Rezension

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Schwerwiegendes Thema

Bad At Love - Morgane Moncomble

Bad At Love
von Morgane Moncomble

Traumatisierende Vergangenheit

SPOILER !!!

Die Protagonistin Azalée ist mir schon von Anfang an ziemlich sympathisch. Man merkt schnell, dass sie viel im Leben durchgemacht hat und trotzdem oder gerade deswegen sehr stark scheint. Natürlich verbirgt sich hinter der Fassade auch einiges an Trauma. 
Ihr Nachbar Eden ist ein lustiger und kluger Mann. Dass er schon eine Tochter hat fand ich nicht allzu verwunderlich, weil er in vielen Bereichen recht reif wirkt. Ich fand es dagegen etwas komisch, dass Azalée auch im späteren Verlauf sehr schnell in die Rolle der Stiefmutter gerutscht ist und sich trotz ihres sehr jungen Alters damit wohl zu fühlen schien. Das war ihren Aussagen gegenüber manchmal etwas widersprüchlich. Ich hätte es wesentlich besser gefunden die Protagonistin und auch Eden ein paar Jahre älter zu machen. Dann wäre es stimmiger gewesen.

Das Buch besteht aus sehr entspannten Teilen in denen quasi nichts passiert. Manchmal gerade zu langweilig, manchmal wurde auch etwas über die Vergangenheit berichtet. Ich fand, dass ihre schreckliche Vergangenheit immer und immer wieder erklärt und vertieft wurde. 
Ich rate deshalb jedem, der/ die Schwierigkeiten mit diesem Thema hat DRINGEND ab das Buch zu lesen. Denn es kann auch sehr belastend sein. Im Grunde lag um das gesamte Buch eine schwere Stimmung. Das hat sicherlich mit der Thematik an sich zu tun, und diese ist nun mal nicht fröhlich und schön. Aber auch wenn etwas Schönes passiert ist wurde man dieses Gefühl von Schwere nicht los. Es ist definitiv kein Buch, dass Spaß bringt. Die feministischen (oder wie ich gerne sagen würde: logischen) Abschnitte aus Azalée´s Podcast sind sicherlich für den ein oder anderen aufklärend. Tatsächlich denke ich, dass jede Frau all diese Dinge schon weiß, aber vielleicht noch nicht verinnerlicht hat. 

Das Buch ist kein typisches New Adult Buch. Es trägt viel Traurigkeit und Schwere mit sich. 
Mir persönlich war es an einigen Stellen zu langatmig, obwohl ich die Kernidee der Geschichte gut fand. Einige Stellen waren mit großer Spannung beschrieben nur um dann wieder für einige Seiten völlig abzufallen.