Rezension

Doppelgängerin ****

Mörderfinder – Stimme der Angst -

Mörderfinder – Stimme der Angst
von Arno Strobel

Bewertet mit 4 Sternen

Max Bischoffs Freund, Professor Bormann, wird beerdigt, als dem begnadeten Fallanalytiker eine Frau am Rande der Trauergesellschaft auffällt - sie sieht seiner großen Liebe Jennifer verblüffend ähnlich, die ist allerdings seit fünf Jahren tot. Verdrängte Schuldgefühle kommen wieder an die Oberfläche, werden noch stärker, als zwei Menschen aus Max‘ unmittelbarem Umfeld verschwinden.

Schon zum vierten Mal ist Max Bischoff also in seiner Rolle als Privatermittler gefragt, wobei ihm – wie gewohnt – Ex-Kollege Horst Böhmer tatkräftig unter die Arme greift, während KK11-Leiterin Keskin ihm möglichst viele Prügel vor die Füße wirft. Wer die Reihe kennt, wird mit einem Schmunzeln auch den Psychoanalytiker Marvin Wagner wieder willkommen heißen. Von den Figuren her sind also einige bereits bekannt, weshalb sich auch das Einhalten der Reihenfolge beim Lesen empfiehlt, obwohl der Fall in sich abgeschlossen ist.

Flott lässt sich Strobels Text lesen, die Handlung ist durchaus interessant und die Auflösung am Ende kommt schlüssig daher. Was ich aber zunehmend vermisse beim „Möderfinder“, sind Spannung und echte Gänsehautmomente. Irgendwie beschleicht einen als Leser das Gefühl, dass sich alles nur noch wiederholt, nichts wirklich Neues geschieht. Dennoch hat mir das Wiedersehen mit Max und allen anderen einige nette Lesestunden geschenkt, nicht jeder Band einer Reihe kann der Beste sein.

In diesem Sinne bin ich neugierig, wie es weitergeht mit dem Privatermittler und dem KK11 unter baldiger neuer Leitung.