Rezension

Bewegender Roman über die Verbindungen und Geheimnisse im Leben

Leuchtfeuer -

Leuchtfeuer
von Dani Shapiro

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dani Shapiro schreibt nicht chronologisch, dafür sehr feinsinnig und verletzlich aus unterschiedlichen Perspektiven. Trotz verschiedener Zeitebenen fügt sich im Laufe der Lektüre ein stimmiges Bild zusammen, während man immer mehr über die im Mittelpunkt stehenden Familien Wilf und Shenkman erfährt. Trotz der vielen Perspektivwechsel waren mir alle Personen sehr nah. Ein immer wiederkehrendes Bild ist der Sternenhimmel sowie die Verbindung zwischen den verschiedenen Himmelskörpern als Metapher für Zusammenhänge und Verbindungen in unserem Leben. Ans Herz gewachsen sind mir Waldo (ein ganz besonderer Junge, der es liebt mit seinem Ipad den Sternenhimmel zu beobachten und die Sternenbilder zu studieren) und Benjamin (ein pensionierter Arzt, der von Anfang an eine ganz spezielle Beziehung zu dem Jungen aufbaut). Shapiro erzählt mit melancholischer Grundstimmung vom Auf und Ab des Lebens sowie von den vielen verschiedenen Verbindungen, die man im Laufe seines Lebens eingeht. Und wie schlussendlich alles miteinander verbunden ist. 

Dieser wunderschön geschriebene Roman hat mich sehr bewegt und zum Nachdenken gebracht. Die unterschiedlichen Lebensgeschichten, Schicksale und Geheimnisse der Figuren aus der Division Street in Avalon fügen sich zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Insgesamt ein berührendes und tröstendes Buch, das auch sehr viele positive Momente beinhaltet und bei mir immer noch nachhallt. Schon jetzt eins meiner Lieblingsbücher des Jahres!