Bad at Love
Titel: Bad at Love
Autor: Morgane Moncomble
Erscheinungstermin:
Verlag: LYX
kosten: 12,90€
Bewertung: 5/5 ♥♥♥♥♥
Worum geht‘s: nach vier Jahren muss Azalée wieder in ihre Heimatstadt zurückkehren, mit der sie nur Schmerz, Verrat, Traurigkeit und Angst verbindet:. Als sie auf ihren neuen Nachbarn Eden trifft, berührt er sie auf eine Art und weiße, wie sie es nicht kennt. Sie verbringen viel Zeit miteinander und entwickeln Gefühle zueinander, aber kann sie es wagen, ihm ihre schlimmsten Geheimnisse anzuvertrauen, wenn sie selber nicht über ihre inneren Dämonen hinweggekommen ist?
Meinung: Dieses Buch habe ich ehrlich gesagt nur gekauft, da Morgane Moncomble mit ihren Büchern sehr gelobt wird, besonders mit Bad at Love. Das Cover ist sehr schön gestaltet, jedoch verwirrt mich das Gold im titel, das wirkt mir dem Kontrast zu dem weiß/rosa/lila/hellblau tönen etwas fehl am Platz. Ich muss auch noch dazu sagen, dass Azalée ein französischer Name ist und ich daher gedacht habe, die Geschichte spielt in Frankreich, ist aber nicht so.
Die Autorin erzählt nie zulange, daher wird es nicht wirklich langweilig. Es gab war Momente, da hat sie sich ab und zu wiederholt, aber nie zu oft, sodass es nie wirklich „gestört“ oder „genervt“ hat. Das Buch enthält wahnsinnig starke Messegens, die leider viel zu oft von der Gesellschaft tabuisiert werden. Leider wurde direkt am Anfang (S.42) mehr oder weniger über eine Erfahrung der Protagonistin „gleichgültig“ geredet, später beim Protagonisten. Letztendlich wurde dann doch noch ausführlich über die betreffenden Themen gesprochen. Auch wurde der „eigentliche“ Grund warum Azalée nach Charleston kommt (Haus verkaufen) aus den Augen verloren. Erst am ende wieder kurz aufgegriffen. Auch von der trauer ihres Verlustes wurde nicht geredet, nur ein oder zwei mal wurde Sie kurz erwähnt. Die Entwicklung der Protas ist im groben Gesamtbild gut verlaufen, nur war es nicht zu detailliert. Azalée hat die meiste zeit ihren Freunden etwas vorgespielt, sodass ich am ende nicht wirklich sagen kann, wie sie tickt. Das Thema hatte ich eigentlich schon erwähnt, ich sage nur schnell welche es sind: Vergewaltigung, Cybermobbing, Slutshaming, Depressionen, Suizid und Gewalt gegen Kinder. Als ich in der Triggerwarnung gelesen habe, um welche Themen es geht, fragte ich mich nur noch, ob Morgane es schafft, all diese wichtigen Themen detailliert wiederzugeben. Ja, sie hat es geschafft. Die Umsetzung war grandios: Die Protagonistin muss gegen ihre schlechten Erfahrungen ankämpfen während sie sich verliebt. Der Schreibstil war flüssig, aber gleichzeitig auch sehr ernst. Aktuellste Themen waren vertreten, genau so wie deren ihre Ernsthaftigkeit. Dieses Buch ruft auf zum Nachdenken. Nachzudenken, über unsere nicht perfekte Welt. Nachzudenken, dass es Menschen da draußen gibt, die von anderen Verurteilt werden ohne dass diese nur ansatzweise wissen, was ihnen passiert ist. Nachzudenken, das wenn man nur die Augen vor der Wahrheit/Realität verschließt, dass es unter keinen Umständen hilft und/oder eine positive Wirkung zeigt.
Fazit: Das Buch sollte eigentlich jeder mal gelesen haben, einfach nur um mitreden zu können . Ich war mir am Anfang uneinig, ob das Buch vier oder fünf Sterne bekommt, jetzt hat es letzteres, da mir beim Rezi-schreiben nochmal klar geworden ist, wie wichtig dieses Buch doch ist. Dieses Buch wird einen großen Platz in meinem Leserherz, und auch so in meinem Leben, einnehmen. Großartig. Einfach nur Wow.