Rezension

Die, in der ich ganz große Erwartungen hatte und dann doch enttäuscht wurde

Das Labyrinth erwacht - Rainer Wekwerth

Das Labyrinth erwacht
von Rainer Wekwerth

Inhalt: Das Labyrinth. Es denkt. Es ist bösartig. Sieben Jugendliche werden durch Raum und Zeit versetzt. Sie wissen nicht mehr, wer sie einmal waren. Aber das Labyrinth kennt sie. Jagt sie. Es gibt nur eine einzige Botschaft an jeden von ihnen: Du hast zweiundsiebzig Stunden Zeit das nächste Tor zu erreichen oder du stirbst. Problem Nummer Eins, es gibt nur sechs Tore. Problem Nummer Zwei, ihr seid nicht allein. (Quelle: lovelybooks.de)

Meine Meinung: Über die Labyrinth Trilogie von Rainer Wekwerth hört man ja unglaublich viel. Egal ob auf Blogs, in Buchhandlungen oder auf Buchforen. So kam es auch, dass das Buch recht schnell meine Aufmerksamkeit hatte. Nach dem Lesen des Klappentextes war dann auch für mich klar, dass ich unbedingt mit dieser Reihe beginnen musste. Das war dann im Dezember der Fall, nachdem ich mir das Buch dann endlich mal in der Bücherei ausgeliehen hatte und ich habe mich ans Lesen begeben.

Das, was mich am Buch so angezogen hatte, waren der Klappentext und der Titel. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht aber bei haben Labyrinthe schon als Kind immer ganz viel Faszination hervorgerufen. Auch heute noch kann ich wirklich gut angelegten Labyrinthen einfach nicht widerstehen. Ich bin immer noch fasziniert. Und so habe ich mich auch schon auf die Welt hinter dem Buch gefreut und wurde zum ersten Mal enttäuscht. Denn die Figuren wachen nicht in einem Labyrinth auf sondern in einer Welt. Wie bei Panem ungefähr nur, dass man sich dort nicht herauskämpfen soll sondern die Tore finden muss. So hat das Buch mich zum ersten Mal enttäuscht und naja, auch irgendwie seinen Zauber gebrochen, was ich sehr schade finde.

Vielleicht hätte das Buch ein bisschen an Sympathie bei mir gewinnen können, hätte der Autor sich auf einen Protagonisten beschränkt. Oder allerhöchstens auf zwei. Zu Beginn werden aber alle sieben zu Wort kommen gelassen. Das beschränkt sich nach der Hälfte des Buches zwar auf sechs, da die zweite Welt betreten wird und einer zurückbleibt. Trotzdem sind es viel zu viele und so blieb ich eher distanziert und konnte mit keinem so wirklich mitfühlen. Noch dazu kommt, dass ich am Ende gemerkt habe, dass nur eine der Personen mir wirklich voll und ganz sympathisch ist, was es auch nicht besser macht.

Ich habe einen vollen Monat gebraucht um das Buch zu lesen und das, obwohl Bücher nie lange auf meinem Nachttisch liegen. Aber mich hat die Geschichte dann doch, trotz der ganzen negativen Punkte soweit fesseln können, dass ich es nicht abgebrochen habe. Das lag hauptsächlich wohl am Schreibstil des Autors, der einfach unglaublich fesselnd und sehr gut lesbar war. Auch wenn mich der Rest des Buches nicht wirklich überzeugt hat, muss ich doch sagen, dass Rainer Wekwerth Talent hat. Das hat man wirklich gemerkt und allein die Tatsache, dass ich es nicht abgebrochen habe beweist das schon.

Das Ende gleicht wirklich einem Cliffhanger. Zwei Welten sind zwar am Ende des 1. Teils in sich abgeschlossen aber es warten noch 4 weitere Welten auf die verbliebenen 5 und die Frage, die sie alle haben wurden keinesfalls gelöst. Ich habe mich direkt nach dem beenden des Buches gefragt, ob ich die Geschichte überhaupt weiter verfolgen will. Ich habe mich aber dennoch dazu entschieden mir Teil 2 und 3 auch noch auszuleihen und zu lesen, denn ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht und wie die Geschichte endet. In mein Bücherregal wandern wird diese Reihe aber ganz wahrscheinlich nicht.

Bewertung:  Ich kann Das Labyrinth erwacht, so leid es mir auch tut, nicht mehr als 2 von 5 Füchschen geben. Einzig und allein das Schreibtalent des Autors hat mich dazu gebracht dieses Buch nicht abzubrechen sondern zu beenden. Von der Ausarbeitung der Protagonisten und der Welt an sich war ich jedoch mehr als enttäuscht. Dennoch werde ich die Trilogie beenden, da ich unbedingt wissen will, wie es weiter-  bzw. ausgeht.