Rezension

Eine falsche Entscheidung und alles ändert sich

Leuchtfeuer -

Leuchtfeuer
von Dani Shapiro

Bewertet mit 4 Sternen

Der fünfzehnjährige Theo Wilf verursacht einen Autounfall, bei dem ein junges Mädchen stirbt. Anstatt über den Unfall zu reden, beschließt die Familie, den schrecklichen Vorfall totzuschweigen. Dabei hätte es jedem einzelnen von ihnen gutgetan, das Trauma gemeinsam zu verarbeiten.

Theo packt eines Tages seinen Rucksack und flieht nach Südamerika, seine Schwester Sarah heiratet und macht Karriere. Die Eltern Ben und Mimi bleiben im Heim der Familie, bis Mimi an Demenz erkrankt und in ein Heim umziehen muss.

Die andere Familie, um die es in „Leuchtfeuer“ geht, ist Familie Shenkman, die gegenüber der Wilfs wohnt. Als sie gerade in ihr neues Haus gezogen sind, rettet der Arzt Ben Wilf dem Sohn der Shenkmans, Waldo, das Leben, indem er ihn bei seiner viel zu frühen Geburt sicher auf die Welt bringt. Trotz dieses einschneidenden Ereignisses gibt es keinen Kontakt zwischen den beiden Familien. Zehn Jahre später überschneiden sich die Schicksale der beiden Familien von Neuem.

Wir begleiten die Protagonisten über einen Zeitraum von fünfzig Jahren, wobei die aus der Sicht der einzelnen Personen erzählte Geschichte nicht linear wiedergegeben wird, was manchmal ein wenig verwirrend ist. Am Schluss fügt sich aber wie in einem Puzzle alles zusammen.

Ich habe diese Familiengeschichte, die manchmal Ausflüge ins Esoterische und Philosophische unternimmt, gern gelesen. Sie ist spannend und emotional, aber nichts, was einem lange im Gedächtnis bleibt. Gute Unterhaltungsliteratur für zwischendurch.