Rezension

Schicksalsnacht

Leuchtfeuer -

Leuchtfeuer
von Dani Shapiro

Bewertet mit 5 Sternen

Schicksalsnacht

In einer Sommernacht des Jahres 1985 verursachen drei betrunkene Teenager einen Unfall, der einen von ihnen das Leben kostet. Nach dieser Schicksalsnacht ist nichts mehr wie es war. Diese Eingangssequenz hat meine Neugierde auf dieses Buch geweckt.
Es hat etwas gedauert, bis ich mich in die nicht chronologische Erzählweise der Geschichte hineinfand. Aber je weiter die Handlung fortschritt, desto mehr nahm mich der Schreibstil und die unterschiedlichen Protagonisten in ihrer Entwicklung gefangen. Noch vor dem Ende wurde mir immer mehr bewusst, dass ich hier eine ganz besonderen literarischen Schatz vor mir hatte.
Der Autorin ist es gelungen die Folgen der Tragödie dieser Nacht, die tief in das Leben der zwei beteiligten Familien eingreift und es für immer verändert, so darzustellen, dass der Leser am Schluss tief berührt und bewegt ist.
Die Emotionen gehen von zerbrechen an der Last, Trauer, tiefer Hoffnungslosigkeit, nicht heilenden Seelenschmerz bis zu immer währenden Schuldgefühlen, aus denen es keine Erlösung zu geben scheint.
Trotzdem, und das ist der große Verdienst der Erzählweise der Autorin, gelingt es ihr im Verlaufe der Handlung so viele tiefgründige, erstaunliche Wahrheiten einfließen zu lassen, dass sie wie kleine Oasen der Versöhnung mit dem Schicksal wirken und den Leser trösten. 
Dieses großartige Buch ist mit Recht ein Jahresbestseller in den USA geworden, das ich wärmstens empfehlen kann!