Rezension

Vorhersehbar und wenig Atmosphäre

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt -

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
von Jenn McKinlay

Bewertet mit 2.5 Sternen

Das Thema, das man nochmal alle Ex-Freunde aufsucht in der Hoffnung, unter ihnen die große Liebe zu finden, habe ich in letzter Zeit erstaunlich oft gesehen bzw. gelesen. Bietet ja potentiell auch viel Erzählstoff. Vor allem wenn es wie hier bei Chelsea verbunden ist mit einer kleinen Europa-Rundreise.

Leider wurde hier an mehreren Stellen die Chance vertan, etwas tolles aus der Vorlage zu machen. Man wusste schon, wie es endet, bevor Chelsea Boston überhaupt verlassen hatte. Das allein ist nicht soo schlimm (das weiß man bei Büchern dieses Genres eh oft), wenn der Weg zum Ziel dann wenigstens gut ist. 

Doch genau da drückte für mich der Schuh. Die Beweggründe für die Reise an sich wirken ein bisschen zu bemüht, von der Europa-Tour kam - bis auf den Besuch beim Eifelturm - kaum Atmosphäre rüber. Chelsea blieb ja auch nie lange irgendwo, war einzig und allein auf die Typen fokussiert und gar nicht auf die Reise an sich - die sie vor 7 Jahren ja so abrupt abbrechen musste und nun vollenden wollte. 
Daher hatte man auch gar nicht die Chance, die Ex-Lover richtig kennenzulernen. Weder erfuhr man in Rückblenden, wieso sich die zwei mal verliebt hatten und wie die Zeit damals so war, und auch im Hier & Jetzt blieben sie ziemlich blass. Die ganze Episode in Paris war überhaupt sehr "cringey"