Rezension

Auf und ab

Zwischen uns die Sterne - Tara Sivec

Zwischen uns die Sterne
von Tara Sivec

Bewertet mit 3 Sternen

Dazu noch ein Camp für Kinder von Veteranen und sympathische Nebencharaktere.
Am Anfang war ich überzeugt, dieses Buch hat alles, was eine romantische, berührende Geschichte braucht. Nach ungefähr einem Drittel stagnierte die Handlung allerdings und es bereitete mir nicht mehr so viel Freude, den Roman zu lesen. Ab einem gewissen Punkt ist es einfach nervig, zu beobachten, wie zwei Personen Scheuklappen vor den Augen haben und nicht erkennen, dass der Andere die eigenen Gefühle erwidert.
Amüsant zu lesen war jedoch, als Cameron und Everett sich als Ehepaar ausgaben um Spenden für das Camp zu sammeln.
Diese Storyline ist zwar keine neue Erfindung aber ich lese immer wieder gerne Geschichten von Leuten, die so tun, als wären sie ein Paar, bis letztendlich mehr daraus entsteht.
Auch in diesem Fall führt das Theaterspiel zum Erfolg. Cameron und Everett kommen sich in einigen gut beschriebenen Szenen endlich näher und finden ihr Happy-End. Zu meiner großen Überraschung waren an dieser Stelle noch einige Seiten im Buch übrig und ich war neugierig, was nun noch passieren könnte. Und tatsächlich wurde „Zwischen uns die Sterne“ plötzlich noch einmal richtig dramatisch und spannend und hat meine Aufmerksamkeit komplett gefesselt.
Tara Sivec weiß in jedem Fall, wie man eine romantische Geschichte schreibt, ohne dabei zu kitschig zu sein.
Für mich hat trotzdem etwas gefehlt. Ich kann gar nicht genau benennen, woran es lag, hauptsächlich vermutlich an dem langatmigen Mittelteil. Ich denke, der Geschichte hätte es gut getan, wenn es einen Nebenhandlung gegeben hätte und es sich nicht 350 Seiten exklusiv auf Cameron und Everett konzentriert hätte.
Mit Camerons Freundin und Kollegin Amelia wäre eigentlich die perfekte Person für einen zweiten Erzählstrang vorhanden gewesen. Ich fand es schade, dass ihr Kind zwar ein paar Mal erwähnt wurde, aber nie einen tatsächlichen Auftritt hatten.