gab es auch einige kleine Aspekte, die nicht ganz so toll waren.

Also was man hier auf jeden Fall erwarten kann ist ein atmosphärisches Wohlfühlbuch, was vielleicht nicht sehr realistisch ist, aber definitiv eine humorvolle Geschichte für schöne Lesestunden bereithält. Und übrigens ist das hier auch eine offizielle Empfehlung an alle enemies-to-lovers-Liebesgeschichten-Liebhaber.