Rezension

Ein Höllentrip durch New Orleans

Höllenjazz in New Orleans
von Ray Celestin

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ida und Lewis, Michael und Luca. Sie alle leben in New Orleans. Ida, eine Angestellte einer Detektei zieht Lewis Armstrong ihren besten Freund mit in die Geschichte der Axeman Morde. Michael ist der zuständige Polizist und Luca dessen ehemaliger Mentor, welcher frisch aus der Haft entlassen wurde. Sie alle gehen den Morden nach, sie alle folgen unterschiedlichen Spuren.

Die Grundidee ist erstmal wirklich gut. Die Basis sind wahre Begebenheiten.
Man wird zu Beginn sofort in die Jazz-Atmosphäre New Orleans geworfen. Es ist faszinierend beschrieben, man ist mittendrin. Auch die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz, da sie authentisch wirken.
Die Art und Weise wie der Autor diesen Ort beschreibt, zieht in ihren Bann.
Aber auch die negativen Seiten kommen nicht zu kurz: New Orleans und sein Hass auf Schwarze. Der gesamte Zustand der Gesellschaft und die Dominanz des "Rassenhasses" begegnet einem hier immer wieder. Das macht es authentisch und häufig auch etwas dramatisch.
Zeitweise hat das Buch allerdings seine Längen. Hin und wieder muss man sich durchbeißen. Das wird in den letzten Hundert Seiten aber belohnt. Da nimmt die Story nochmal Fahrt auf, wird spannend und die Handlungsstränge führen zu ihren Enden und Ergebnissen.
Für Krimi-Fans eine Empfehlung, für Solche die aber mit einigen Längen eher nicht leben können, ist dieses Buch eine echt Herausforderung.