Rezension

Spannende Ermittlungen

Mörderfinder – Stimme der Angst -

Mörderfinder – Stimme der Angst
von Arno Strobel

Bewertet mit 4 Sternen

Auf einer Beerdigung glaubt Fallanalytiker Max Bischoff seinen Augen nicht zu trauen. Denn dort begegnet er einer Frau, die seiner großen Liebe Jenny zum Verwechseln ähnlich sieht. Bischoff spricht sie an und geht mit ihr einen Kaffee trinken. Es stellt sich heraus, dass sie Dominique Klauber heißt und dass es keine Verbindung zu der vor etwa fünf Jahren verstorbenen Jenny gibt. Bischoff geht die Begegnung nicht mehr aus dem Kopf. Die Schuldgefühle, die er mit dem Tod von Jenny verbindet, kehren mit aller Macht zurück. Doch Bischoff muss schnell einen klaren Kopf bekommen, da seine Freundin Jana verschwindet und sein ehemaliger Partner brutal niedergeschlagen wird...

"Stimme der Angst" ist bereits der vierte Band der Mörderfinder-Reihe, in der der ehemalige Ermittler Max Bischoff seine Gabe nutzt, Mördern in den Kopf zu schauen, um die Fälle zu lösen. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Allerdings gibt es berufliche und private Nebenstränge, die sich durch die Reihe ziehen. Man kann das äußerst angespannte Verhältnis zu Polizeirätin Eslem Keskin, die auch dieses Mal an den Ermittlungen beteiligt ist, besser nachvollziehen, wenn man die Reihenfolge einhält. 

Ohne langatmiges Vorgeplänkel, befindet man sich sofort mitten im spannenden Geschehen. Genau wie Max Bischoff, ist man davon überzeugt, dass die Verbrechen, die in seinem Umfeld passieren, kein Zufall sind. Man verfolgt gebannt die Ermittlungen und darf sich als Fan der Reihe über ein Wiedersehen mit Dr. Marvin Wagner freuen, der auch in diesem Band durch seine wortgewandten Dialoge überzeugt. 

Arno Strobel versteht es wieder hervorragend, die Spuren so geschickt auszulegen, dass man ihnen zunächst bereitwillig folgt. Doch schon bald stellen sich Zweifel ein, wodurch man die Ermittlungen kritisch beäugt, um eigene Schlüsse zu ziehen. Da die Zeit drängt, ist die Spannung durchgehend spürbar. Geschickt angelegte Szenenwechsel sorgen außerdem für eine temporeiche Entwicklung, der man sich nur schwer entziehen kann. Das Ganze gipfelt in einem hochspannenden Finale, in dem alle Fäden zusammenlaufen.