Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

ein nettes Buch für zwischendurch

Rosen, Tulpen, Nelken - Heike Wanner

Rosen, Tulpen, Nelken
von Heike Wanner

Bewertet mit 4 Sternen

Kurz vor ihrem Geburtstag erhält die junge Sophie aus dem Nachlass ihrer früh verstorbenen Mutter ein Poesiealbum. Doch an keinen der darin enthaltenen Namen kann sie sich erinnern und Sophie fragt sich, wie ihre Mutter wirklich gewesen ist.

Zusammen mit ihren beiden Freundinnen macht sie sich auf eine abenteuerliche Reise quer durch Deutschland und in die Vergangenheit ihrer Mutter.

Meine Meinung:

Heike Wanner erzählt hier die Geschichte dreier junger Frauen, ihrer Freundschaft untereinander, aber auch der Probleme, die mit Freundschaften einhergehen.

Denn alle drei sind vom Charakter her grundverschieden. Zum einen ist da Sophie Lensing, die ihre Mutter Angelika früh verloren und keine rechten Erinnerungen mehr an sie hat. Und da sind die Freundinnen Sandra und Vanessa, die Sophie auf ihrer Reise begleiten. Sandra ist dabei die mitfühlende, immer auf Ausgleich bedachte Seele, während Vanessa die rationale, eher zweifelnde Stimme darstellt. Mit ihrem Pessimismus ist sie mir als Leserin manchmal direkt auf die Nerven gegangen. Andererseits hat sie sicher manche überstürzte Handlung verhindert. Doch in der Enge der „rollenden Behausung“ ist es nur eine Frage der Zeit, wann die unterschiedlichen Frauen ernsthaft aneinander geraten.

Angelikas ehemalige Freundinnen konnten durch ihre Erzählungen und aufbewahrten Briefe die Mutter für Sophie, aber auch für mich als Leserin, (wieder) lebendig machen und mir erschien sie als warmherziger Mensch, der durch die Verkettung unglücklicher Umstände eine liebe Freundin verloren hat.

Am Ende stehen nicht nur drei junge Frauen, deren Freundschaft eine unschätzbare Kraftquelle für jede von ihnen darstellt, sondern auch neue Freundschaften, die gepflegt werden wollen, sowie der Anfang einer neuen Liebe.

Fazit:

Rosen, Tulpen, Nelken ist ein Roman, der gut geeignet ist, um in der kommenden Jahreszeit etwas Licht in den tristen Tag zu bringen. Er lässt sich angenehm, flüssig lesen und sicher ist mir die eine oder andere Träne entwischt. Doch auch der Humor kommt nicht zu kurz.

Gut gelungen fand ich, wie die Autorin mit dem Geschenk am Ende des Buches einen Bogen zu Angelikas Album und damit zum Anfang der Geschichte schlägt - eine in sich abschließende, runde Sache.